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Dark one 03 - Kuesst du noch oder beisst du schon- neu-ok

Dark one 03 - Kuesst du noch oder beisst du schon- neu-ok

Titel: Dark one 03 - Kuesst du noch oder beisst du schon- neu-ok Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie MacAlister
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vielmehr um magische Formeln handelte.
    „Das ist ein
Zauberbuch. Wie Sie sehen können, ist es nicht sehr alt und hat daher auch
keinen hohen Wiederverkaufswert, aber ich dachte, es würde Ihnen gefallen, wo
Sie doch eine Bannwirkerin sind.“
    Ich gab ihr
das Buch zurück. „Das ist sehr nett, aber nein, danke! Ich weiß, dass mir außer
Adrian niemand glaubt, aber meine übersinnlichen Fähigkeiten beschränken sich
lediglich auf ein paar Banne.“
    „Woher
wollen Sie wissen, was Sie können, wenn Sie es nicht ausprobieren?“, fragte sie
und lächelte mich freundlich an.
    Unvermittelt
tauchte das Bild von Beths Grab vor meinem geistigen Auge auf. Ich verzog
gequält das Gesicht und wandte mich ab. „Glauben Sie mir, ich weiß es.“

12
     
    „Kennst du
eigentlich diesen Seal?“, fragte ich, während Adrian und ich auf die nächste
Kreuzung zueilten, wo wir eine bessere Chance hatten, ein Taxi zu erwischen.
    „Ich habe
schon von ihm gehört“, erwiderte er. Seine Stimme verriet nicht, was er fühlte,
doch als ich meine Finger um sein Handgelenk legte, konnte ich fühlen, was er
vor mir zu verbergen versuchte - starke, tief gehende Besorgnis.
    „Er ist ein
bekannter Fälscher, ein Sterblicher, allerdings einer, der Geschäfte mit
Unsterblichen macht.“
    Ein Taxi
hielt unvermittelt neben uns an, so als ob es Adrians Gedanken gelesen hätte.
Ich glitt auf den Rücksitz und wartete, bis Adrian die Adresse genannt hatte,
bevor ich mich an ihn kuschelte und leise fragte: „Wieso kommt es mir so vor,
als hätte ich ein unausgesprochenes aber in deinem letzten Satz gehört?“
    Er zog mich
enger an sich heran. „Als ich zuletzt von ihm hörte, pflegte er Umgang mit der Eisenfaust,
einem Ableger der deutschen Mafia.“
    „Klingt ja
nach einem ganz bezaubernden Individuum.“ Ich gab seinem Ohr rasch einen Kuss,
einfach nur, weil es das verdient hatte. „Aber wenn's hart auf hart kommt, dann
würde ich mein Geld auf dich setzen.“
    „Ich mache
mir keine Sorgen darum, ob ich ihn im Kampf besiegen könnte“, sagte Adrian.
Seine Augen leuchteten in einem viel versprechenden Himmelblau. „Ich mache mir
Sorgen, was für eine Bezahlung er verlangen wird.“
    „Na ja, ich
hab ja gesagt, dass ich was beschaffen kann. Wenn er Unsummen verlangt, lass
doch einfach einen kleinen Fangzahn aufblitzen. Ich wette, das würde seinen
Preis auf der Stelle um ein paar Riesen verringern.“
    Seal
entpuppte sich als ein ausgemergelter Mann, dessen Haut, die die Farbe von
Kaffee mit sehr viel Milch hatte, sich so straff über seine knochige Gestalt
spannte, dass er mich an ein lebendiges Skelett erinnerte. Wir verbrachten
genau fünf Minuten in seiner Wohnung und die ganze Zeit über zuckte ein Muskel
unter einem seiner Augen; aber es war vor allem der nervöse, leicht
verschwommene Blick seiner trüben Augen, der jedem verkündete, dass wir es hier
mit einem Rauschgiftsüchtigen zu tun hatten.
    „Was wollt
ihr?“, fragte er unhöflich auf Deutsch durch die nur einen Spaltbreit geöffnete
Tür, nachdem Adrian drei Minuten lang mit der Faust dagegen gedonnert hatte.
    „Gigli
schickt uns. Sie sagte, du kannst uns helfen.“
    Das Auge,
das durch den Spalt hinausspähte, verengte sich, als es erst Adrian und dann mich
genau unter die Lupe nahm. „Ein Dunkler und ein Mensch. Welche Art Hilfe
braucht ihr denn?“
    „Ich ziehe
es vor, meine Angelegenheiten nicht in aller Öffentlichkeit zu diskutieren“,
sagte Adrian. Ich nickte bekräftigend, wobei ich mich an seinen Arm klammerte,
während ich den Flur hinter mir misstrauisch musterte. Ich hätte schwören
können, dass ich unter einem der zahllosen Abfallberge, die in dem dreckigen
Gang verstreut lagen, etwas Kleines, Nagetierartiges gesehen hatte.
    Seals
Schatten bewegte sich hinter der Tür, die sich jetzt wieder schloss; dann
hörten wir das Rasseln diverser Ketten, während er aufschloss. Schließlich
steckte er den Kopf aus der Tür und glotzte uns an.
    „Na los,
kommt rein“, sagte er und zerrte uns ins Zimmer, bevor er die Tür zuknallte und
hastig drei Sicherheitsschlösser, vier Ketten und einen Balken aus Metall
schloss, der verhindern sollte, dass jemand sich gewaltsam Einlass in sein
Reich verschaffte. „Jetzt erzählt mir mal, was genau ihr von mir wollt.“
    Adrian
blickte sich mit gerunzelter Stirn in dem Zimmer um. Genau wie unser Gastgeber
war es schmuddelig und schäbig und schien schon bessere Tage gesehen zu haben.
Von den Wänden blätterte die

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