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Dark one 01 - Blind Date mit einem Vampir-neu-ok-06.12.11

Dark one 01 - Blind Date mit einem Vampir-neu-ok-06.12.11

Titel: Dark one 01 - Blind Date mit einem Vampir-neu-ok-06.12.11 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie MacAlister
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doch die Luft im Raum schimmerte beinahe blau vor statischer
Aufladung. Als ich spürte, wie sich die Härchen auf meinem Arm plötzlich aufrichteten,
wurde mir klar, dass ich mit Skepsis nicht weiterkam, und ich wollte alles
glauben, was nötig war, um heil aus dieser Situation herauszukommen.
    „Du wirst
eine Reise machen.“
    Die Worte,
die klar und deutlich in der Stille zu vernehmen waren, ließen uns auffahren.
Miranda starrte immer noch in die Schüssel mit Wasser. Sie sah blass und
abgespannt aus. Als ich jedoch begriff, was sie gesagt hatte, entspannte ich
mich wieder, ließ Roxys Hand los und tätschelte sie beschwichtigend.
    „Ja, das
stimmt. Ich habe dir ja gesagt, dass wir nach Deutschland fliegen.“
    „Du wirst
eine Reise machen, wie du sie noch nie unternommen hast.“
    Meine
Erleichterung wuchs und ich verspürte unwillkürlich den Drang zu lachen. Nach
dem unheimlichen Vorspiel sollte ich also das übliche Wahrsagergeschwätz zu
hören bekommen? Kein Problem!
    Da wollte
ich mitspielen. „Stimmt auch, ich war noch nie in Europa.“
    „Du wirst
über das Wasser reisen, gebettet in den Schoß der Göttin, geschützt und
zugleich ungeschützt, in Gefahr und doch nicht in Gefahr.“
    „Ah ...
Okay.“ Ich überlegte, ob irgendwelche Bootsfahrten nötig waren, um nach
Frankfurt zu gelangen, aber soweit ich mich erinnern konnte, war das nicht der
Fall. Und was sollte das mit dem Schoß der Göttin bedeuten? Das klang nicht
nach einer besonders vergnüglichen oder bequemen Art zu reisen - es sei denn,
man verfügte dort über genug Beinfreiheit.
    „Ein Sohn
der Finsternis wird dir begegnen.“
    Mir fiel die
Kinnlade herunter. Roxy saß kerzengerade neben mir und griff wieder nach meiner
Hand.
    Ein Sohn der
Finsternis? Sprach Miranda etwa von einem Dunklen? Von einem mährischen Vampir?
    Nein, das
konnte nicht sein, sie glaubte ja selbst nicht mal an deren Existenz ... oder
etwa doch? Sie hatte eigentlich stets drum herumgeredet und nie gesagt, dass
sie nicht existierten, sondern immer nur gemeint, wie gefährlich es war, mit
der dunklen Seite herumzuspielen und so weiter. Sie konnte unmöglich gesagt
haben, was ich zu hören glaubte, oder vielleicht doch? Ich schaute unauffällig
zu Roxy hinüber. Sie sah mich hohläugig an und formte lautlos das Wort „Vampir“
mit den Lippen.
    „Der Sohn
der Finsternis wird dein Schicksal in seinen Händen halten, aber du darfst dich
nicht von seinen ruchlosen Reizen blenden lassen, denn am Ende dieses Weges
liegt die ewige Nacht.“
    Also, das
klang gar nicht gut!
    „Ah ...“ Aus
meiner Kehle drang nur ein gepresster Laut und ich räusperte mich, während ich
nervös zu Davide schaute, der nicht aufhörte, mich anzustarren. „Wenn du ,Sohn
der Finsternis' sagst, was genau meinst du damit?“
    „Seine Seele
ist ein Quell der Verzweiflung. In seinem Inneren tobt ein heftiger Sturm, aber
du darfst dich nicht dazu verleiten lassen, seine Seele zu retten, denn du
kannst seinen Weg nicht gehen.“
    „Oh, mein
Gott“, flüsterte Roxy und ihre Fingernägel gruben sich in meinen Arm. „Oh, mein
Gott, Joy, weißt du, was sie damit sagen will?“
    Natürlich
wusste ich, was Miranda damit sagen wollte. Ich würde binnen kürzester Zeit
einem irren Axtmörder in die Arme laufen.
    „Dieser Sohn
der Finsternis, den du siehst“, begann Roxy und lockerte ihren Griff, als ich
versuchte, mein Handgelenk aus ihrer Umklammerung zu befreien. „Ist das der
Mann, der Joys Seelenverwandter ist? Ist das der Mann, der ihr bestimmt ist?“
    Du lieber
Himmel, was für ein schrecklicher Gedanke! Ich sah vor mir, wie ich in einem
sterilen Gefängnisraum stand und einen Mann mit komplett tätowiertem Schädel
heiratete.
    „Der
Verzweifelte ist zwar ein Teil ihrer Zukunft, aber er steht am Rand, er hält sich
abseits. Da ist noch ein Mann, ein Schatten, hinter dem Sohn der Finsternis.“
    Großartig!
Gleich zwei Axtmörder! Ich würde also mit zwei gemeingefährlichen Irren in
Bigamie leben. Ich Glückliche!
    „Oh
Schreck“, sagte ich.
    „Sei still!
Sonst musst du gehen“, schimpfte Roxy.
    „Ich
versuche, die Sache für dich zu klären. Miranda, oder wer auch immer gerade
durch dich spricht, könntest du bitte ein bisschen genauer sein, was diese
beiden Männer angeht, die du siehst? Ich verstehe nicht, wie sie Joys Zukunft
sein können und zugleich eine solche Bedrohung.“
    Miranda
schüttelte langsam den Kopf und ließ ihren Blick durch das Zimmer wandern, als
suchte sie

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