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Dark one 05 - Vampire sind zum Kussen da-neu-ok-08.12.11

Dark one 05 - Vampire sind zum Kussen da-neu-ok-08.12.11

Titel: Dark one 05 - Vampire sind zum Kussen da-neu-ok-08.12.11 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie MacAlister
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ohne sie zu attackieren.
    Ich dulde
keine körperliche Gewalt gegen Senioren.“
    „Grrrng!“
    „Und ...
Schluss!“
    Tansy ließ
mich augenblicklich los, sprang auf und strich ihren Wollrock und ihre Bluse
glatt, die während der Prügelei einige Knitterfalten abbekommen hatte. „Was war
denn los?“, fragte sie und schaute auf mich herab.
    „Das würde
ich auch gerne wissen“, entgegnete ich benommen, richtete mich vorsichtig auf
und betastete meinen Hinterkopf. Ich stieß auf eine Stelle, die furchtbar
wehtat und von der sich die Schmerzen im ganzen Kopf ausbreiteten.
    „Ich bekomme
da hinten eine verdammt große Beule! Was habe ich Ihnen denn um alles in der
Welt getan, dass Sie mir so zusetzen?“
    „Warum hast
du dich nicht verteidigt?“, fragte Tansy mich verwirrt.
    Sarah kam
mit zornrotem Gesicht zu mir geeilt und half mir auf die Beine. „Sie sind doch
wahnsinnig - völlig irre! Was fällt Ihnen ein, uns anzugreifen! Sie sind zwar
schon älter, aber das gibt Ihnen noch lange nicht das Becht, andere nach Belieben
zu verprügeln!“
    Einen
Augenblick lang war mir, als verlöre ich den Boden unter den Füßen. Ich hielt
mich rasch an Sarah fest und versuchte, den Schwindel zu vertreiben, indem ich
mehrmals blinzelte.
    „Prüfling
hat keinerlei Abwehrreaktion gezeigt“, stellte die größere Frau fest und
schrieb etwas in ihr Notizbuch. Dann steckte sie ihren Stift in das Büchlein,
verstaute beides in ihrer Jackentasche und zog eine Augenbraue hoch. „Dann
wollen wir mal hoffen, dass du bei der zweiten Prüfung besser abschneidest. Die
werden wir morgen durchführen.“
    „Könnte
vielleicht jemand die Polizei rufen?“, fragte Sarah und führte mich zu meinem
Stuhl. Bettina und die anderen saßen immer noch vollkommen regungslos am Tisch.
„Und einen Krankenwagen. Portia sieht ziemlich blass aus.“
    „Ich
verstehe nicht, warum sie sich nicht verteidigt hat“, sagte Tansy, die
inzwischen wieder aussah wie eine knuddelige, freundliche Großmutter. Aber ich
wusste ja, wie sehr der Schein trog. „Warum hat sie nichts gemacht, Letty?“
    „Keine
Ahnung“, entgegnete ihre Begleiterin und schürzte abermals die Lippen.
    „Aber das
soll nicht unsere Sorge sein. Wer ist der Nächste auf unserer Liste?“
    Tansy holte
einen Zettel aus ihrer Tasche. „Ein Bewerber um die Position eines Throns.“
    „Oh, gut.
Throne prüfe ich immer gerne. Die haben so gute Manieren. Gute Nacht
allerseits!“
    „Haltet sie!“,
rief Sarah und lief zur Tür, aber vergeblich. Das helle bläuliche Licht erlosch
plötzlich, und wir standen im Dunkeln. Ein, zwei Sekunden lang konnten wir
nichts sehen, und diese Sekunden nutzten die beiden Frauen, um zur Tür hin
auszueilen, bevor sie jemand festhalten konnte.
    „Was ist
eigentlich mit Ihnen los?“, fragte ich in die Runde und rieb mir den Kopf,
während ich die Leute am Tisch wütend anfunkelte. „Hätte mich nicht jemand von
der alten Frau befreien können?“
    Bettina sah
mich verständnislos an. „Wie bitte? Welche alte Frau?“
    „Welche alte
Frau? Die, die gerade versucht hat, meinen Kopf auf dem Boden zu Brei zu
schlagen!“
    Vier
Augenpaare musterten mich argwöhnisch, als sei ich diejenige, die sich
merkwürdig verhielt.
    „Vielleicht
möchten Sie sich ein paar Minuten hinlegen, während wir mit der Seance
fortfahren“, sagte Bettina freundlich. „Nebenan steht eine Couch, die Sie gern
benutzen dürfen.“
    Ich sah sie
alle der Reihe nach an, dann schaute ich zu Sarah.
    „Haben Sie
denn nicht die beiden Frauen gesehen, die gerade hier waren?“, fragte sie.
    Alle vier
schüttelten den Kopf.
    „Keiner von
Ihnen? Soll das heißen, dass Sie niemanden sonst in den Raum kommen sahen?“,
hakte Sarah nach und stemmte die Hände in die Hüften.
    „Nein“,
sagte Milo. „Niemanden außer uns sechs.“
    „Unbefugte
haben zu Seancen mit Kunden keinen Zutritt“, fügte Bettina erklärend hinzu. „Machen
wir weiter?“
    „Was ist
hier eigentlich los?“, fragte Sarah, der die Verwirrung ins Gesicht geschrieben
stand - wie mir vermutlich auch.
    Ich
schüttelte ganz, ganz vorsichtig den Kopf. „Ich habe keine Ahnung, aber ich
denke, wir sollten von hier verschwinden.“
    „Allerdings“,
sagte sie, half mir beim Aufstehen und hielt mir die Tür auf. Ich fühlte mich
wie von einer Dampfwalze überfahren. Mein Kopf und die Schulter schmerzten
derart, dass mir speiübel wurde. Sarah blieb in der Tür stehen und drehte sich
zu den vier Leuten am Tisch um.

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