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Dark one 01 - Blind Date mit einem Vampir-neu-ok-06.12.11

Dark one 01 - Blind Date mit einem Vampir-neu-ok-06.12.11

Titel: Dark one 01 - Blind Date mit einem Vampir-neu-ok-06.12.11 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie MacAlister
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blickte auf. Die Sonne stand hoch am Himmel, wenn sie auch von Dunst
verschleiert wurde. „Roxy, selbst wenn wir eine Ahnung hätten, wo er ist, weißt
du doch genau, dass er um diese Zeit gar nicht wach ist.“
    „Nicht
Christian. Dominic.“
    „Aääh! Von
wegen Lieblingsvampir! Der ist ja nicht mal echt.“ Eine Tatsache, die ich auf
einmal durchaus zu schätzen wusste, vor allem wenn mir der Anblick von Tanyas
zerfetzter Kehle wieder in den Sinn kam. Ich fragte mich, was Bartos wohl von
dieser Wunde hielt. Ich fragte mich, ob er an die Existenz der Dunklen glaubte.
    „Na ja,
jedenfalls wird er in Kürze dein Lieblingsvampir sein. Ich habe ihm erzählt,
dass du gerne ein paar Informationen von ihm hättest und bereit bist, ihm im
Gegenzug deine Gunst zu gewähren.“
    „Roxy! Ich
blieb stocksteif am Rand des Parkplatzes stehen. „Ich werde auf keinen Fall mit
diesem Möchtegernvampir ins Bett gehen!“
    „Hab ich
vielleicht gesagt, dass du das tun sollst? Ich sagte Gunst, darunter
fällt auch so was wie Runen legen.“
    „Was? Schon
wieder? Das habe ich gestern Abend doch nur gemacht, um in einer Notlage
auszuhelfen, aber ...“
    „Wenn du die
dreckige Wahrheit über Raphael herausfinden willst, musst du dafür schon mit
einem Teil deiner kostbaren Zeit bezahlen. Also, entscheide dich. Was ist dir
wichtiger - ein paar Stunden Freizeit am Abend oder ein Exklusivbericht über
Raphaels schmutzige Geheimnisse?“
    Ich trat
gegen einen Stein, der in der lockeren Erde steckte. Um ehrlich zu sein, fühlte
ich mich bei dem Gedanken daran, hinter Raphaels Rücken herumzuschnüffeln, um
herauszufinden, was er mir verheimlichte, alles andere als wohl. Die Stimme der
Vernunft in meinem Kopf wies mich darauf hin, dass ein solcher Vertrauensbruch
wohl kaum der richtige Weg war, ihm meine Liebe zu beweisen. Wenn er wollte,
dass du Bescheid weißt, belehrte mich diese selbstgerechte Stimme, würde
er es dir erzählen. Ich höre nur selten auf diese Stimme. Ich ziehe die
andere Stimme vor, die bei dem Gedanken, tatenlos rumzusitzen und darauf zu
warten, dass Raphael endlich wieder zur Vernunft kam, verächtlich schnaubte. Zeig
ihm, wie sehr er dich braucht, sagte diese Stimme. Zeig ihm, dass
du mehr bist als bloß das Futteral für seine Flöte.
    „Na gut,
dann übernehme ich noch einmal eine Schicht am Runentisch, aber nur für heute
Abend.“
    Roxy
versetzte mir einen Klaps auf den Arm und machte sich auf den Weg den Abhang
hinunter in Richtung Marktwiese. „Heute Abend findet doch das große Festival
statt, weißt du nicht mehr? Und danach ist der Gothic-Markt zu Ende.“
    Ich folgte
ihr etwas langsamer. Wie konnte ich das nur vergessen? Heute Abend würden
Hunderte von Fans auf dem Gelände von Christians Schloss zusammenkommen,
trinken, essen, tanzen und laute Musik hören, und das alles zu Ehren der
Vampire.
    Inzwischen
war vom Hauptvampir, dem echten, nichts zu sehen oder zu hören. Wer weiß, was
er vorhatte. Ich hoffte nur, dass er sich an irgendeinen sicheren Ort verzogen
hatte und schlief.
    Schließlich
wandte ich meine Aufmerksamkeit wieder der Frage zu, die ich mir schon früher
gestellt hatte: Wenn Christian Tanya nicht ermordet hatte, wer dann? Dominic?
Dieser gruselige Milos? Arielle? Raphael? Roxy? Ich?
    Ich verjagte
die Hirngespinste aus meinem Kopf, ging ein bisschen schneller und hatte Roxy
bald darauf eingeholt. Es zeichnete sich immer mehr ab, dass der heutige Tag zu
einem wahren Albtraumtag zu werden drohte. Also sollte ich wohl am besten so
viel wie möglich davon gleich hinter mich bringen.

16
     
    Wenn ich
gedacht hatte, dass mein Tag ein Albtraum war, dann nur deshalb, weil ich noch
nie das Innere von Dominics Wohnwagen gesehen hatte.
    „Grundgütiger,
das ist ja wie eine wirklich üble Parodie auf das Set von Tanz der
Vampire“, murmelte ich, als ich um eine große Stehlampe mit einem Lampenschirm
aus flatternden Metallfledermäusen herumging. Dominic hatte alle Fenster
verdunkelt und das hieß, dass das einzige Licht von den seltsamen Lampen
ausging, die er überall im Wohnwagen verteilt hatte.
    „Also ich
finde es auf eine gruselige Art faszinierend, man muss einfach hingucken.
Ungefähr so wie bei einem schlimmen Autounfall“, antwortete Roxy.
    Ich
betrachtete ein Gemälde, das an einer der Trennwände hing. Es sah aus wie eines
dieser Gothic-Cover aus den Sechzigern, wo eine Frau in einem durchsichtigen
Nachthemd aus einem düsteren, alten Herrenhaus flieht. Nur dass die Frau

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