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Dark one 03 - Kuesst du noch oder beisst du schon- neu-ok

Dark one 03 - Kuesst du noch oder beisst du schon- neu-ok

Titel: Dark one 03 - Kuesst du noch oder beisst du schon- neu-ok Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie MacAlister
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Frage und runzelte die
Stirn. Weil er mir so nah war, musste mein Verstand meinen Körper zur Ordnung
rufen. Ich sagte mir ein ums andere Mal, dass er ein Vampir war, ein Mann, der
sich nicht mit einem Date zufrieden gab, wenn er auf die Jagd ging. Ich könnte
seine nächste Mahlzeit sein, um Himmels willen! Das versuchte ich meiner Libido
klarzumachen, aber es half alles nichts: Ich fand den Kerl, der vor mir stand,
äußerst sexy. Er war groß - größer als ich, und ich bin nicht gerade ein Zwerg
-, hatte herrlich breite Schultern und eine Brust, über der meine innere Nell
in mädchenhafte Verzückung geriet. Das herrlich rotbraune Haar reichte ihm bis
auf den Kragen. Die rötlichen Stoppeln an Kinn und Wangen ließen meine eben
noch mädchenhafte Verzückung zu sehr viel weniger mädchenhaftem Verlangen
werden. Seine Augenfarbe wechselte von Himmelblau zu Blauschwarz, sodass die
Pupillen kaum noch von der Iris zu unterscheiden waren. Aber was mich wirklich
davon abhielt, einen Fluchtversuch zu unternehmen, war etwas anderes; etwas,
das viel tiefer ging. Ich spürte, dass dieser Mann, dieser Vampir, in argen
Nöten war, und aus seinem Inneren erreichte mich ein Hilferuf, der mir zu
Herzen ging. Ich schaute ihm in seine wunderschönen Augen und mit einem Mal
verschlug es mir den Atem, denn ich erkannte das wahre Wesen der Finsternis in
ihm.
    In diesem
Moment war es um mich geschehen. „Tief durchatmen und den Kopf unten lassen!“
Die Worte klangen schroff, und doch empfand ich sie seltsamerweise als
beruhigend. Ich kam wieder zu Bewusstsein und merkte, dass ich auf dem Boden
saß und den Kopf zwischen den Knien hatte. Ich sah verschwommen meine Schuhe
vor mir, doch das Bild drehte sich noch eine ganze Weile, bevor es zum
Stillstand kam und meine Übelkeit sich legte. Ich sah den Vampir entgeistert an.
„Du hast keine Seele!“ Das „Du“ kam mir wie von selbst über die Lippen.
    „Nein“,
entgegnete er nüchtern. „Geht es dir wieder besser?“ Aha, auch er begann mich
zu duzen.
    „Ja. Ich bin
noch nie in Ohnmacht gefallen. Allerdings habe ich auch noch nie einem Mann in
die Augen gesehen und direkt in die Hölle geblickt, also ist es wohl in
mehrfacher Hinsicht ein erstes Mal. Da mir nichts wehtut, nehme ich an, du hast
mich aufgefangen, als ich umgekippt bin?“
    „Ja. Kannst
du aufstehen?“ Er reichte mir die Hand, um mir aufzuhelfen.
    Ich dachte
kurz daran, wie es wohl sein mochte, in seinen Armen zu liegen, doch dann nahm
ich mich zusammen und stand auf. „Klar. Ich fühle mich zwar noch etwas wacklig
auf den Beinen, aber ansonsten ist alles okay. Hör mal, was ich da gerade über
deine Seele gesagt habe, das tut mir leid. Daran wirst du bestimmt nicht gern
erinnert.“
    „Komm“,
sagte er nur und hielt mir die Tür auf.
    „Sofort,
lass mich nur noch die Zettel aufheben. Ich glaube, da steht etwas über den Ort
drauf, an dem Melissandes Neffe festgehalten wird.“ Die Notizblätter lagen
verstreut auf dem Boden. Ich hatte keine Ahnung, wie sie mir aus der Tasche
hatten rutschen können, aber mein Gehirn, jetlaggeschädigt und ohnehin schon
dem Durchglühen nahe, befand, dass es sich nicht lohnte, dieser Frage
nachzugehen.
    Der Vampir
schaute zum Fenster. Durch einen Spalt zwischen den schweren Vorhängen sah ich,
dass die Morgendämmerung eingesetzt hatte. „Lass sie liegen“, sagte er. „Die
brauche ich nicht. Ich weiß, wo Damian ist.“
    „Das weißt
du? Großartig! Dann sag es Melissande. Sie wartet draußen auf mich. Ah... wir
gehen aber in die falsche Richtung. Ihr Auto steht hinter dem Schloss. Da, wo
dieses große Mausoleum ist.“
    „Wir wollen
gar nicht zu Melissande.“
    Ich blieb
ruckartig stehen, doch der Vampir packte mich am Handgelenk und schleifte mich
hinter sich her. „Moment mal!“, rief ich.
    „Melissande
versucht verzweifelt, ihren Neffen und ihren Bruder zu finden. Wenn du weißt,
wo Damian ist, musst du es ihr sagen, damit sie die beiden retten kann.“
    „Saer
braucht keine Hilfe.“ Seine Augen wurden jetzt eisblau und sein Blick war so
kalt, dass ich befürchtete, Gefrierbrand im Gesicht zu bekommen. Ich versuchte,
ihm meinen Arm zu entwinden, doch er zog mich einfach wie einen Sack Kartoffeln
durch die leere Eingangshalle. Ich hasse rücksichtslose Vampire!
    „Du kennst
Saer?“
    „Ja. Hör
auf, dich zu wehren! Du kannst nicht entkommen.“
    „Ha! Dann
pass mal auf!“, rief ich und hielt mich an der nächstbesten Ritterrüstung fest.
    Der Vampir
drehte

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