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Dark Love

Dark Love

Titel: Dark Love Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Neslihan Dadas
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gewusst hatte?
    Oh. murmelte der König und drückte ihr dann einen langen Kuss auf die Haare. Das tut mir leid, meine Liebste. Ich werde von nun an achtsamer sein. Das verspreche ich dir. Wir sollten-
    Den Rest konnte ich nicht mehr hören, weil das Tor hinter ihnen geschlossen wurde.
    Er ist ihr vollkommen verfallen. ertönte hinter mir plötzlich eine raue Stimme, die mich erschrocken zusammenfahren ließ. Es gefiel mir zwar, wenn ich Gänsehaut durch seinen heißen Atem an meinem Nacken bekam, aber wann würde dieser Vampir endlich begreifen, dass ich es hasste, wenn man sich an mich heranschlich?
    Um mein rasendes Herz wenigstens ein bisschen zu beruhigen, atmete ich einmal tief durch und schluckte laut. Dennoch sehen sie sehr glücklich aus. sagte ich sehnsüchtig, doch das schien ihn nicht zu rühren.
    Stattdessen stieß er bloß ein verachtendes Geräusch aus. Es gibt nichts Schlimmeres auf der Welt als verliebt zu sein, Makayla.
    Warum sagte er so etwas? Hatte denn bis vor wenigen Monaten keine Liebe für mich empfunden? Er hatte doch behauptet, wirklich etwas für mich gefühlt zu haben. War das eine gemeine Lüge gewesen?
    Ohne mich eines weiteren Blickes zu würdigen schritt er an mir vorbei, um zu dem Tor zu gelangen, aber noch bevor er es erreichen konnte, wurde es einen Spalt geöffnet, ehe der Kopf der Königin hineinspähte.
    Äh, Makayla? fragte sie und entdeckte mich zugleich auch schon.
    Was ist los?
    Ich habe deine Frage nicht vergessen. Sie zwinkerte mir einmal zu. Fortuna ist Lateinisch und bedeutet... Schicksal.

Kapitel 29
    Ich war unheimlich froh, wieder in Las Vegas zu sein. In meiner Heimatstadt fühlte ich mich noch immer am wohlsten. Ich hatte trotz der Tatsache, dass ich gefangen gehalten wurde, das Gefühl, in Sicherheit vor dem Bösen außerhalb der Stadt zu sein. Hier war ich Zuhause.
    Seit mehreren Stunden schon standich vor der Glaswand des Wohnzimmers und blickte hinaus in die Dunkelheit. Der Mond leuchtete hell und klar oben an dem Himmel, der nun schwarz geworden war. In nur zwanzig Minuten würde es Mitternacht sein.
    Es hatte mich nicht gewundert, dass Emilio noch bei seiner Schwester bleiben wollte und später zurückkommen würde, aber dass Michelle ebenfalls nicht zum Flughafen gekommen war, war schon ein bisschen merkwürdig. Ich machte mir keine Sorgen um diese Frau. Schließlich kannte ich sie kaum und besonders freundlich war sie auch nicht zu mir gewesen. Die Einzige, die Ares und mich zurück nach Las Vegas begleitet hatte, war Rhea. Entweder, es hatte ihr in der Hexenwelt nicht gefallen oder sie hatte bloß ihren Bruder vermisst, den sie drei Tage lang nicht sehen konnte.
    Er hatte eigentlich schon nach dem ersten Tag zurückfliegen wollen, aber da ich ihn angefleht hatte, war ihm nichts anderes übrig geblieben, als meinen Wunsch zu erfüllen. Seitdem hatte er kein einziges Wort mehr mit mir gesprochen, was nun einmal bedeutete, dass er die Wette gewonnen hat.
     Ich hatte mich so lange gefragt, was eine Fortuna sei und nun wusste ich die Bedeutung, aber nicht, was genau das heißen sollte.
    Schicksal.
    Rhea war Lawrence' Schicksal. Nadja war Deimos' Schicksal. Chaldene war Emilios Schicksal. Und ich war also Ares' Schicksal. Waren wir doch Seelenverwandte? Hatte mein Verstand mich nicht getäuscht? Ich hatte dieses Wort ständig im Hinterkopf gehabt, dem jedoch nie wirklich Bedeutung geschenkt - bis jetzt. Woher hätte ich denn auch wissen können, dass es der Wahrheit entsprach?
    Ich hatte nicht vergessen, wie Ares, kaum hatte die Königin gesprochen, augenblicklich stehengeblieben war und sich mit einem merkwürdigen Ausdruck im Gesicht zu mir umgedreht hat, so als wäre er frustriert und gleichzeitig geschockt darüber, dass ich nun die Wahrheit kannte. Wieso hatte er mit mir nie darüber gesprochen? Die anderen hatten alle recht gehabt. Ich verstand nun, weshalb sie wollten, dass er es mir persönlich erzählte. Warum hatte er mich die ganze Zeit im Dunkeln gelassen?
    Ich erinnerte mich noch daran, wie Rhea einmal gemeint hatte, dass Deimos seiner Fortuna niemals irgendetwas Schlimmes antun könnte und woher er also die Kraft dazu nahm?
    Waren seine Drogen wirklich daran Schuld? Hatte er noch Gefühle für mich und versuchte sie mit ihnen so gut wie möglich zu unterdrücken? Weshlab sonst nahm er sie ein? Jemand, der mich nicht liebte, hätte das nicht nötig. Musste er seine Gefühle verbergen, um mir weh tun zu können, weil er das sonst nicht tun  könnte?

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