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Dark one 03 - Kuesst du noch oder beisst du schon- neu-ok

Dark one 03 - Kuesst du noch oder beisst du schon- neu-ok

Titel: Dark one 03 - Kuesst du noch oder beisst du schon- neu-ok Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie MacAlister
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Erotisch. Seine Zunge umschlang meine und verführte sie zu einem
sinnlichen Tanz. Diverse Teile meines Körpers zogen sich vor Sehnsucht
schmerzhaft zusammen, als ich sein Verlangen spürte, und auch ich wollte von
ihm kosten. Ich kitzelte mit der Zungenspitze seine Mundwinkel und nahm den
Geschmack seiner Haut auf, bevor ich in unbekanntes Terrain vordrang. Sein Mund
war so heiß wie der Rest von ihm und seltsamerweise begann ich allein von
seiner Wärme zu zittern. Ich fuhr mit der Zunge über die glatte Vorderseite
seiner Zähne und verweilte bei einem der Eckzähne, um ihn in seiner ganzen Länge
zu erkunden.
    Ja, ich
weiß. Wie blöd muss man sein, um bei einem Zungenkuss mit einem Vampir nicht
daran zu denken, dass er höllisch spitze Zähne hat?
    Ich zuckte
überrascht zusammen, als sich die Zahnspitze in meine Zunge bohrte. Adrian
erstarrte. Unsere Lippen waren immer noch miteinander verschmolzen, aber ich
merkte genau, dass ich blutete. Ein unbändiges Verlangen wallte in ihm auf, das
sich auf mich übertrug und von einem Hunger zeugte, den er nicht mehr zu
unterdrücken imstande war. Er saugte an meiner Zunge und ihm entfuhr ein tiefes
Stöhnen, als er gierig den Blutstropfen aufnahm.
    Überrascht
von seiner überwältigenden Begierde, die ich so intensiv spürte, als sei sie
meine eigene, löste ich mich von ihm. Seine Augen glichen zwei schimmernden
Onyxen, als er mich ansah, und ich wusste, was er wollte. Was er brauchte .
    „Du hast
Hunger“, flüsterte ich ihm so leise zu, dass meine Worte fast von dem monotone Rattern
des Zugs übertönt wurden. „Du hast noch nichts... äh... „
    „Getrunken.
Nein. Vorher war keine Zeit, und später warst nur noch du da und ich konnte
nicht...“ Er schloss die Augen, doch sein Gesicht war angespannt. Ich lag halb
auf ihm, wobei ich darauf achtete, keinen Druck auf seine Wunde auszuüben, und
wir kuschelten uns unter unseren Mänteln aneinander, die ich in Ermangelung
einer Decke notdürftig über uns ausgebreitet hatte. Ihm derart nah, erriet ich
seine Gefühle, auch ohne seine Gedanken zu lesen.
    „Warum
wolltest du nicht... äh... von mir trinken?“, fragte ich und drehte den Kopf,
sodass meine Lippen sein stoppeliges Kinn berührten.
    „Wir haben
bereits drei Schritte des Vereinigungsrituals abgeschlossen.“ Seine kehlige
Stimme ließ mich vor Verlangen erschaudern. „Vier, wenn man das hier dazuzählt.
Du hättest mich den Jägern überlassen können, aber das hast du nicht getan.“ Er
fasste sich an die Brust.
    „Diese Sache
mit dem Ritual verstehe ich zwar nicht so ganz, aber ich weiß, dass du Blut
brauchst. Du hast viel verloren, und wenn dein Tank schon vorher nicht voll
war, dann dauert es nicht mehr lange, bis du gar keins mehr hast.“
    Ich sah in
seinen nachtblauen Augen eine Frage aufkeimen, die sich durch den Nebel von
Hoffnungslosigkeit und Verzweiflung ihren Weg bahnte. Es zerriss mir förmlich
das Herz und mir kamen die Tränen, als ich den Schmerz spürte, der in seinem
Körper tobte. Zitternd kämpfte ich gegen die Finsternis in ihm an und versuchte
sie zu vertreiben.
    „Mach schon“,
flüsterte ich und zog seinen Kopf zu mir. „Trink!“
    „Nell.“
Seine Lippen streiften meinen Hals. „Du weißt nicht, was du sagst.“
    „Ich weiß,
was ich tue“, log ich und legte den Kopf in den Nacken. „Trink, Adrian!“
    Mit bebenden
Schultern kämpfte er gegen seinen kaum noch zu zügelnden Hunger an. Irgendwo
ganz weit hinten in meinem Kopf war ich mir bewusst, dass mich das, was ich ihm
anbot und mir zugleich ersehnte, eigentlich schockieren und entsetzen müsste,
doch in Wahrheit lechzte ich förmlich danach, dass er von meinem Blut trank.
    Trinken...
und genießen! Die Worte hallten noch durch meinen Kopf, als er seine Zähne
in meinen Hals schlug. Ich stöhnte auf und lehnte mich noch weiter zurück. Es
war ein überwältigendes Gefühl, seinen Mund an meinem Hals zu spüren, während
sein Geist so fest mit meinem verschmolz, dass ich mein eigenes Blut schmecken
konnte, als es ihm die Kehle hinunterrann. Die schaurige endlose Finsternis in
seinem Inneren schwand ein wenig und seine Qualen wurden gelindert, als ich
mich ihm in dem Vertrauen hingab, dass er mir nichts Böses antun würde. Etwas
Erregenderes hatte ich noch nie erlebt. Mein Körper fing regelrecht Feuer,
während seine Lippen meine Haut liebkosten und seine Hand unter meinen Mantel
glitt, meine Brust suchte und dann langsam meinen Bauch hinunterwanderte.

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