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Dark Love

Dark Love

Titel: Dark Love Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Neslihan Dadas
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sich auch einfach fortzubewegen begann. Es leuchtete erst nach wenigen Minuten grün, aber ich war ihm schon vorher nachgerannt, was ein fataler Fehler gewesen war, denn kaum betrat ich den Bürgersteig, da ertönte auch schon ein schrilles Klingeln in meinen Ohren, dass mich reflexartig stehenbleiben ließ, weil ich wissen wollte, woher es gekommen war. Doch dazu kam ich gar nicht, denn kurz darauf ging alles ganz schnell.
    Der Fahrradfahrer schrie, dass ich aus dem Weg gehen solle, aber bis mein Gehirn das realisiert hatte, waren die dicken, festen Räder bereits gegen meinen Körper gestoßen, was mich unsanft zu Boden riss, während das Fahrrad noch in der Luft auf mir umkippte und der Mann direkt auf die Straße fiel, wo zwei grelle Lichter erschienen waren, die immer größer wurden.
    Ich konnte nur noch schwer atmen. Das Fahrrad war gegen meinen Bauch gestoßen und lag nun mit seinem vollen Gewicht auf mir drauf, sodass ich nur meine Hand nach dem Mann ausstrecken konnte, der aber anscheinend in Ohnmacht gefallen war, weil er sich nicht mehr bewegte.
    Makayla! rief eine männliche Stimme plötzlich, ehe das Fahrrad durch eine schwarze Gestalt, die ganz nicht Guztavol war, auch schon von mir weggeschleudert wurde.
    Er... ächzte ich und zum Glück drehte die Gestalt seinen Kopf sofrt nach links, denn der Mann musste auf der Stelle gerettet werde, bevor es zu spät war. Meine Sicht verschleierte sich langsam, aber ich sah trotzdem, wie der LKW an mir vorbeifuhr.
    Es hatte kein Geräusch erklungen, bei dem ein menschlicher Körper überfahren wurde. Das musste ein gutes Zeichen sein. Hauptsache, der Mann war nicht ums Leben gekommen.
    Gerade, als ich lächeln wollte, da überkam mich auch schon ein großer Schmerz, der einmal durch meinen ganzen Körper fuhr. Ich schrie auf und warf dann meinen Kopf wieder nach hinten auf den harten Boden. Der Schmerz kam weder von meinen Armen, noch von meinen Beinen und dennoch hatte ich das Gefühl, innerlich zerfetzt zu werden.
    Weitere Gestalten tauchten um mich herum auf. Das waren sicherlich Menschen, die zufällig in der Nähe gewesen waren. Wieso rief keiner von ihnen einen Krankenwagen? Warum standen sie bloß da und tuschelten irgendetwas? Ich brauchte Hilfe, und zwar sofort.
    Verschwindet! hörte ich auf einmal Guztavol brüllen, ehe die Gestalten auch schon ein wenig zurücktraten und ihm Platz machten. Er fiel auf die Knie und hob meinen Kopf, um ihn auf seinen Schoß zu legen.
    Ich blinzelte ein paar mal, um sein Gesicht besser erkennen zu können, aber es blieb trotzdem verschwommen. Ich wollte mich bei ihm bedanken und nach dem Mann fragen, der den Radfahrer gerettet hat, aber noch bevor ich dazu kam, quoll plötzlich etwas Warmes, das absolut widerlich schmeckte, aus meinem Mund heraus.
    Panik durchfuhr mich. Das konnte nur Blut sein. Wieso war Blut über meine Lippen gekommen? War ich so schwer verletzt? Blutete ich? Schwebte ich gerade in Lebensgefahr? Wo blieb der Krankenwagen?
    Es gab so vieles, das ich loswerden wollte, doch ich konnte nicht sprechen. Wieder überkam mich dieser unerträgliche Schmerz, der sich jetzt jedoch schlimmer als vorher anfühlte. Kreischend wand ich mich umher, obwohl mir klar war, dass es so nur schlimmer wurde. Aber ich wusste nicht, was ich sonst machen sollte.
    Makayla, du musst wachbleiben. drang Guztavols sanfte Stimme in mein Ohr, bevor ich spürte, wie er ein kleines Tück von meinem Top abriss, um es auf eine Stelle unterhalb meiner Rippen zu drücken. Dort blutete ich höchstwahrscheinlich.
    Das ist alles deine Schuld!
    Mein Herz machte augenblicklich einen großen Sprung, was dazu führte, dass mir wieder Blut über die Lippen quoll.
    Ares.
Ares
! Er war hier. Er war bei mir. Woher hatte er gewusst, dass ich hier war? Hatte er mich von Anfang an beobachtet oder war er, wie immer, ganz zufällig in der Nähe gewesen und hatte den Unfall mitbekommen?
    Obwohl ich wusste, dass es nicht möglich war sich aufzusetzen, so versuchte ich es zumindest - aber vergeblich. Meine Arme fühlten sich wie taub an, genauso wie meine Beine. Ich schaffte es gerade mal, meinen Kopf zu drehen, bevor meine rechte Hand ergriffen und einmal leise gedrückt wurde.
    Makayla, ich bin hier. sagte Ares und die Sorge in seiner Stimme war nicht zu überhören. Mir fiel erst jetzt auf, dass er die gleiche Gestalt hatte wie der Mann, der das Fahrrad von mir genommen hat, damit ich wieder einigermaßen richtig atmen konnte.
    Oh. Oh! Er war der Mann

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