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Dark one 03 - Kuesst du noch oder beisst du schon- neu-ok

Dark one 03 - Kuesst du noch oder beisst du schon- neu-ok

Titel: Dark one 03 - Kuesst du noch oder beisst du schon- neu-ok Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie MacAlister
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bringen kann, das zu tun, was ich will, indem ich ihm einfach nur
einen mentalen Schubs gebe, aber...“
    Ich biss mir
auf die Lippen und warf einen Blick auf Adrian. Seine Miene war starr und er
sah Gigli unverwandt an. „Aber ich hatte im Bahnhof einen kleinen Unfall und
wir können das leider nicht wiederholen.“
    „Könnt ihr
euch den Pass nicht von Dante schicken lassen?“
    „Soll das
ein Scherz sein?“ Ich spürte, wie sich der Druck von Adrians Hand auf meine
Schulter verstärkte, und lächelte matt. „Christian wünscht uns den Tod. Ich
glaube nicht, dass er uns hilft, Deutschland zu verlassen.“
    Gigli
schnappte nach Luft und sah Adrian mit großen Augen an. „Du hast nicht erwähnt,
dass Dante der Dunkle ist, der es auf euch abgesehen hat.“
    Nun drückte
Adrian meine Schulter so fest, dass es richtig wehtat. Ich bat ihn stumm, seinen
Griff zu lockern, indem ich ihm auf die Finger tippte. Er ließ sofort los und
streichelte die schmerzende Stelle, während er zu Gigli sagte. „Spielt es eine
Rolle, wer hinter uns her ist? Wir müssen in jedem Fall umgehend nach London.“
    „Aber das
ändert doch alles! Dante ist... „ Gigli machte eine hilflose Handbewegung. „Ziemlich
clever. Das weißt du genauso gut wie ich. Am Flughafen sucht er euch
zuallererst. Da ist es nicht damit getan, dass ich euch einfach einen Flug nach
London buche. Wenn ihr darauf besteht zu fliegen, braucht ihr eine neue
Identität, und dabei kann ich euch nicht helfen.“
    Ich erhob
mich und ergriff Adrians Hand. Der Frust stand ihm deutlich ins Gesicht
geschrieben und seine Wut ging augenblicklich auf mich über, sodass ich das Gefühl
hatte, wegen der Hindernisse, die sich uns immer wieder in den Weg stellten,
laut schreien zu müssen.
    „Gigli, ich
weiß, wir verlangen eine ganze Menge von Ihnen“, sagte ich, „und ich habe nicht
viel, was ich Ihnen als Gegenleistung anbieten könnte, aber ich kann zumindest
ein bisschen Geld aus meinem Rentenfonds entnehmen ...“
    „Geld!“,
rief sie und schnaubte abschätzig. „Was soll ich damit? Man braucht es nur in
der Welt der Sterblichen und ich beschränke meinen Kontakt zu ihnen auf ein
Minimum.“
    „Ein ordentlicher
Batzen Geld käme uns jetzt äußerst gelegen, würde ich meinen“, schnauzte ich,
schämte mich aber im selben Augenblick dafür, dass ich meine schlechte Laune an
jemandem ausließ, der uns nur helfen wollte. „Tut mir leid. Das habe ich nicht
so gemeint. Es ist nur furchtbar wichtig, dass wir schnell nach London kommen.
Wahnsinnig wichtig! Und wir würden fast alles dafür tun. Was auch immer nötig
ist - Geld, Informationen, Kobolde, ganz egal, was -, wir besorgen es, wenn wir
es nur schaffen, innerhalb der nächsten paar Stunden im Flugzeug zu sitzen.“
    Gigli hatte
einen richtigen Schmollmund gemacht, als ich sie angefahren hatte, doch nach
meiner Entschuldigung hörte sie mir mit nachdenklicher Miene zu. Als ich fertig
war, wirkte sie wieder ganz entspannt.
    „Seal“,
sagte sie nur.
    Ich lehnte
mich erschöpft an Adrians Schulter. Ich konnte einfach nicht mehr. „Musik ist
jetzt nicht das, was ich brauche.“
    „Nein, der
Mann, der euch helfen kann, heißt Seal“, erklärte Gigli und schlug die Augen
nieder.
    „Er kann euch
zwei neue Pässe machen.“
    „Zu welchem
Preis?“, fragte Adrian.
    Sie sah ihm
nicht in die Augen. „Das müsst ihr mit ihm ausmachen. Da kann ich euch nicht
helfen. Sobald ihr die Passnummern habt, bekommt ihr von mir die Tickets für
den nächstbesten Flieger nach London.“
    Ich hatte
ein ungutes Gefühl in Bezug auf diesen Seal, aber was blieb uns anderes übrig?
Adrians Frust färbte immer noch auf mich ab und vermischte sich mit meiner
eigenen Ungeduld, wodurch ich immer gereizter und nervöser wurde. Gigli schrieb
uns auf, wie wir zu Seals Wohnung kamen, während ich mir die Arme rieb und
versuchte, die düstere Vorahnung zu verdrängen, die immer stärker wurde, je
länger wir in Deutschland festsaßen.
    Bevor wir
gingen, sah Gigli mich an, als sei ihr gerade etwas eingefallen, schloss einen
Aktenschrank auf und nahm ein kleines grünes Buch heraus, das sie mir in die
Hand drückte.
    „Was ist
das?“, fragte ich und blätterte darin. Die Texte, bei denen es sich auf den
ersten Blick um ziemlich schlechte Lyrik handelte, waren auf Latein verfasst
und mit vielen Zeichnungen und kurzen Erklärungen versehen. Ich übersetzte ein
paar Sätze und stellte überrascht fest, dass es sich gar nicht um Gedichte,
sondern

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