Dark Love
zusammenzukneifen, um wieder ganz zu mir kommen zu können.
Ich saß noch immer auf dem Bett und blickte Ares an - jetzt jedoch erschrocken. Ich konnte nicht fassen, was eben gerade passiert war und hätte passieren können. Wie kam es, dass ich Hunger auf sein Blut habt hatte? Wieso hatte ich mich von ihm nähren wollen? Warum waren seine Adern hervorgetreten? Hatte er das auch gemerkt oder hatte mein Verstand mir bloß einen streich gespielt? Vielleicht wurde ich ja wirklich verrückt. Das war auf keinen Fall normal gewesen. Mir war so etwas Unheimliches noch nie passiert. Für einen kurzen Moment hatte ich geglaubt, ein blutgieriges Monster zu sein. Warum war das geschehen?
Ich atmete tief ein, konnte mich aber dennoch nicht entspannen. Weshalb hatte mein Körper nicht nach Luft verlangt? Ich war mehrere Minuten lang ohne zu atmen ausgekommen! Was stimmte bloß nicht mit mir?
Makayla? hörte ich Ares, der verwirrt seine Augenbrauen zusammengezogen hatte, fragen und hob daher sofort meinen Blick. Soll ich Emilio rufen, damit-
Nein. unterbrach ich ihn schnell und schüttelte meinen Kopf. Sein bester Freund würde mir bestimmt nicht weiterhelfen können. Ich wusste ja selbst nicht einmal, was vor wenigen Augenblicken noch mit mir geschehen ist. Wahrscheinlich hatte ich mich so sehr über Ares aufgeregt, dass die Wut mir das vor Augen geführt hatte, was ich am liebsten mit ihm tun würde. Wieder erschrak ich - und zwar vor mir selbst. Das waren die Gedanken von Monstern. Es tat mir bestimmt nicht gut unter so vielen Vampiren zu sein. Sie machten mich noch wahnsinnig!
Wenn es doch nur einen Weg geben würde, um von allem hier wegzukommen...
Bist du dir sicher? Zweifelnd betrachtete er mich. Darf ich wissen, weshalb du dann kreidebleich geworden bist? Hast du etwa einen Geist hier im Raum gesehen? Was hat dir solche Angst eingejagt?
Ähm... Was sollte ich ihm bloß antworten? Nun, ich... ich... Mein Blick glitt zu seiner Brust. Ich habe überlegt, weshalb deine merkwürdige Wunde da ist und mir sind ein paar erschreckende Theorien in den Sinn gekommen, weil sie aus irgendeinem Grund nicht zu verheilen scheint.
Er erstarrte.
Ich war froh auf dieses Thema gekommen zu sein, denn es schien tatsächlich etwas zu geben, von dem ich noch nichts wusste. Ares sah aus, als würde es ihm unangenehm sein, dass ich es ansprochen hatte, doch ich dachte gar nicht mehr daran, locker zu lassen, damit er nicht auf das vorherige Thema zurückkommen konnte. Es interessierte mich sowieso schon seit Langem, was es mit seiner Wunde auf sich hatte. Jetzt hatte ich den passenden Augenblick dafür gefunden, um eine Erklärung zu verlangen.
Wurdest du verflucht, Ares? fragte ich vorsichtig, ohne vorher nachzudenken. Eigentlich hatte ich verflucht nur gesagt, damit er anfing zu erzählen, doch als sich seine Augen weiteten, wurde mir schlagartig bewusst, dass es tatsächlich so war. Erschrocken griff ich mir ans Herz und starrte ihn wieder mit offenem Mund an. Ist das dein Ernst? Wie ist das passiert? Wer ist Schuld daran?
Anstatt zu antworten, drehte er sein Gesicht weg. Das geht dich nichts an, Makayla. Du brauchst nichts Genaues über mich zu wissen. Dir kann alles, was mich betrifft, egal sein.
Das ist es aber nicht. platzte es aus mir heraus, woraufhin ich mir fest auf die Zunge biss, um mich für meine Dummheit zu bestrafen. Warum fiel es mir bloß so schwer meinen Mund zu halten? Jetzt war es jedoch zu spät, um mich darüber zu ärgern, denn er blickte mir jetzt überrascht auf die Stelle unterhalb meines linken Auges.
Wie bitte?
Ich schluckte und beschloss dann, mit der Wahrheit herauszurücken. Weißt du, ich verbringe seit drei Monaten mein Leben mit deienr Familie und dir. Ich bin bloß ein Mensch. Du musst verstehen, dass eure Existenz und all diese anderen Dinge ziemlich ungewöhnlich und neu für mich sind. Manchmal habe ich das Gefühl, dass mein Schädel auf Grund der vielen Fragen zu platzen scheint. Ich bin so neugierig und würde am liebsten alles über euch Vampire erfahren. Ich seufzte. Deimos und Nadja haben mir schon Einiges über euch erzählt, aber es war nicht viel und am Wenigstens kenne ich dich, Ares.
Ach?
Die Geschichte deines Bruders und seiner Verlobten kenne ich bereits, genauso wie Rheas und Emilios Lebensgeschichte. Ich biss mir auf die Unterlippe. Versteh mich bitte nicht falsch, aber ich würde schon gerne ein wenig mehr über die Person erfahren, von der ich gefangen gehalten werde. Es ist
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