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Dark one 03 - Kuesst du noch oder beisst du schon- neu-ok

Dark one 03 - Kuesst du noch oder beisst du schon- neu-ok

Titel: Dark one 03 - Kuesst du noch oder beisst du schon- neu-ok Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie MacAlister
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sich, als er die Symbole in der kalten Nachtluft sah, die meine
Finger malten, obwohl ich sie längst vergessen geglaubt hatte. Die
verschnörkelten Zeichen und ineinander verschlungenen Linien glitzerten einen
Moment lang silbrig in der Luft, bevor sie verblassten.
    Im selben
Augenblick schoss ein stechender Schmerz durch meinen Kopf. Ich fasste mir an
die Schläfen und konnte mich kaum noch auf den Beinen halten. Adrian sah die
schimmernden Symbole überrascht an, während Sebastian fluchend versuchte, sich
zu bewegen. Erst in diesem Moment wurde ihm bewusst, was ich getan hatte.
    Die
Kopfschmerzen ließen allmählich nach, doch ich fühlte mich sehr schwach und mir
war schwindelig. Adrian nahm mich an die Hand und zog mich an dem hilflosen,
wutschnaubenden Sebastian vorbei.
    „Ich werde
dich vernichten, Verräter! Du und deine Auserwählte, ihr werdet beide für die
Verbrechen sterben, die du begangen hast!“
    „Was zum
Teufel...?“, wunderte ich mich und schaute überrascht auf meine Hände, doch
Adrian schleifte mich die Straße hinunter, während er murmelte, dass wir
unseren Zug unbedingt erreichen müssten. Hinkend stolperte ich neben ihm her. „Was
war das denn?“
    „Du bist
eine Bannwirkerin“, entgegnete er atemlos. „Du hast ihn mit einem
Fesselungsbann belegt.“ Er sah mich von der Seite an. „Du hast zwar gesagt, du
könntest es nicht, aber du hast ihn tatsächlich gebannt.“
    „Guck mich
nicht so an, ich habe keine Ahnung, wie ich das angestellt habe“, entgegnete
ich und warf einen Blick über die Schulter. Die Kopfschmerzen waren zum Glück
schon fast verflogen. „Der andere Vampir ist immer noch irgendwo da draußen.“
    Hinter dem
Bahnhofsgebäude ertönte das Signal zur Abfahrt des Zuges.
    „Spielt
keine Rolle. Komm! Wir müssen uns beeilen!“
    Wir stürmten
die Treppe hoch, doch als wir oben ankamen, krümmte sich Adrian vor Schmerzen.
    „Du bist
schwer verletzt, nicht wahr? Wir bleiben am besten... „
    „Nein!“,
keuchte er und schob mich in das Bahnhofsgebäude. „Wir müssen von hier
verschwinden. Mir fehlt die Kraft, um mich gegen zwei zur Wehr zu setzen.“ Ich
habe zu viel Blut verloren. Ich brauche Nahrung.
    Seine
Gedanken hallten in meinem Kopf wider, während wir durch den Bahnhof rannten.
Als wir den Bahnsteig erreichten, zog ich die Fahrkarten aus der Tasche. Das
Abfahrtssignal ertönte abermals und der Zug setzte sich langsam in Bewegung.
Adrian hastete ihm hinterher und riss eine Tür auf. Ich versprach meinem
gepeinigten Körper, er dürfe sich ausruhen, wenn er mich irgendwie in diesen
Zug bringen würde. Dann schickte ich ein Stoßgebet zum Himmel und sprang. Ich
stürzte auf den Boden des Waggons und rollte rasch zur Seite, denn Adrian warf
sich unmittelbar nach mir in den Zug.
    Keuchend und
schnaufend blieben wir ein paar Sekunden liegen, bevor er sich erhob und mir
aufhalf. Ich winkte dem Schaffner, der unseren unorthodoxen Einstieg
argwöhnisch beobachtet hatte, mit den Fahrkarten, bevor wir uns auf zwei
Sitzbänke am Ende des Waggons fallen ließen. Mir tat jede einzelne Faser meines
Körpers weh und ich fühlte mich völlig benommen von den Ereignissen der
vergangenen vierundzwanzig Stunden.
    Adrian saß
mir gegenüber und hielt sich mit einer Hand die Brust. Er hatte offenbar große
Schmerzen.
    „Bist du
okay?“, fragte ich. Überflüssigerweise. Natürlich war er nicht okay: Er hatte
eine frische Stichwunde in der Brust. Selbst an einem Vampir konnte so etwas
nicht spurlos vorübergehen.
    „Ja“,
entgegnete er. Sein Atem ging flach und schnell.
    „Dein
Kopf... Ich habe deine Schmerzen gespürt. Ist es wieder besser?“
    Ich griff
mir an die Schläfe. „Schon weg, aber ich glaube nicht, dass ich so etwas noch
einmal versuchen werde.“
    Der Schaffner
kam zu uns, um die Fahrkarten zu kontrollieren. Ich gab sie ihm, setzte mich
rasch neben Adrian und schmiegte mich an ihn, damit man den Blutfleck auf
seinem Hemd nicht sah. Ich wollte nicht darüber nachdenken, wann ich eigentlich
von einer Gefangenen zur Beschützerin geworden war; ich wollte nur, dass der
Schaffner verschwand, damit ich nachsehen konnte, wie schwer Adrians Verletzung
war.
    Nachdem er
uns dienstbeflissen gefragt hatte, wie weit wir fahren wollten, ging der Mann
endlich in den nächsten Waggon. Ich wartete, bis ein Paar mit zwei schreienden
Kindern an uns vorbei war, bevor ich mich Adrian zuwandte. „Wie schlimm ist es?“
    Ich fasste
ihn an den Schultern, um ihn vorsichtig

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