Dark Love
gewesen. Er hatte nicht nur mich, sondern auch ein anderes Menschenleben gerettet.
Wie konnte jemand so Fürsorgliches kriminell, böse und gewalttätig sein? Ich konnte das nicht glauben. Ares war kein schlechter Mensch. Im Gegenteil - Er war wie ein Engel, der immer da zu sein schien, wenn man ihn am meisten brauchte.
Nimm deine dreckigen Finger von ihr! knurrte Guztavol, ehe meine Hand auch schon losgelassen wurde. Geh, such dir ein anderes Opfer!
Ein noch lauteres Knurren ertönte. War das von Ares gekommen? Sie ist kein Opfer!
Siehst du nicht, dass sie blutet? Es macht dich doch sicher wahnsinnig hier zu sein!
Ich bin nicht schwach! Ares' Stimme war nun noch rauer und tiefer als zuvor. Er klang gefährlich.
Du
solltest verschwinden, Guztavol, bevor ich dir weh tun muss.
Und dich mit ihr alleine lassen? Er stieß ein verachtendes Geräusch aus. Das hättest du wohl gerne!
Ich verstand nicht genau, was dieses Gespräch zu bedeuten hatte, aber bei einer Sache war ich mir ziemlich sicher: Es klang nicht gut und friedlich. Ich wollte nicht, dass sich die beiden wegen mir stritten, aber ich war auch nicht in der Lage meinen Mund aufzumachen, weil ich befürchtete wieder Blut zu spucken. Warum verbündeten sich die beiden jetzt nicht einfach und halfen mir bloß, damit diese Schmerzen verschwinden konnten? Ich wusste nicht, wie lange ich noch bei Bewusstsein bleiben würde.
Ich würde ihr niemals etwas antun. sagte Ares, bevor ich seine warme Hand an meiner Stirn spürte. Sie wird immer wärmer. Wir müssen-
Du wirst gar nichts tun! unterbrach Guztavol ihn aufgebracht Ich bringe sie in ein Krankenhaus.
Bis dahin wird sie es nicht schaffen!
Das kann dir doch egal sein! Ich glaubte, Guztavol atmete einmal tief durch. Seit wann interessiert sich ein Monster für das Leben seiner Nahrung?
Sie ist keine Nahrung, Gancanagh. Wenn ich sie wollte, dann hätte ich sie mir schon längst genommen und das weißt du genau!
Ich verzog das Gesicht, weil ich jetzt anscheinend nicht einmal mehr richtig hören konnte.
Gancanagh. Was war das denn für ein Name? Er klang merkwürdig und gleichzeitig verwirrte er mich, weil ich den Rest von dem, was Ares sagte, genau verstand.
Hatte er meinen besten Freund absichtlich so genannt? Aber er hieß doch gar nicht so. Sein Name war Guztavol der Lima. Von einem anderen Namen hätte ich ganz bestimmt gewusst. Wahrscheinlich hatte er sich versprochen.
Du weißt nicht einmal, wer sie ist, Ares. behauptete Guztavol schnell, bevor der Boden unter mir verschwand. Er hatte mich auf seine Arme genommen und war aufgestanden.
Die anderen Gestalten waren nirgendwo mehr zu sehen, was bedeuten musste, dass wir drei ganz alleine hier geblieben sind. Hatten sie solche Angst bekommen, als Guztavol ihnen zugeschrien hat, dass sie verschwinden sollen? Mein bester Freund war einfach der Beste. Er wusste, dass ich zu viel Aufmerksamkeit nicht ausstehen konnte - egal, ob ich verletzt war oder nicht.
Natürlich weiß ich das. murmelte mein Freund mit Irritierung in der Stimme He, willst du, dass sie verblutet?
Makayla ist stärker als du denkst. Und nun verschwinde! Sie braucht dich nicht, wenn ich da bin.
Einen Augenblick lang sagte niemand etwas, aber Guztavol begann irgendwohin zu gehen, denn ich konnte seine Schritte hören und auch den kalten Wind, der mich plötzlich zum Frösteln bringt. Kaum begann ich zu bibbern, da blieb er auch schon wieder stehen. Hast du Schüttelfrost bekommen? fragte er mich, während sein Atem sich beschleunigte.
Ich wollte meinen Kopf schütteln, doch Ares kam mir zuvor, indem er etwas sagte, dass nicht nur mich völlig aus der Bahn brachte. Sie friert, weil ich es so will.
Was zum Teufel sollte das heißen? Ares sorgte dafür, dass ich fror? Wie ging denn so etwas? Ich hätte in diesem Moment laut aufgelacht, aber Guztavol schien ganz anders zu reagieren, denn er ließ mich vorsichtig zu Boden sinken, während ich sah, wie sich seine Gestalt gleich wieder aufrichtete.
Nein. sagte er atemlos Das kann nicht sein!
Entschuldige- Der Duft von frischen Orangen und Zimt umhüllte mich, woraufhin ich schloss, dass ich mich nun auf Ares' Armen befand. Glücklich seufzend schmiegte ich mich an seine von mir so sehr geliebte Brust. Sie war fest, warm und gab mir genau den richtigen Halt. - aber ich habe es mir auch nicht ausgesucht.
Ich bekam einen letzten Kuss auf die Stirn gedrückt, bevor ich in bodenlose Tiefe stürzte.
Kapitel 11
Blinzelnd öffnete ich meine
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