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Dark one 01 - Blind Date mit einem Vampir-neu-ok-06.12.11

Dark one 01 - Blind Date mit einem Vampir-neu-ok-06.12.11

Titel: Dark one 01 - Blind Date mit einem Vampir-neu-ok-06.12.11 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie MacAlister
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dann den Beweis, dass ich log wie gedruckt. Ich tat jedoch nichts von
beidem. Bis er damit anfing, die richtig harten Fragen zu stellen.
    „Ist es
richtig, dass Tanya Renauld vor zwei Tagen zu Ihnen sagte“, er blätterte in
seinem Notizbuch, „dass sie erst dann glücklich sein würde, wenn Sie tot
wären?“
    Mein Magen
zog sich zu einem winzigen Klumpen zusammen, der in meinem Körper umherhüpfte.
Ich fragte mich, wer mich wohl verraten haben mochte - Roxy? Christian? Es
musste Roxy sein, denn ich bezweifelte, dass der Inspektor Christian befragen
konnte, bevor der sich aus dem Staub gemacht hatte. Bei diesem Gedanken
runzelte ich die Stirn und fragte mich, warum Christian die ganze Nacht über
stumm geblieben war, wenn er unschuldig war. Ob er vielleicht irgendwo schwer
verletzt herumlag? Oder irgendwie davon abgehalten wurde, sich zu melden?
Angesichts seiner Unschuld erhielt sein Schweigen eine ganz neue, ziemlich
besorgniserregende Bedeutung.
    „Ahm ...
vielleicht.“
    Inspektor
Bartos blickte von seinem Notizbuch auf.
    „Vielleicht?
Könnten Sie sich etwas präziser ausdrücken? Hat sie Sie bedroht oder nicht?“
    Meine
Handflächen wurden feucht. „Naja ... ja, irgendwie schon. Aber sie war ziemlich
sauer -“
    „Und gleich
nachdem sie Sie bedroht hatte, schüttete sie einen Eimer voll Wasser über Sie?“
    Es hatte
keinen Sinn, das zu leugnen, dafür hatten uns zu viele Menschen gesehen. Ich
nagte an meiner Unterlippe und nickte.
    „Hatten Sie
den Eindruck, dass sie diese Drohungen ernst meinte?“
    Ich zögerte.
Ich wollte nicht lügen, aber ich sah nicht ein, wem damit geholfen wäre, wenn
ich ihm erzählte, dass sie es todernst gemeint hatte. „Auch wenn ich sie nicht
besonders gut kannte, war doch ziemlich offensichtlich, dass Tanya ein sehr
unbeständiger und aufbrausender Mensch war. In dem Moment war sie auch verdammt
wütend auf ihren Freund, der mich dazu benutzte, sie eifersüchtig zu machen -
natürlich ohne meine Erlaubnis, wie ich Ihnen schon ein paarmal erklärt habe.
Alles in allem würde ich sagen, dass sie in dem Moment, wo sie mir das Wasser
ins Gesicht schüttete, vermutlich nicht in Tränen ausgebrochen wäre, wenn ich
tot umgefallen wäre.“
    Bei diesen
Worten erbebte sein Schnurrbart und ich beobachtete es fasziniert.
    Es war so,
als ob das Ding ein Eigenleben führte. Er blätterte ein paar Seiten weiter.
„Miss Renauld hat auch bei anderen Gelegenheiten Dinge geäußert, die man als
Drohungen interpretieren könnte, stimmt das?“
    „Sie war
eigentlich nonstop wütend auf mich, also ist es wohl keine Überraschung, dass
sie ein paar hässliche Dinge gesagt hat.“ Ich beugte mich vor.
    „Sehen Sie
mal, Inspektor, ich weiß nicht, worauf Sie mit diesen ganzen Fragen über Tanya
und ihre Drohungen gegen mich eigentlich hinauswollen. Schließlich war sie es,
die umgebracht wurde, und nicht ich. Sie war sauer auf mich und nicht
umgekehrt. Ich war glücklich und zufrieden, wenn sie mich einfach nur in Ruhe
ließ und ich nichts mit ihr zu tun hatte. Und ich war ihr nicht böse, abgesehen
davon, dass ich etwas dagegen hatte, von ihr und Dominic wie eine Spielfigur
benutzt zu werden.“
    „Eine Frau
ist ermordet worden, Miss Randall“, sagte Bartos ausdruckslos. Er erinnerte
mich an Christian, wenn er sein Bestes gab, um Frieden zu stiften.
    „Es ist
meine Pflicht, sämtliche unangenehmen Fakten aufzudecken, die mit ihrem Tod zu
tun haben könnten, ganz gleich, ob Sie glauben, dass es in diesem Fall eine
Rolle spielt oder nicht.“
    Meine Laune
stürzte rasant ab und pendelte sich in Kniehöhe ein, wo schon die
zusammengeknüllte Kugel, die einmal mein Magen gewesen war, herumhing.
    „Wenn Sie
jetzt bitte noch einmal alle Ereignisse dieses Abends durchgehen würden,
angefangen mit Ihrer Unterhaltung mit Miss Arielle Renauld hier in dieser
Schänke ...“
    Ich sackte
auf meinem Stuhl zusammen. Vor mir erstreckte sich der Tag als Endlosschleife,
in der ich immer und immer und immer wieder dieselben Dinge wiederkäuen musste.
Eine Stunde später stolperte ich hinaus. In meinen Ohren hallte immer noch die
Abfuhr des Inspektors wider.
    „Sie
unterliegen einem falschen Eindruck, Miss Randall. Meine Rolle in dieser
Untersuchung ist es, Informationen einzuholen und nicht, sie zu geben“, hatte
er auf meine Frage geantwortet, ob Raphael wohl verdächtig sei oder nicht.
    Die
Befragung war gerade zu Ende gewesen und ich hatte mir gedacht, dass das wohl
die beste Gelegenheit wäre,

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