Dark Love

Stille peinlich. Ich dachte darüber nach, was ich sagen könte, um sie zu durchbrechen, doch dann ergriff Ares zum Glück wieder das Wort.
    Weißt du, es ist auch meine Hochzeit. brachte er nervös hervor und tat, nachdem er einmal tief durchgeatmet hatte, etwas, das mich beinahe nach Luft schnappen ließ. Da ich meinen Augen nicht trauen konnte, als er plötzlich auf die Knie ging, und eine kleine rote Schachtel aus der Innenseite seiner Jacke herauszog, kniff ich sie zweimal fest zusammen, musste dann aber doch festlstellen, das sich mir das gerade nicht einbildete.
    Zuerst sah er ernst auf den Boden und wartete für einen Moment, bis ich mich wieder gesammelt hatte und ihn nun mit offenem Mund anstarrte, ehe er in mein Gesicht blickte und aufrichtig zu lächeln begann. Es enttäuschte mich jedoch ein wenig, dass er mir nicht direkt in die Augen schaute.
    Oh Gott, dachte ich sowohl aufgeregt, als auch ängstlich. Von diesem Augenblick hatte ich schon immer geträumt. Es war zu schade, dass unsere Beziehung nur wegen meinem Vater kaputt gegangen war. Dann hätte er diese Ehe ernster genommen und mich noch glücklicher gemacht.
    Als mir auffiel, wie sehnsüchtig mein blick wurde, da schüttelte ich schnell meinen Kopf.
    Ares nahm vorsichtig meine Hand. Eine Sache können wir ja auf die traditionelle Weise machen, nicht wahr?
    Ich hoffte die ganze Zeit, dass er mir nicht einfach den Ring an den Finger stecken würde, sondern sich ein paar schöne Sätze ausgedacht hatte.
    Der Ring in der Schachtel raubte mir den Atem - so faszinierend war er. Das glänzende Gold stach nicht so besonders hervor wie der weiße Kristall auf der oberen Seite, der mich sofort verzauberte. Er hatte die genau passende Größe, um nicht zu protzig aussehen. Ich konnte mir bloß wünschen, dass er passen würde.
    Egal, was du gerade denken magst... sage bitte einfach
ja
, okay?
    Dann überzeuge mich. meinte ich bloß, ohne meinen Blick von der Schachtel abzuwenden. Dieser Ring würde gleich mir gehören. Gegen meinen Willen gefiel mir der Gedanke. Warum hatte Ares bloß so etwas Schönes gekauft oder anfertigen lassen, wenn unsere Ehe bloß für einen einzigen Zweck war? Wollte er, dass es für andere echt wirkte oder hatte er tatsächlich vor mich zu töten und diesen Ring danach einer anderen Frau zu schenken? Um nicht eifersüchtig und traurig zu werden, schluckte ich alle negativen Gefühle für jetzt hinunter, um bei der Sache zu bleiben.
    Wer wusste schon, ob Ares sich nach der Verbündung nicht doch noch änderte? Er hatte mir zwar seine grausame Seite gezeigt, aber der einzige Grund, weshalb ich ihn noch liebte war der, dass wir nun einmal Seelenverwandte sind. Ich konnte ihn nicht mehr hassen, nachdem ich einmal etwas angefangen hatte für ihn zu empfinden - ob ich es wollte oder nicht. Ich war jetzt schon bis zum Ende meines Lebens an ihn gebunden.
    Du... darfst dir aber nicht alles zu sehr zu Herzen nehmen. sagte er leise, woraufhin mir klar wurde, dass es jetzt soweit war. Er würde mir jetzt den antrag machen und das tat er auch, sobald ich genickt hatte und mir seine Worte zu merken versuchte. Hatte er vor, Dinge zu sagen, die nicht ganz der Wahrheit entsprachen?
    Makayla Harsen. begann er langsam Ich verweile schon sehr lange auf dieser Erde und du kannst dir wahrscheinlich gar nicht vorstellen, wie vielen Personen ich bereits begegnet bin. Einige waren sehr freundlich, andere weniger, doch ich habe noch nie zuvor eine solch sympathische Frau wie du kennengelernt. Du bist sehr schnell zu dem hellsten Stern in meinem Leben geworden. Darum soll es dich ewig nur für mich geben. Wenn ich mir vorstelle dich niemals getroffen haben, dann blicke ich auf öde und leere Monate voller Wut, Trauer und Verzweiflung zurück. Du hast meine Gedanken beflügelt und mein Herz erfüllt. Ich möchte für immer morgens in deine schönen Augen sehen und dein seltenes, aber wundervolles Lachen hören, dasmich selbst glücklich macht. Ich besitze fast alles, was man sich nur wünschen kann - vom guten Aussehen und dem Geld bis hin zur Unsterblichkeit. Diese Dinge sind mir jedoch nichts wert im Gegensatz zu dir. Du bist mein allergrößter Schatz. Ich möchte jeden Tag neben dir aufwachen und die gesamte Ewigkeit nur mit dir verbringen, denn ich... Ich wollte, dass er weitersprach, denn er hatte mich schon bei dem zweiten Satz überzeugt. Wenn diese Worte ernst gemeint wären, dann wäre ich ihm jetzt um den Hals gefallen, doch nun hielt ich mich