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Dark one 01 - Blind Date mit einem Vampir-neu-ok-06.12.11

Dark one 01 - Blind Date mit einem Vampir-neu-ok-06.12.11

Titel: Dark one 01 - Blind Date mit einem Vampir-neu-ok-06.12.11 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie MacAlister
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könnte, aber weil Raphael jetzt
doch nicht zu den blutsaugenden Wesen der Nacht gehört, wirfst du mir plötzlich
vor, dass ich die Dinge überstürze?“
    „Klar doch!“
Roxy schnaubte. „Jeder weiß, dass man für immer und ewig die Gefährtin eines
Vampirs bleibt, aber eine Beziehung mit einem ganz normalen Mann ... die kann
doch schneller in die Brüche gehen, als du gucken kannst!“
    „Eines Tages
komme ich dir auf die Schliche, Roxy, und dann wird dir das alles noch sehr
leidtun!“
    Sie grinste
mich nur an. „Also, dann haben wir Milos als möglichen Kandidaten, Christian
tritt bei der Konkurrenz nicht an, und Dominic und Raphael sind mögliche, aber
unwahrscheinliche Kandidaten. Dann sollten wir im nächsten Schritt die
möglichen Kandidaten einen nach dem anderen ausschließen.“
    „Und wie
machen wir das?“, fragte ich misstrauisch.
    „Ganz
einfach!“, entgegnete sie, stand auf und streckte sich, bevor sie ihre Jacke
nahm. „Wir wagen uns in die Höhle des Löwen. Oder besser gesagt, in den
Unterschlupf des Vampirs.“
    „Ich komme
mir total blöd vor“, sagte ich eine halbe Stunde später, als ich mit Roxy um
den Wohnwagen herumschlich, in dem Raphael wohnte, wenn er mit dem Markt
unterwegs war. „Ich weiß, dass Raphael kein Vampir ist.
    Dafür muss
ich ihn nicht schlafend sehen.“
    „Doch, das
musst du. Es gibt da nämlich für meinen Geschmack noch zu viele
Verdachtsmomente.“ Sie versuchte, die Wohnwagentür zu öffnen. Sie war
abgeschlossen. Ich seufzte erleichtert.
    „Zum
Beispiel?“
    „Zum
Beispiel schläft er tagsüber und ist die ganze Nacht auf.“
    „Das gilt
für alle, die auf dem Markt arbeiten“, erwiderte ich.
    „Außerdem
hast du gesagt, du hast gesehen, wie er sein Bier weggeschüttet hat, und er hat
noch nie in unserer Gegenwart gegessen. Normale Nahrung, meine ich. Eine von
uns beiden hat möglicherweise miterlebt, wie er etwas anderes zu sich genommen
hat.“ Roxy sah mich vielsagend an, bevor sie anfing, in ihrer großen Tasche
herumzukramen. „Ah ... geh einmal um den Wohnwagen und pass auf, dass uns
niemand sieht, okay?“
    „Warum?“,
fragte ich argwöhnisch. „Die Tür ist abgeschlossen, also können wir nicht rein.
Was wollen wir dann noch hier? Und was suchst du denn die ganze Zeit?“
    „Kaugummi.
Und jetzt mach! Ich will nicht, dass uns hier jemand erwischt.“
    Ich murmelte
vor mich hin, was ich am liebsten wollte, gab aber nach und schlich
nervös um den Wohnwagen, um sicherzugehen, dass uns niemand beobachtete. Außer
ein paar Elstern am Himmel war weit und breit nichts zu sehen bis auf
herbstlich gefärbte Blätter, die der Wind vor sich hertrieb, und ein bisschen
Unrat, der aus den Mülltonnen gefallen war. Aus der Zeltstadt war das ominöse
Brummen eines Generators zu hören.
    „Roxy, das
ist albern“, flüsterte ich meiner Freundin zu, als ich den Rundgang beendet
hatte. „Du stützt deinen Verdacht auf zwei dürftige Indizienbeweise.“
    „Wir haben
noch mehr“, entgegnete Roxy mit der Hand am Türgriff. „Weißt du noch, wie
Raphael reagiert hat, als er dich mit Christian erwischt hat?
    Du hast
gesagt, er war ziemlich wütend.“
    Ich rief mir
die Situation in Erinnerung. Wut war eine recht unzulängliche Bezeichnung für
das, was ich mitempfunden hatte. Ich zuckte die Schultern. „Da war kein
Unterschied zu den Visionen, die der Vampir mir aus der Ferne geschickt hat.
Vielleicht konnte er sehen, was ich sah, und wurde wütend auf Christian. Ich
weiß zwar nicht, wie so etwas möglich ist, aber ich weiß ganz sicher, dass wir
hier nur unsere Zeit verschwenden. Die Tür ist abgeschlossen, also hauen wir
ab!“
    Roxy
grinste, als das Schloss mit einem Klicken aufsprang. „Ich habe den Griff wohl
nicht fest genug runtergedrückt.“
    Ich fiel aus
allen Wolken und wetterte los, allerdings im Flüsterton, um den Bewohner des
Wohnwagens nicht zu wecken. „Roxanne Mathilda Benner, wenn ich auch nur geahnt
hätte, dass du deine Dietriche in ein fremdes Land mitnimmst und Raphaels
Schloss knackst, hätte ich ... „
    „Aber,
aber“, versuchte sie mich zu beruhigen. „Raphaels Schloss zu knacken ist allein
dir vorbehalten, wenn du verstehst, was ich meine.“
    „Das tue ich
und das habe ich nicht gemeint, wie du nur zu gut weißt. Einbruch
ist...“
    „Psssst!“,
machte sie, stieß die Tür auf und ging die drei Stufen hoch, um in den
Wohnwagen zu spähen.
    „Die Luft
ist rein!“, raunte sie mir zu, bevor sie im Inneren verschwand.

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