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Dark one 03 - Kuesst du noch oder beisst du schon- neu-ok

Dark one 03 - Kuesst du noch oder beisst du schon- neu-ok

Titel: Dark one 03 - Kuesst du noch oder beisst du schon- neu-ok Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie MacAlister
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geisterhafte Antonio auf den Vampir, der mir den Weg
versperrte.
    „Hallo!“,
sagte ich zu ihm. „Sie müssen Melissandes Cousin sein. Wir haben Sie nicht so
schnell zurückerwartet. Ich bin... äh... Sie hat mich gebeten... äh... Sie
fragen sich wahrscheinlich, was ich hier mache, hm?“
    „Blutbesudeltes
Stacheltier!“, beschimpfte Antonio den Eindringling und zog seinen Degen. „Nicht
genug damit, dass ich diesen anderen Übeltäter ertragen muss, der meine teure
Allegra für sich beansprucht, jetzt kommst du auch noch da'er und willst mir
meine wahre Liebe streitig machen!“, polterte er. „Wie 'eißt du, mein Engel?“,
raunte er mir zu.
    „Äh... „
    „Jetzt
reicht es mir! Ich werde nicht zulassen, dass du mir diese wunderschöne Ah mit
den prächtigen Brüsten wegnimmst! Sie ge'ört mir, ganz und gar!“
    Der Vampir,
der dem Geist mit amüsierter Miene zugehört hatte, zog eine Augenbraue hoch und
ließ seinen Blick über meine Brüste schweifen. Unverschämt und unmoralisch, wie
sie waren, versuchten sie auch noch, sich ihm entgegenzurecken. Ich
verschränkte rasch meine Arme und funkelte sowohl Antonio als auch den Vampir
böse an, während ich meinem Körper klarmachte, dass ich mich, wie gut der
Vampir auch aussah, niemals mit jemandem einlassen würde, der nach allem, was
ich wusste, untot war.
    „Hören Sie,
ich weiß, wie merkwürdig es Ihnen vorkommen muss, dass ich hier in Ihrer
Bibliothek herumstöbere, aber ich kann es Ihnen erklären.“
    „Mach, dass
du fortkommst, du gottlose wandelnde Leiche, sonst schneide ich dir deine
Männlichkeit ab und stopfe sie dir ins Maul!“ Antonio schwang seinen Degen und
schwebte zwischen mich und den Vampir. Wäre seine Waffe real gewesen, hätte er
uns wahrscheinlich beide getötet.
    Christian
schloss die Augen. „Das hat mir gerade noch gefehlt, ein antagonistischer
Geist!“, sagte er. „Verschwinde! Du bist hier nicht gefragt!“ Er fuhr mit der
Hand mitten durch den Geist - und erstaunlicherweise begann Antonio sich
aufzulösen.
    „Ich bin
nicht antagonistisch! Ich für meinen Teil bin immer'in jeden Morgen zur Messe
gegangen!“ Antonio ließ den Degen durch die Luft sausen, zweifelsohne in der
Absicht, den Vampir zu kastrieren, doch dann merkte er offensichtlich, dass er
im Begriff war, dahinzuschwinden, denn er ballte eine Hand zur Faust.
    „Basta! Ich
werde die anderen rufen! Sie schauen gerade Angel-DVDs, aber deinetwegen werden
sie ein Weilchen auf ihren ’eiß geliebten Spike verzichten, du widerlicher
Kotz...“
    „Der
Exorzismus hat doch einiges für sich“, murmelte Christian leise vor sich hin,
während Antonio sich in Luft auflöste.
    „Ich dachte,
man kann nur Dämonen austreiben... oder den Leibhaftigen?“
    Zwei
strahlend blaue Augen nahmen mich ins Visier und verengten sich zu Schlitzen,
während sie mich von oben bis unten musterten. Ich trat nervös ein paar
Schritte zurück und ließ rasch die gestohlenen Notizen mitsamt dem Ohrring in
der Gesäßtasche meiner Hose verschwinden. Falls Christian es mitbekam, glaubte
er hoffentlich, die Sachen gehörten mir. Ich wusste nicht so genau, ob er damit
einverstanden sein würde, dass Melissande sie an sich nahm, aber das sollten
die beiden lieber unter sich ausmachen.
    „Wer sind
Sie?“, fragte Christian. In seiner tiefen, rauen Stimme schwang etwas mit, das
mir einen kleinen Schauder über den Rücken jagte.
    „Ich bin...
äh... Ihre Cousine Melissande hat mich engagiert.“
    Er machte
zwei Schritte auf mich zu, sodass sich unsere Nasen fast berührten. „Melissande
ist nicht meine Cousine und ich werde meine Frage nicht noch einmal wiederholen“,
sagte er drohend und zeigte beim Sprechen seine spitzen weißen Zähne. Dieser
Anblick brachte mich auf eine Idee, die so verblüffend war, dass mein Gehirn
sie verarbeitete, ohne auch nur einen Gedanken darauf zu verschwenden, in was
für einer prekären Lage ich mich gerade befand.
    „Wissen Sie,
ich habe immer gedacht, dass Vampire ihre Zähne wieder einziehen können, wenn
sie nicht gerade Gebrauch von ihnen machen. Kobras haben doch auch ausfahrbare
Giftzähne - jederzeit einsatzbereit, ohne störend im Weg zu stehen.“
    Die
meisten Dunklen können das. Christians Stimme hatte etwas beinahe
Ätherisches. Sie schien so allgegenwärtig, dass ich sie nicht nur hörte,
sondern zugleich auch in meinem Kopf spürte.
    „Aber Sie
nicht?“ Mein Blick fiel auf das rote Linienmuster, das sich um den Oberkörper
des Vampirs zog.

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