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Dark Moon

Dark Moon

Titel: Dark Moon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Claire Knightley
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falschen Vampir.«
    »Wie lange bist du schon hier?«, fragte ich Jack.
    »Seit zwei Stunden. Derek und ich haben die Lage ausgekundschaftet. Hank hat Recht. Ihr solltet sofort von hier verschwinden.«
    »Wie viele Vampire sichern den Berg?«, fragte Hank.
    »Acht«, sagte Derek.
    »Und sie unterstehen nicht der Königin?«
    »Ich habe sie nicht gefragt«, antwortete Derek gereizt. Seine Augen begannen, rot zu leuchten. »Aber wenn Sie es möchten, kann ich das gerne nachholen.«
    »Es reicht«, sagte Jack. »Wenn unser Bündnis schon hier auseinanderbricht, hat Solomon gewonnen, ohne einen Finger zu rühren.«
    Dereks Augen nahmen wieder ihre natürliche grüne Farbe an.
    »Bitte, Mark«, sagte Jack. »Denk an Lydia. Fahrt nach Hause. Überlasst ihn uns.«
    »Solomon hat meinen Vater auf dem Gewissen. Und beinahe hätte er auch Lydia getötet, die mir mehr als mein eigenes Leben bedeutet.« Die Spannung zwischen Mark und Jack war beinahe mit Händen zu greifen. Ich berührte leicht Marks Arm, um die Auseinandersetzung zu beenden, bevor sie eskalierte.
    »Wir sollten gehen«, sagte ich.
    Für einen Augenblick lag so etwas wie Triumph in Marks Miene, während Jacks Gesicht zu einer Maske gefror. Wir schwangen uns aufs Motorrad. Niemand sagte ein Wort. Mark nickte Hank zum Abschied zu, dann fuhren wir los.
    Kaum waren wir fort, fing ich an, mir Sorgen um Jack zu machen. Unser Gegner war stark, verschlagen und skrupellos. Niemand konnte garantieren, dass Jack, Derek und Hank diese Nacht überleben würden.
    Mittlerweile war aus dem Regenschauer ein Unwetter geworden. Blitze zuckten über den Himmel und der Donner rollte durchs Tal. Der asphaltierte Weg hatte sich an manchen Stellen in einen reißenden Bach verwandelt. Steine und kleine Felsbrocken, die aus der Böschung gespült worden waren, lagen auf der Straße, sodass Mark immer wieder abbremsen und ausweichen musste. Er fuhr vorsichtig. Wäre er nur ein wenig schneller gefahren, dann hätte der umgestürzte Baum, der hinter einer scharfen Biegung auf einmal den Weg blockierte, unseren sicheren Tod bedeutet. Trotz des Sturms und des Helms, der seine Stimme dämpfte, konnte ich Marks Aufschrei hören. Er riss den Lenker herum. Das Hinterrad brach aus und die Yamaha kippte um. Ein heißer Schmerz durchfuhr mich, als mein linker Oberschenkel über den Asphalt rutschte. Dann gab es einen dumpfen Schlag und ich verlor das Bewusstsein.

Kapitel
    A ls ich zu mir kam, war alles ander s – und nichts war gut. Meine Hose war am linken Bein bis zum Bund aufgeschnitten, mein Oberschenkel dick bandagiert. Ich wollte meine Hand heben, doch meine Arme waren wie auch meine Beine und der Oberkörper mit Gurten fixiert worden.
    Ich lag auf einer altmodischen, samtbezogenen Couch in einem Raum, der eine Bibliothek oder ein Arbeitszimmer sein mochte. Es roch nach kaltem Zigarrenrauch und staubigen Büchern.
    »Ah, die junge Dame ist aufgewacht.«
    Ich wandte mühsam den Kopf. Charles Solomon saß gut gelaunt an seinem Schreibtisch und blickte mich an. »Wie schön, dass wir uns wiedersehen. Obwohl die Umstände zugegebenermaßen wenig erfreulich sind.« Er stand auf und krempelte die Ärmel seines weißen Hemdes hoch. Seine Glatze glänzte wie eine Billardkugel.
    »Wo ist Mark?« Jetzt erinnerte ich mich wieder an den Unfal l – und an den Baum, der quer über der Straße gelegen hatte. Und ich hörte wieder Marks Schrei.
    »Das spricht für Sie, M s Garner. Sie denken immer erst an andere und dann an sich selbst.« Solomon zog einen Stuhl heran und setzte sich zu mir. »Der junge Dupont ist tot. Friede seiner Asche.«
    »Sie lügen!«, schrie ich ihn an.
    Er zuckte mit den Schultern. »Ich persönlich finde es schade, das er nicht mehr unter uns weilt. Mich interessiert nämlich brennend, wie er sich nach dem Biss in einen Menschen zurückverwandeln konnte. Obwohl ich da so meine Vermutungen habe.« Solomon drehte meinen Kopf zur Seite, sodass meine Halsbeuge freilag. »Die Bissspuren sind fast verheilt. Er hat also von Ihrem Blut getrunke n – wie Keren Demahigan auch. Nur dass sie ihre Rückverwandlung mit dem Tod bezahlt hat.« Solomon verzog das Gesicht. »Ein schmerzlicher Verlust.«
    »Ich hoffe, dass Sie ihr bald Gesellschaft leisten«, fauchte ich.
    »Keren war auf ihre verspielte Art überaus effektiv. Das habe ich immer an ihr bewundert. Auch wenn sie nicht damit einverstanden war, dass die neuen Vampire mein Blut und nicht ihres trinken mussten«, sagte Solomon. »Keren

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