Dark one 03 - Kuesst du noch oder beisst du schon- neu-ok
zu bezahlen, aber die haben wir.“
Ich strich
über seine gerunzelte Stirn mit den zusammengezogenen Augenbrauen und
erreichte, dass sie sich glättete.
„Seal sagte,
er will kein Geld. Was haben wir denn noch anzubieten? - Mich.“ Ich küsste ihn
lächelnd aufs Kinn. „Und du musst gar nicht so böse gucken! Ich meine ja nichts
Sexuelles.“
Jetzt wirkte
er sogar noch entsetzter. „Meine Auserwählte würde es nicht einmal in Betracht
ziehen, sich mit einem anderen Mann einzulassen, ganz gleich, aus welchem
Grund.“
„Meinst du
wirklich?“ Angesichts des Zorns, der in seinen Augen aufflackerte, tat ich mein
Bestes, um das Lachen zu ersticken, das in mir aufstieg, und küsste ihn erneut,
und diesmal richtig. Meine Lippen liebkosten ihn, als ich nun hinzufügte: „Du
hast absolut recht. Ich würde nie auf den Gedanken kommen, mich mit
irgendjemandem außer dir einzulassen. Ich wollte dich doch nur auf den Arm
nehmen, Adrian. Ich finde, ein kleines bisschen Eifersucht steht einem Mann gar
nicht schlecht.“
„So ein Spaß
gefällt mir aber nicht. Du wirst so etwas nicht noch einmal tun.“
„Werd ich
nicht“, versuchte ich ihn zu beruhigen. „Wenigstens nicht, bis wir Saer
geschnappt haben. Dann werden die Karten wieder neu gemischt.“
„Wenn du
jetzt genug davon hast, dich über die Lage lustig zu machen, in der wir uns
befinden,
könnten wir
nun ja zu Seals Widersacher fahren.“
„Ich wollte
mich nicht lustig machen“, sagte ich und zog ihn erneut zurück; diesmal drapierte
ich mich auf seinem Schoß und hinderte ihn so daran, sich dem Fahrer zu nähern.
„Mit deiner Erlösung würde ich niemals meine Scherze treiben, Adrian. Ich meine
es absolut ernst, wenn ich sage, dass wir meiner Meinung nach Seals Forderung
erfüllen können, ohne deiner Seele weitere Makel hinzuzufügen.“
„Ich habe
keine Seele.“
Ich
schmiegte mein Gesicht an die Stelle, wo sein Unterkiefer auf sein Ohr traf.
„Ich könnte
niemals einen Mann lieben, der keine Seele hat. Deine ist fast schon in
Reichweite, aber es besteht die Gefahr, dass sie für alle Zeit unerreichbar
bleibt, wenn wir auch nur den kleinsten Schritt vom rechten Weg abweichen.
Also, warum machen wir es uns nicht leicht, statt zuzulassen, dass du das
Schicksal herausforderst?“
„Wenn du mit
von der Partie bist, ist nichts leicht“, murmelte er in mein Haar, aber jedes
Mal, wenn ich an seinem Ohr knabberte, fühlte ich, wie sein Widerstand
dahinschmolz. „Was können wir Seal deiner Meinung nach anbieten?“
„Dieses
Buch, das Gigli mir angeboten hat, das Zauberbuch. Ich hab's mal kurz
durchgeblättert und dabei gesehen, dass darin etwas darüber steht, wie man eine
Verwünschung rückgängig macht, die jemanden zeitweise in eine Kröte verwandelt.
Anscheinend enthält es Anweisungen dazu, wie man einen Fluch aufhebt. Also muss
ich nur genau das Gegenteil machen, um jemanden zu verfluchen. Alles, was Seal
erreichen möchte, ist, dass ihn dieser Eisenfaust-Typ in Ruhe lässt; er will
ihn nicht umbringen lassen - und dem kann ich mich nur von ganzem Herzen
anschließen. Also... wenn wir den Kerl in einen Kröterich verwandeln, ist das
doch die ideale Lösung, oder?“
Adrians Kuss
war süß, so süß, dass er mir Tränen in die Augen trieb. „Es besteht ein
gewaltiger Unterschied zwischen dem Aufheben und dem Ausführen eines Fluches,
Hasi, und du hast selbst gesagt, dass du keine Bannwirkerin bist. Und selbst
wenn du ohne größere negative Auswirkungen einen Bann wirken kannst, fordert
das Aufheben eines Fluches einen zu hohen Preis. Kannst du dir vorstellen, was
dich dann erst das Ausführen eines Fluches kosten würde? Ich werde es nicht
zulassen, dass du meinetwegen dein Leben riskierst.“
„Was das
Auslöschen weiterer Teile meines geschätzten Gehirns angeht, stimme ich völlig
mit dir überein, aber ich glaube nicht, dass das ein Problem sein wird.
Schließlich hab ich ja dich. Jetzt bin ich unsterblich, oder?“
Adrian sah
mich lange nachdenklich an. ,“Nein, das bist du nicht.“
„Nicht?
Warum denn nicht? Aber wir haben doch dieses Vereinigungs-Dingsbums
abgeschlossen,
oder nicht?“
Seine Augen,
wie immer ein Barometer seiner Gefühle, verdunkelten sich zu Mitternachtsblau. „Es
gibt noch die siebte Stufe, die letzte Stufe.“
„Die da
wäre?“
„Ein
Austausch von Blut.“
„Oh.“ Ich
blickte auf seinen Hals, auf den Punkt, wo sein Puls langsam und gleichmäßig
pochte. „Ich muss diese Vampirsache also
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