Dark Love
fair. stöhnte er entnervt und drehte sich langsam um. Du nutzt meine Schwäche für dich wortwörtlich aus, Rhea.
Von der einen auf die andere Sekunde fing sie an zu grinsen, was ein wenig komisch aussah bei ihrem mit Tränen überströmten Gesicht. Sie hatte also doch nur geschauspielert.
Ich weiß, dass du mir nicht widerstehen kannst. behauptete sie, erhob sich geschmeidig und tat dann so, als würde sie sich den Dreck von der Kleidung wischen. Dabei war der Boden doch blendend sauber.
Ich mag es nicht, deine Tränen zu sehen. Emilio wischte ihr Gesicht mit seinen beiden Daumen trocken und lächelte schwach, was Rhea ihm jedoch nicht gleich tat. Sie blieb ernst und sah ihm tief in die Augen.
Ich habe Makaylas Tränen gesehen. erzählte sie ihm, ohne die Lippen dabie zu bewegen. Seit drei Monaten akzeptiere ich, dass Ares sie misshandelt und mit ihr wie ein Stück Dreck umgeht, was sogar die Todesstrafe bedeuten kann, aber ich habe um unser allen willen meinen Mund gehalten und es hingenommen. Vor ein paar Tagen habe ich dann etwas anderes gesehen. Ihr Gesicht verzog sich vor Wut. Er hat sie geschlagen.
Also war sie doch länger auf der Treppe gewesen, als ich wahrhaben wollte. Rhea musste alles gesehen haben.
Emilio blickte zuerst ihr und danach mir in die Augen. Ich wusste nicht, wieso genau er das tat, aber irgendetwas in mir sagte, dass Rhea ihn überzeugt hatte.
Damit hätte ich niemals in meinem Leben gerechnet. Dieses Mädchen war ein Wunderkind! Ich musste ihr nachher unbedingt danken.
Emilio würde mich ganz sicher aus Ares' Klauen befreien und endlich gehen lassen. Hatte er schon einen Plan oder musste er sich erst etwas ausdenken? Würde er mit Ares reden oder ihn notfalls doch verraten? Falls es ihm gelingen sollte seinen besten Freund umzustimmen, würde ich ihm bis in alle Ewigkeit dankbar sein. Ich wäre ihm dann irgendetwas schuldig.
Mein Herz beschleunigte sich, genauso wie mein Atem. Bald schon würd eich vielleicht endlich nach Hause können, wo ich erst einmal ein ernstes Gespräch mit meiner Familie führen musste. Sie hatten mir viel zu erzählen!
Während ich mich inerlich schrecklich freute, wurde mir aber auch klar, was das für Ares und mich bedeuten würde. Ich würde ihn dann womöglich nie wiedersehen - ein Leben ohne ihn führen müssen. Könnte ich das ertragen? Mein Herz wollte leider Gottes nicht von ihm getrennt werden - und genau deswegen hasste ich mich selbst. Es bot sich womöglich die Freiheit bald an und ich war mir nicht sicher, ob ich diese Gelegenheit ergreifen wollte!
War Emilio wirklich bereit dazu? Ihm musste doch klar sein, dass das höchstwahrscheinlich seine Freundschaft mit Ares zerstören würde. Würde er sie tatsächlich nur für mich opfern? Es war außerdem nicht auszuschließen, dass Ares ihn für immer von der Familie verstoßen könnte.
Ich werde sehen, was ich tun kann. gab er niedergeschlagen von sich, woraufhin Rhea ihm strahlend um den Hals fiel.
Kapitel 37
Gelangweilt starrte ich aus dem Fenster meines Zimmers. Die grauen Wolken bedeckten den Himmel und der pfeifende Wind war bis nach drinnen zu hören. Heute Morgen hatte es einmal geschneit, doch die Flocken waren bereits wieder geschmolzen. Jetzt regnete es in starken Strömen. Die Kälte war hereingebrochen. Der diesjährige Winter würde sicherlich eisig werden.
Es war bloß gut, dass das Apartment eine Fußheizung besaß und es immer schön warm hier drin war.
Es ärgerte mich ein wenig, dass alle fort waren und mich ganz alleine hier zurückgelassen hatten. Nadja und Deimos hatten Rhea, weil diese keine Ruhe gegeben hatte, zu Lawrence begleitet und sie wollten, dass ich auch mitkomme, weil ich schon viel zu lange nicht mehr draußen gewesen bin, aber wer wusste schon, ob Ares währenddessen wiederkommen würde und feststellen musste, dass ich nicht da war. Es würde ihn sicherlich furchtbar aufregen. Daher hatte ich gemeint, dass es mir nicht so gut ginge.
Deimos und Nadja hatten mich ziemlich verwudnert angesehen, als sie mein neues Aussehen zum ersten mal sahen und ich war mir sicher, dass die beiden an der Bisswunde an meinem Zeichen sofort erahnt hatten, dass Ares und ich uns ich uns verbündet hatten, denn Deimos hatte mir gratuliert und gemeint, dass ich für ihn schon die ganze Zeit zur Familie gehört hatte. Nadja dagegen hatte alle andere als erfreut darüber ausgesehen und mich bloß besorgt angestarrt. Bevor wir jedoch reden konnten, hatte Deimos sie aus dem Apartment
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