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Dark one 01 - Blind Date mit einem Vampir-neu-ok-06.12.11

Dark one 01 - Blind Date mit einem Vampir-neu-ok-06.12.11

Titel: Dark one 01 - Blind Date mit einem Vampir-neu-ok-06.12.11 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie MacAlister
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sein.
    „Dominic und
Milos, die Organisatoren des Gothic-Markts, sind Vampire“, antwortete
Tanya mit rauer Stimme und starkem Akzent. Sie sprach das Wort „Vampire“ so
affektiert aus, dass mir, wie immer, wenn ich so etwas hörte, die Zähne
wehtaten.
    „Tatsächlich?
Ist ja interessant“, sagte ich heiter.
    „Die beiden
scheinen ja sehr geschäftstüchtig zu sein. Ich dachte eigentlich , Vampire
müssten kein Geld verdienen, aber vermutlich sind die Preise für schwarze
Umhänge und Zahnkronen gestiegen.“
    Tanya
durchbohrte mich mit einem Blick aus ihren schwarz umrandeten Augen, der wesentlich
mehr Eindruck auf mich gemacht hätte, wenn ihre Pupillen nicht stark erweitert
gewesen wären. Drogen, keine Frage, dachte ich. Mir war zu Ohren gekommen, dass
halluzinogene Mittel bei Gruftis besonders beliebt waren, da sie damit ihre
Empfänglichkeit für Visionen zu verbessern glaubten. Aber sicher doch ...
    „Wir sind
insgesamt fast zwanzig auf dem Markt“, sagte Arielle rasch. „Wir reisen durch
ganz Europa.
    Dominic
teilt den Gewinn unter uns auf und behält nichts für sich und Milos ein.“
    „Aha.“ Ich nickte
und damit war das Thema für mich beendet. Ich verspürte eine gewisse
Anspannung, die ich darauf zurückführte, dass ich in einem fremden Land mit ein
paar extrem merkwürdigen Leuten an einem Tisch saß.
    Ich schaute
wieder aus dem Fenster und mein Blick wurde von den dunklen Bergen angezogen,
deren Konturen allmählich mit dem Abendhimmel verschmolzen. Irgendwie fühlte
ich mich komisch, aber ich wusste nicht, warum. Nachdem wir bereits eine Woche
in Frankfurt gewesen waren, hatten Roxy und ich uns längst an den
Zeitunterschied gewöhnt, also konnte es daran nicht liegen...
    Roxy schaute
auf ihre Uhr und fragte Arielle, wann der Markt begann.
    „Eine Stunde
nach Sonnenuntergang“, entgegnete sie mit einem zaghaften Lächeln. Sie war
wirklich süß. Es war einfach zu schade, dass jemand sie dazu überredet hatte,
sich die Haare so langweilig schwarz zu färben und sich mit viel zu viel
Schminke zu verunstalten. Ich schätzte sie auf ungefähr siebzehn und hoffte,
dass es nur eine Phase war, die sie schnell hinter sich lassen würde.
    „Gut, dann
gehen wir gleich nach dem Essen hin, nicht wahr, Joyful?“
    Mein
Unbehagen wuchs. Ich schaute wieder hinaus zu den Bergen. Was wollten sie mir
nur sagen?
    „Hmm? Klar,
wenn du willst. Wir können uns den ganzen Hokuspokus ja mal ansehen. Wir lassen
uns aus der Hand lesen, schauen uns die Zaubershow an und jagen ein, zwei
Vampiren einen Holzpflock ins Herz.“
    Joy!“
    Tanya riss
die Augen auf und blähte die Nasenflügel, was mich sehr an ein Pferd erinnerte,
aber das behielt ich lieber für mich. Ihre Fingernägel waren lang und spitz und
schwarz lackiert. Es war gut möglich, dass sie die Spitzen in Gift getaucht
hatte.
    „Sorry!“ Ich
setzte als Friedensangebot ein Zahnpastalächeln auf, das Tanya jedoch nur mit
einem ungehaltenen Schnauben quittierte. Erneut wanderte ihr Blick zur Tür.
    Ich
beschloss, es bei Arielle zu versuchen. „Wolltet ihr nur etwas trinken, bevor
der Markt aufmacht, oder habt ihr Lust, etwas mit uns zu essen? Der Hotelchef
hat gesagt, der Kneipenfraß hier ist ziemlich gut.“
    „Kneipenfraß?“
Arielle blickte verständnislos drein.
    „Das Essen,
das hier serviert wird“, erklärte Roxy rasch und sah mich warnend an. „Ihr
könnt euch uns gerne anschließen. Uns interessiert sehr, was ihr über den Markt
zu erzählen habt, und natürlich, wie es ist, mit zwei Vampiren
zusammenzuarbeiten.“
    Ich
verdrehte unwillkürlich die Augen.
    „Wir haben
schon zu Abend gegessen“, sagte Arielle rasch und sah nervös zu ihrer
Schwester. „Wir warten hier nur auf die Männer. Wir treffen uns immer an einem
öffentlichen Ort, bevor es losgeht.
    Dominic
sagt, das macht Eindruck auf die Leute und dann werden sie neugierig auf den
Markt.“
    „Vermutlich
dient es aber auch der Vorauswahl.“
    Auf Arielles
verdutzten Blick hin erklärte ich: „Du weißt schon, dann haben sie einen guten
Überblick über den örtlichen Bestand an Blutspendern.“
    Arielle
lachte gequält und schaute wieder besorgt zu Tanya hin. Roxy lächelte sie
unaufhörlich an und hielt nur kurz inne, um mir erneut einen warnenden Blick
zuzuwerfen, den ich jedoch ignorierte. Dann plauderte sie begeistert mit
Arielle über die Attraktionen des Marktes, über ihren Job (sie legte
Tarotkarten) und darüber, wie schön es war, Europa zu bereisen, während

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