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Dark one 03 - Kuesst du noch oder beisst du schon- neu-ok

Dark one 03 - Kuesst du noch oder beisst du schon- neu-ok

Titel: Dark one 03 - Kuesst du noch oder beisst du schon- neu-ok Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie MacAlister
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Informationen über Damians Aufenthaltsort zu
entlocken - das zumindest war ich Melissande schuldig, nachdem ich nicht das
für sie tun konnte, weshalb sie mich eigentlich ins Land geholt hatte. In
Wahrheit war es Adrian, dem ich unbedingt helfen wollte, aber diese Tatsache
verdrängte ich mit aller Macht.
    Der Platz,
auf dem ich ihn aus den Augen verloren hatte, war dunkel und menschenleer.
    „Und was
jetzt?“, fragte ich und drehte mich im Kreis. Ich hatte keine Ahnung, was er
Bedrohliches gesehen haben könnte oder ob es überhaupt etwas Bedrohliches
gewesen war. Vielleicht war er ja tatsächlich nur verschwunden, um sich über
einen arglosen Menschen herzumachen, der mit seinem Hund spazieren ging.
    Oder waren
die Jäger ihrer Beute vielleicht doch schon dicht auf den Fersen?
    Frustriert
blieb ich unter einer Straßenlaterne stehen. Ich wusste nicht, was ich tun
sollte. Adrian hatte gesagt, ich könne seine Gedanken genauso leicht lesen wie
er meine, aber was würde geschehen, wenn ich versuchte, ihn mit Hilfe meines
mentalen Radars aufzuspüren? Ich erinnerte mich nur allzu gut daran, was bei
dem ersten und einzigen Mal passiert war, als ich den Teil meines Gehirns
benutzen wollte, der bei den meisten Leuten brachlag. Würde ich wieder einen
Schlaganfall erleiden, wenn ich versuchte, Kontakt zu Adrian aufzunehmen? Oder
geschah am Ende noch etwas viel Schlimmeres?
    Wie konnte
ich einen Versuch wagen, wo ich doch wusste, dass ich mir damit bleibenden
Schaden zufügen konnte?
    Aber sollte
ich etwa darüber hinwegsehen, dass Adrian mich unter Umständen dringend
brauchte?
    „Also gut“,
knurrte ich, hielt mich mit einer Hand an dem kalten Laternenpfahl fest und
schloss die Augen. „Aber wenn ich dabei draufgehe, komme ich als Geist wieder
und verfolge ihn bis ans Ende seines unnatürlich langen Lebens.“
    Ich
konzentrierte meine Gedanken auf Adrian und dachte daran, wie er aussah, wie er
roch, wie warm und stark er sich anfühlte und wie es gewesen war, als sich sein
Geist mit meinem verbunden hatte.
    Nell? ,
ertönte es leise in meinem Kopf. Was machst du da? Die Worte klangen
überrascht und merkwürdigerweise auch verärgert.
    Ich komme
dir zu Hilfe, entgegnete ich grimmig, öffnete die Augen und marschierte
zielstrebig los, denn plötzlich wusste ich, wo ich Adrian finden würde.
    Sein
abschätziges Schnauben hallte durch meinen Kopf.
    Ich bin
ein Dunkler. Ich bin unsterblich, eines der mächtigsten Wesen aller Zeiten. Ich
brauche keine Hilfe von einem Sterblichen, und von einer Frau schon gar nicht!
    Ach ja?
Nun, diese Frau hier fällt auf deine Machotour nicht mehr rein, also...
Achtung, hinter dir!
    Ich rannte
den Platz hinunter, bog um die Ecke und rutschte auf dem Weg in die Gasse, in
der Adrian sich befand, auf einer zugefrorenen Pfütze aus. Ich hatte gespürt,
dass hinter ihm jemand aufgetaucht war, jemand, der ebenso mächtig war wie er.
    Von Angst
getrieben überquerte ich blindlings die Straße und lief direkt vor ein Auto,
das um die Ecke gerast kam. Ich hörte Bremsen quietschen und versuchte noch
auszuweichen, doch im selben Moment wurde ich auch schon von dem Wagen erfasst,
prallte von der Motorhaube ab und schlug auf dem überfrorenen Asphalt auf.
Gelähmt vor Schmerz blieb ich atemlos und völlig verwirrt liegen.
    „Aua!“,
keuchte ich und prüfte in Windeseile, ob ich verletzt war. Kaum hatte ich
festgestellt, dass noch alle Arme und Beine dran waren, tauchte eine Gestalt
über mir auf, packte mich und stieß mich gegen den Wagen, der mit laufendem Motor
auf der Straße stand.
    „Wo ist er?“,
schrie mir ein blonder Typ ins Gesicht.
    Ich
blinzelte benommen. „Was?“
    Der Mann
hatte mich am Mantelkragen gepackt und erwürgte mich beinahe. Sein Gesicht war
wutverzerrt und er bleckte seine gefährlich spitzen Vampirzähne. „Der Verräter!
Du riechst nach ihm. Wo ist er? Sag es mir, sonst bring ich dich um!“
    „Ich weiß es
nicht“, entgegnete ich ehrlich. Ich war mir sicher, dass Adrian die Gasse, in
der ich ihn „gespürt“ hatte, bereits wieder verlassen hatte.
    Meine Antwort
gefiel dem Mann offenbar nicht. Er stieß ein paar Unflätigkeiten auf
Französisch aus, die ich vorgab nicht zu verstehen, und seine Augen funkelten
vor Zorn, während er den Druck auf meinen Hals verstärkte. Ich begann zu
röcheln, vor meinen Augen tanzten schwarze Punkte.
    „Du lügst!“
    „Ich
schwöre, ich weiß nicht, wo er ist“, japste ich und rang verzweifelt nach Atem,
während ich

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