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Dark one 03 - Kuesst du noch oder beisst du schon- neu-ok

Dark one 03 - Kuesst du noch oder beisst du schon- neu-ok

Titel: Dark one 03 - Kuesst du noch oder beisst du schon- neu-ok Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie MacAlister
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schwach, bevor er sich in Luft auflöste.
Lediglich ein schwaches Muster blieb zurück, das ich nur sehen konnte, wenn ich
nicht direkt darauf schaute.
    Als ich nach
der Türklinke griff, hielt Adrian mein Handgelenk fest. „Nein. Du musst sicher
sein, dass du den Bann korrekt gezeichnet hast. Erst aus deinem Glauben in die
Fähigkeit, ihn zeichnen zu können, zieht der Bann seine Kraft. Wenn du nicht
davon überzeugt bist, wird der Bann keinerlei Schutz gewähren.“
    „Nicht? Das
hat mir bisher niemand gesagt.“ Ich biss mir auf die Unterlippe. „Vielleicht
sollten wir Jada oder jemand anders bitten, uns mit dem Schutzbann zu belegen.
Ich bin nicht sicher, ob mein Bann tatsächlich wirkt...“
    „Ich glaube,
das wird er“, sagte er und strich mit seinem Daumen sanft über meine misshandelte
Lippe. „Ich habe Vertrauen in deine Fähigkeiten, Hasi. Du besitzt große Macht,
die du noch nie genutzt hast.“
    Ich öffnete
bereits den Mund, um zu protestieren, aber der stolze Blick seiner Saphiraugen
ließ eine Wärme in mein Herz strömen, von der ich bisher nicht einmal geahnt
hatte, dass sie mir gefehlt hatte. Ich berührte seine Wange und wusste, dass er
die Wahrheit sagte - er hatte tatsächlich Vertrauen in mich.
    Er glaubte
daran, dass ich alles schaffen könnte, was ich versuchte. Dieses Wissen begann
in mir zu strahlen und verstärkte den Bann, den ich auf uns beide gezeichnet
hatte. Eine Sekunde lang glühte er golden, dann löste er sich schimmernd auf.
    „In Ordnung“,
sagte ich und legte die Hand auf die Klinke. Ich fühlte mich verwegen und
unbesiegbar, als ob wir die Hauptdarsteller in einem millonenteuren Actionfilm
wären. „Dann komm jetzt, Vampbo, bringen wir's hinter uns, damit wir uns
endlich auf die Suche nach deinem Bruder machen und diesen Ring zurückholen
können.“
    „Vampbo?“
Adrian seufzte.
    Ich stieß
die Tür auf und marschierte in das Zimmer. Erhobenen Hauptes bahnte ich mir
meinen Weg über die kleine, überfüllte Tanzfläche.
    „Nie zuvor
hat mich jemand so behandelt wie du. Ich werde von allen gefürchtet und
gemieden. Niemand macht sich über mich lustig oder reißt gar Witze. Ich bin der
Verräter -“
    „Und ich“,
unter Einsatz meiner Ellbogen drängte ich mich durch die Menschenmenge und warf
Adrian über die Schulter hinweg ein Lächeln zu, „ich bin deine Auserwählte, und
das macht mich zum Charminator! Aus dem Weg, tanzender Hominoid! Der Verräter
und ich haben wichtige Angelegenheiten zu erledigen!“
    Ich hörte
Adrian erneut aufseufzen, schenkte seinem gespielten Bedauern allerdings
keinerlei Aufmerksamkeit. Wenn ich ihn berührte, wusste ich schließlich, wie
sehr er es genoss, dass ich keine Angst vor ihm hatte, dass ich für ihn
kämpfte, dass ich ihn meiner Freiheit vorgezogen hatte.
    Jetzt
mussten wir uns bloß noch darum kümmern, seine Seele zu retten...

13
     
    „Habe ich
vielleicht das Wort Bannwirkerin auf die Stirn tätowiert oder was ist
los?“
    „Was?“
Adrians Flüstern war nicht lauter als meines, aber sein Atem, der mein Ohr
streifte, jagte mir einen Schauer des Entzückens bis in die Fingerspitzen.
    Ich lehnte
mich enger an Adrian, um Gigli nicht zu stören, die gerade dabei war, eine
aufmüpfige Sylphe zu tadeln.
    „Wie kommt
es bloß, dass einfach jeder, den wir treffen, zu wissen scheint, dass ich eine
Bannwirkerin bin, wenn er mich sieht? Ist da irgendein Zeichen an mir, dass ich
noch nie bemerkt habe? Woher wissen die das?“
    „Angehörige
der Welt der Unsterblichen sehen die Dinge anders als Sterbliche“, antwortete
er raunend.
    Ich kämpfte
gegen mein Verlangen an, den Kopf zu drehen und ihn zu küssen, bis es ihm die
Vampirzähne aus dem Kiefer haute, begnügte mich aber damit, an seinem
Ohrläppchen zu knabbern, während ich murmelte: „Na gut, aber Seal ist kein
Unsterblicher.“
    „Er lebt
schon lange genug in unserer Welt, dass er die Dinge so wie wir sieht“,
erwiderte Gigli, die die flatterhafte Sylphe soeben durch eine Tür
hinausgescheucht hatte. Diese hatte sich nicht vollständig geschlossen, sodass
das pulsierende Hämmern der Musik hereindrang und uns einhüllte. Bei ihrem
Klang durchzuckte mich ein regelrechter Stromschlag, der meinen Herzschlag
beschleunigte, und meine Libido schaltete gleich drei Gänge auf einmal hoch.
    Gigli warf
uns einen forschenden Blick zu. „Wenn ihr beiden ein Zimmer möchtet, stelle ich
euch sehr gern eins zur Verfügung. Abgesehen davon und von den Flugtickets gibt
es

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