Dark one 01 - Blind Date mit einem Vampir-neu-ok-06.12.11
geradezu nach Aufmerksamkeit schrien, bevor ich
Abstecher zu beiden Armen unternahm, die sehr muskulös waren, ohne übertrieben
aufgepumpt zu wirken. Dann schaute ich in sein Gesicht und unsere Blicke
kreuzten sich.
„Du
Glückliche!“, sagte Roxy voller Ehrfurcht.
Ich stutzte.
„Soll ich mich
umdrehen, damit du die andere Seite auch sehen kannst?“, fragte Raphael.
„Würdest du
das tun?“, hauchte Roxy hoffnungsvoll.
„Nein, das
würde er nicht“, fuhr ich sie an und schob sie von der Tür weg.
Sie drängte
jedoch zurück und warf Raphael, der gerade aufstehen wollte, anzügliche Blicke
zu. „Schön, dich zu sehen! Und das meine ich, wie ich es sage.“
„Roxy!“
Sie
verrenkte sich erneut den Hals. „Das ist übrigens ein tolles Tattoo. Sexy!
Das macht
die Frauen bestimmt total verrückt!“
„Roxy!“
„Tut mir leid.
Ich setze mich jetzt hier hin, während du den Test durchführst.“
„Was für
einen Test?“, fragte ich leise.
Sie machte
eine Handbewegung, als ziehe sie ein Rollo hoch, dann drehte sie sich um und
verschwand im dunklen Teil des Wohnwagens.
Ich sah
Raphael an, der im Begriff war, sich eine Jeans anzuziehen. „Ich ... äh ...
vermute, du wüsstest gern, was wir hier wollen.“
Er kratzte
sich an der Brust und setzte sich ans Fußende des Betts. Ich hätte das Kratzen
gern für ihn übernommen, doch die dunklen Ringe unter seinen Augen erinnerten
mich daran, dass er, was oder wer auch immer er war, nur ein paar Stunden
Schlaf gehabt hatte.
„Es tut mir
wirklich leid“, sagte ich und bereute zutiefst, dass ich mich von Roxy zu
diesem idiotischen Unternehmen hatte überreden lassen. „Es ist nur so, dass
gestern Abend ...“
Raphael
musste gähnen und legte die Hand vor den Mund. „Was ist mit gestern Abend?“
„Also,
gestern Abend ... nun, ich muss mich vergewissern, dass du derjenige bist, für
den du dich ausgibst.“ Sein Rücken versteifte sich bei meinen Worten.
Ich sprach
hastig weiter. „Nicht dass ich dir nicht glaube, aber wie Roxy sagte, ist es
besser, auf Nummer sicher zu gehen, damit ich dich von der Liste streichen
kann, und ... also ... das kann ich erst tun, wenn du mir erlaubst, die Rollos
hochzuziehen.“
Er
schüttelte den Kopf und rieb sich müde die Augen. „Ich verstehe das alles
nicht, und am allerwenigsten verstehe ich, für wen du mich hältst. Wenn du mir
also erklären könntest, warum ihr in meinen Wohnwagen einbrechen musstet, um
mit mir zu reden, wäre ich dir sehr dankbar.“
Ich
quetschte mich am Bett vorbei zum Fenster.
„Kann ich
das Rollo einfach hochziehen?“
Er sah auf.
„Warum? Habt ihr da draußen ein Kamerateam? Gehört ihr zu so einer
Fernsehsendung, in der Leute reingelegt werden? Springt gleich ein Typ im
Gorillakostüm aus meinem Schrank?“
„Nein, nein,
ehrlich, es ist nichts dergleichen. Ich würde nur gern das Rollo hochziehen.
Ist das okay?“
Er rieb sich
wieder die Augen. „Mach, was du willst.“
Ich ergriff
die Rolloschnur. „Bist du sicher? Es wird dir ... keinen Schaden zufügen?“
Er kniff die
Augen zusammen. „Mir Schaden zufügen? Frau, ich glaube, ich verstehe dich immer
weniger.“
Ich sah ihn
abwartend an.
„Nein“,
sagte er schließlich. „Es macht mir nichts.“
Ich zog an
der Schnur und ließ die Sonnenstrahlen in den kleinen Schlafraum.
Raphael
wurde in goldenes Licht getaucht und zog fragend die Augenbrauen hoch.
„Juhu!“,
rief ich, hüpfte auf und ab und drehte mich vor Freude im Kreis. „Du bist kein
Vampir! Du bist ein netter, normaler Mann mit netten, normalen Essgewohnheiten
und kannst nicht in mein Bewusstsein eindringen!“
Raphael
schüttelte seine herrlichen Locken. „Meiner geistigen Gesundheit zuliebe stelle
ich meine Versuche, dich verstehen zu wollen, wohl am besten ein und mache mir
keine Gedanken mehr.“
Damit packte
er mich, zog mich aufs Bett und beugte sich über mich. Seine Brust drückte
gegen meine und sein Mund war kussbereit.
„Hübsch“,
sagte ich und konnte nicht aufhören zu grinsen, während ich seine Brust
streichelte. „Ich mag Männer mit Haaren auf der Brust.“
„Seltsamerweise
stehe ich wiederum auf Frauen, die Männer mit Haaren auf der Brust mögen“,
entgegnete er grinsend.
„Und apropos
Brust ... „ Er senkte den Kopf und schmiegte sein Gesicht in den Ausschnitt
meiner Bluse.
„Hey! Das
könnt ihr nicht machen! Ich bin schließlich auch noch da! Und ich kann alles
sehen!“
„Mist, ich
habe Roxy ganz
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