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Dark Moon

Dark Moon

Titel: Dark Moon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Claire Knightley
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sagte ich. »Solange ein paar Tropfen genügen und sie mich nicht beißen.«
    »Keine Sorge, sie haben sich unter Kontrolle«, versprach Lilith, ohne auf meinen missglückten Witz einzugehen. »Ein anderer Punkt von Wichtigkeit: Ich habe meinen Gefährten verloren und bin zurzeit deshalb nicht in der Lage, meine Tagesgeschäfte zu erledigen.«
    »Sie brauchen einen Ersatz?«, fragte Hank ungläubig.
    »Einen Vertreter«, korrigierte ihn Lilith. »Bis ich einen neuen Gefährten gefunden habe.«
    Er hob abwehrend die Hände. »Aber trotzdem vielen Dank für das Angebot.«
    »Mark Dupont?«
    Mark lachte verlegen. »Sie führen mich in Versuchung.«
    »Natürlich tue ich das.«
    Mark schluckte. Er grinste wie ein Junge, den die Jahrgangsschönheit zum Abschlussball eingeladen hatte und der sein Glück nicht fassen konnte. »Danke, aber mein Platz ist an Lydias Seite.«
    Ich spürte Jacks Reaktion, obwohl er am weitesten von mir entfernt saß. Er vermied es, mich anzusehen.
    »Lydia?«
    Ich wusste, dass die Königin jetzt nicht mehr viele Möglichkeiten hatte, trotzdem schmeichelte mir ihr Angebot. Lilith McCleery war eine der faszinierendsten Frauen, die ich jemals kennengelernt hatte, Emilia Frazetta eingeschlossen. Ich würde ihre Gesellschaft genießen. Und diese Aufgabe wäre eine einmalige Chance, mehr über das Leben der Nachtwesen zu erfahren.
    »Es wäre mir eine Ehre«, sagte ich schließlich.
    Lilith nickte mir freundlich und auch ein wenig erleichtert zu. »Der letzte Punkt«, sagte sie. »Dereks Tod ist ein schrecklicher Verlust, dennoch mussten die freien Nachtwesen noch in dieser Nacht einen neuen Sprecher aus ihrem Kreis wählen.«
    »Jack?«, rief ich. »Aber… das ist ja großartig! Herzlichen Glückwunsch.«
    Jack machte ein Gesicht, als wäre dieses Amt eine zweifelhafte Auszeichnung. Er konnte mir noch immer nicht in die Augen sehen. »Ich hoffe, ich werde ein würdiger Nachfolger für Derek sein«, sagte er.
    »Wann wirst du Vancouver verlassen?«, fragte Mark.
    Erst jetzt sah mich Jack an. Sein Gesicht zeigte keine Regung, doch ich spürte seine innere Zerrissenheit. »Morgen Nacht breche ich auf.«

Kapitel
    K urz nach Sonnenuntergang fand ich mich in der Water Lane ein. Es war eine warme Sommernacht. Nach dem Unwetter des gestrigen Tages war die Luft klar und rein. Die letzten Vögel sangen ihr Lied, als ich aus meinem Wagen stieg und mich auf die Hausschwelle setzte. Ich hatte mich entschieden, bei Mark zu bleiben. Und Jack hatte diese Wahl respektiert. Trotzdem war es ein Abschied, der mir unendlich wehtat. Mark wusste, was ich für Jack empfand. Es sprach für ihn, dass er mir die Gelegenheit gab, Lebewohl zu sagen.
    Als die Tür aufging, sprang ich auf.
    »Hallo, Lydia«, sagte Jack.
    Da stand er, so unsagbar traurig, so atemberaubend schön, dass es mir das Herz zerriss.
    Noch konnte ich umkehren, noch konnten wir zusammen sein. Alle meine Träume würden sich erfüllen, wenn ich bei ihm blieb.
    Aber es war unmöglich.
    «Hallo, Jack«, sagte ich. Und da ich nicht wusste, was ich sonst noch sagen sollte, fragte ich: »Soll ich dir deine Tasche abnehmen?«
    Er lachte mich nicht aus, sondern nickte nur. Gemeinsam gingen wir zu seinem Wagen. Sag es , drängte mich meine innere Stimme. Sag ihm, dass du ihn liebst!
    Aber ich schwieg. Stattdessen blickte er überrascht auf die Ladefläche seines Autos. »Was ist das denn?«
    »Ein neuer Dachkoffer«, sagte ich. »Nachdem der Bär deine letzte mobile Ruhestätte zerlegt hatte, dachte ich, dass du einen Ersatz gut gebrauchen könntest.«
    »Danke.«
    Wir gingen den Weg durch den Wald hinunter zum Leuchtturm. Die Nacht hatte ihren Schrecken verloren. Alles wirkte ruhig und friedlich. Keine Keren Demahigan würde auf uns lauern. Und auch Charles Solomon war tot.
    »Es tut mir leid wegen Derek«, sagte ich.
    »Er fehlt mir. Er war ein guter Freund«, sagte Jack.
    »Hatte er eine Gefährtin?« Ich erinnerte mich daran, dass er bei der Zusammenkunft im King Pin alleine gewesen war.
    »Ja«, sagte Jack. »Die Königin ist gerade bei ihr und überbringt die Nachricht.«
    Ich wusste nicht, was ich darauf sagen sollte. Irgendwie fühlte ich mich mitschuldig an Dereks Tod. Hätte ich ihn nicht abgelenkt, würde er noch leben und Jack müsste jetzt nicht seinen Platz einnehmen.
    »Wohin wird deine Reise gehen?«, fragte ich.
    »Hoch in den Norden, wo die meisten freien Nachtwesen leben. Bald kommt der Winter und die Nächte werden länger.«
    »Wer wird sich

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