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Dark Love

Dark Love

Titel: Dark Love Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Neslihan Dadas
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Würde es ihm zu sehr weh tun mich leiden zu sehen?
    Litt er auch jetzt gerade - zu jeder Tageszeit? Er hatte behauptet, das alles hier nur für die Rache seiner Familie zu tun. Daher schien es mir plötzlich gar nicht mehr so abwägig, dass Ares Valerius tatsächlich noch immer Gefühle für mich hatte.
    Was für einen Vertrag hatte er unterschrieben, der das Herrscherpaar so erfreut hat? Was hatte darin gestanden? Warum hatten sie mir nicht verraten wollen, was der Zweck dazu gewesen war. Ich war mir ziemlich sicher, dass es dabei um mich gehandelt haben musste. Hatte Ares etwa einen Pakt geschlossen, um meine Sele abzukaufen? Gehörte ich nun ihm allein? War ich sein Eigentum geworden?
    Es wurde wirklich Zeit, dass wir beide anfingen uns auszusprechen. Er sollte mir gefälligst alles erzählen! Ich hatte so viele Fragen, die ich ihm stellen wollte und er würde sie mir beantworten - komme, was wolle.
    Heute Nacht hatte ich jedoch etwas weitaus Gefährlicheres zu tun: Ich musste einen Vampir verführen.
    Schließlich hatte ich unsere Wette verloren.
    Ausnahmsweise war ich heute einmal froh, dass Deimos darauf bestanden hatte, mit seiner hübschen Verlobten noch ein paar Tage im Joshua-Tree-Nationalpark zu bleiben. Nadja würde sonst bestimmt niemals zulassen, dass ich freiwillig mit Ares schlafe.
    Dennoch konnte ich mir einfach nicht erklären, wie solch eine feine Person wie sie ausgerechnet einen Trip zum Felsklettern und Campen auf einem einfachen Campingplatz machen wollte, auf dem es nicht einmal fließendes Wasser gab. Wenn Ares mir die Wahrheit erzählt hatte, dann schien ich diese Vampirin wohl doch nicht so gut gekannt zu haben wie ich glaubte. Vielleicht steckte in ihr ein verborgenes, wildes Tier, das sie mir jedoch noch nie gezeigt hat, um mir keine Angst zu machen. Es wäre aber auch möglich gewesen, dass Deimos sie mit einem Trick dahingelockt haben könnte. Wer wusste schon, ob er ihr nicht als Erstes erzählt hatte, dass sie eine Reise in eine Großstadt machen würden? Nadja wäre dann aber wahrscheinlich durchtbar wütend geworden und vielleicht sogar zurück nach Las Vegas
gerannt
. Undenkbar wäre dieser Gedanke jedenfalls nicht. Ihre Ausdauer war schließlich unendlich.
    Seufzend zog ich die Gardinen zu und machte mich auf den Weg in die Küche, um ein wenig Wasser zu mir zu nehmen. Mein Atem ging vor Aufregung so schnell, dass mein Hals sich wie ausgetrocknet anfühlte. Gerade als ich aus dem Glas in meiner Hand trinken wollte, da fiel mein Blick zu der gläsernen Flasche neben der Kaffeemaschine, auf der mir nur ein einziges Wort ins Auge stach: Tequila.
    Warum gab es hier gewöhnlichen Alkohol? So weit ich wusste, war Ares der Einzige hier, der sich oftmals betrank - und wenn, dann war es Alkohol, der in seinen Konzernen hergestellt wurde, was bedeutete, dass sie wohl auch als
Wunder
getränke bezeichnet wurden.
    Ich fand das absurd. Diese Dinge konnten auf keinen Fall gut für Vampire sein. Sie hatten eigentlich dieselbe Wirkung wie normaler Alkohol für uns Menschen. Durch sie wurden sowohl innere, als auch aüßere Schmerzen betäubt.
    Ohne groß nachzudenken kippte ich das Wasser in die Spüle und ergriff die schwere Flasche, um gleich darauf den Deckel zu öffnen und anzuheben.
    Jetzt war es wohl soweit. Heute war der Tag, an dem ich zum ersten mal Alkohol trinken würde. Aus irgendeinem Grund bereute ich es, dies nicht schon früher irgendwann einmal getan zu haben, denn nun hatte ich Angst.
    Wie würde es sich anfühlen, betrunken zu sein? War es toll oder würde ich nach dem ersten Schluck anfangen, weniger zu empfinden? Würde es mich tatsächlich in einen Rausch versetzen? Könnte es auch dazu führen, dass ich beim Sex vollkommen versagte? Wäre das möglich? Ares würde mir das, solange ich noch hier war, immer wieder nachtragen! Da war ich mir ziemlich sicher.
    Also legte ich mir die Öffneung an die Lippen und hielt den Atem für einen kurzen Augenblick an, ehe ich mir den Inhalt einfach in den Mund kippte, bis er voll war und dann erst hinunterschluckte.
    Zunächst geschah nichts, doch kaum nahm ich einen weiteren großen Schluck und noch einen, da wurde mir ganz langsam mulmig im Bauch, während meine Sicht kurz verschwamm.
    Ich kniff mehrmals meine Augen fest zusammen, ehe mir auch schon schwindelig wurde und ich schnell die Flasche auf den Tresen stellen musste, um sie nicht fallen zu lassen. Jedes Gefühl wich aus meinen Adern. Mir war zwar schwindelig, was auch der Grund

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