Dark one 03 - Kuesst du noch oder beisst du schon- neu-ok
streichelten.
Ungestüm riss ich mir den Pullover vom Leib.
Adrian blieb
stehen und hob meine Jacke und meinen Pullover vom Boden auf. „Hasi, sieh mich
an. Du musst dem Zauber widerstehen! Er verleitet dich zu Dingen, die du später
bereuen wirst.“
„Ich will dich,
Adrian! Ich will dich hier und jetzt. Da gibt es später nichts zu bereuen!
Schlaf mit mir, Liebling. Schlaf jetzt gleich mit mir!“
Leise vor
sich hin fluchend führte er mich zu einer roten Tür, an der ein Schild mit der
Aufschrift „Privat“ hing. Er klopfte und ich nutzte die Gelegenheit, um ihn von
hinten zu umarmen, mich an seine Schulter zu kuscheln und fordernd mit
kreisenden Hüften an ihm zu reiben.
„Ich will
dich in mir spüren, Adrian. Ich will dich ganz hart und heiß und tief in mir
spüren. Ich will mit dir verschmelzen und jede einzelne Faser deines Körpers
fühlen, wenn du in mich eindringst.“
Meine Hand
wanderte von seiner Brust zu seinem Hosenschlitz. Der feste Jeansstoff wölbte
sich straff gespannt und die Anstrengung, die es ihn kostete, sich zu
beherrschen, ließ ihn am ganzen Körper zittern. Er ergriff meine Hand, um sie
wegzuschieben, aber als sich unsere Finger berührten, spürte ich seine Begierde
und streichelte unbeirrt die harte Schwellung. Mit der Lust stieg auch ein
schrecklicher Hunger in ihm auf und die Finsternis, die noch in seinem Inneren
war, färbte sich vor Erregung glutrot.
Er nahm mich
in die Arme und küsste mich wild und unbeherrscht.
„Ist es so
lange her seit deinem letzten Besuch, dass du etwa vergessen hast, dich mit
einem Bann zu schützen, bevor du die Lounge betreten hast?“, fragte plötzlich
jemand hinter ihm. Adrian erstarrte und löste sich von mir, und bevor ich
protestieren konnte, standen wir auch schon in einem kleinen Zimmer. Als sich
die Tür hinter uns schloss, war meine Lust so schnell verflogen, als hätte mich
jemand mit kaltem Wasser übergossen.
Adrian ließ
mich los und gab mir schweigend meinen Pullover und die Jacke.
„Mist!“,
schimpfte ich und zog mir mit gesenktem Blick meine Sachen an. Ich erinnerte
mich dunkel daran, dass es möglich war, hörbare oder sichtbare Dinge wie
Gemälde und Musik mit einem Zauber zu versehen, aber ich hatte nicht geahnt,
dass dieser Zauber eine derart durchschlagende Wirkung hatte und einen so
beeinflussen konnte. Es kribbelte mich immer noch am ganzen Körper.
„Das ist
also deine Geliebte. Herzlich willkommen in meinem Haus, Nell.“
Ich schloss
den letzten Knopf meiner Jacke und zwang mich, die Frau anzusehen, die uns in
den Raum gezogen hatte. Ich weiß gar nicht genau, was ich mir unter einem
walisischen Geist vorgestellt hatte, aber sie sah so normal aus wie jede andere
rothaarige, sommersprossige, vollbusige Frau in einem engen Kleid, das genauso
rot war wie die Tür. Sie wies grinsend mit einer lässigen Geste auf den Raum
jenseits der Tür.
„Tut mir
leid, dass Adrian dich nicht darauf vorbereitet hat. Es ist schon ein wenig
albern, aber den Leuten hier scheint es zu gefallen.“
Ich brachte
ein Lächeln zustande, stammelte mit zusammengebissenen Zähnen eine kurze
Entschuldigung für meine kleine Striptease-Einlage und bedachte Adrian mit
einem vorwurfsvollen Blick.
„Bei mir hat
es noch nie gewirkt“, erklärte er schulterzuckend, schälte sich aus seinem
Mantel und stellte seinen Rucksack auf einem rotschwarzen Stuhl ab. „Ich dachte
nicht, dass ich Vorsichtsmaßnahmen ergreifen muss.“
Gigli
lächelte und ich fühlte mich allmählich etwas wohler, obwohl es mir unendlich
peinlich war, dass ich Adrian beinahe in aller Öffentlichkeit vergewaltigt
hätte. „Du hast es früher nur nie gespürt, weil du deine Geliebte noch nicht
gefunden hattest. Deine Gefühle für sie machen dich für den Zauber empfänglich.
Und jetzt setzt euch erst mal und erzählt mir, wie ich euch helfen kann.“
Ich nahm in
einem schwarzen Ledersessel Platz, aber Adrian blieb hinter mir stehen. Seine
Körpersprache verriet, wie unangenehm ihm die Situation war. „Ich habe nichts,
womit ich dich für deine Hilfe entschädigen könnte, Gigli.“
In ihrem
Blick lag Reue. „Du hast mir in der Vergangenheit schon so oft geholfen, ohne
etwas dafür zu verlangen, Adrian. Ich begleiche meine Schulden gern, aber ich
muss dich warnen, ich habe zurzeit nicht viel Bares da. Meine Kundschaft will
nur das Beste, und erst letzte Woche musste ich eine ganz neue Gruppe Sylphen
einfliegen lassen, weil meine Mädchen just beschlossen hatten,
Weitere Kostenlose Bücher