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Dark one 05 - Vampire sind zum Kussen da-neu-ok-08.12.11

Dark one 05 - Vampire sind zum Kussen da-neu-ok-08.12.11

Titel: Dark one 05 - Vampire sind zum Kussen da-neu-ok-08.12.11 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie MacAlister
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unglaublich schwierig“, sagte er und nahm einen Schluck von seinem
Whisky. „Schwieriger als bei den meisten anderen Unsterblichen, und ich sage
dir, Portia, den Weihnachtsmann gibt es wirklich. Die Unsterblichkeit, besser
gesagt. Willst du vielleicht mal einen Tipp wagen, wie alt ich bin?“
    Die
Gelegenheit, ihn ganz unverhohlen zu studieren, ließ ich mir nicht entgehen. In
seinem schwarzen Haar war keine einzige graue Strähne, aber um die Augen hatte
er kleine Lachfalten, die darauf hindeuteten, dass er vielleicht älter war, als
er auf den ersten Blick wirkte. „Ich würde schätzen, irgendwo zwischen Mitte
und Ende dreißig.“
    „Wenn du
noch ungefähr tausendsiebenhundert Jahre dazuzählst, liegst du richtig.“
    Ich glotzte
ihn an. Das ist zwar kein schönes Wort, und ich benutze es auch nur selten,
aber wenn man gesagt bekommt, jemand sei älter als ein Jahrtausend, dann ist
Glotzen tatsächlich angebracht. „Das ist ... ziemlich, ziemlich unglaublich.
Das ist dir doch klar, oder?“
    „Ich bin ein
Nephilim“, entgegnete Theo und begann zu erklären, bevor ich fragen konnte, was
das nun wieder war. „Als Nephilim werden die Ergebnisse der Paarung von
Angehörigen des Gerichtshofs von Göttlichem Geblüt mit Sterblichen bezeichnet.
Man betrachtet uns als Früchte der Sünde, weil unser unsterblicher Elternteil
mehr oder weniger die Gesetze des Hofes gebrochen hat, indem er Nachkommen mit
einer Sterblichen gezeugt hat. In den Augen des Hofes sind wir Verdammte. Wir
sind zwar unsterblich, aber uns stehen nicht die Privilegien zu, die Angehörige
des Hofes genießen.“
    „Du bist
also tausendsiebenhundert Jahre alt, aber du weißt über den Weihnachtsmann und
solche Dinge Bescheid?“
    Theo sah
mich etwas beleidigt an. „Ich bin alt, aber kein Idiot. Natürlich weiß ich über
den Weihnachtsmann Bescheid. Genauso wie über iPods, das Hubble-Teleskop und
Nanotechnologie.“
    „Ich bitte
um Verzeihung! Ich wollte nicht .... Au Mann, das ist nicht so leicht in den
Kopf zu kriegen. Mal sehen, ob ich das richtig verstanden habe“, sagte ich und
stellte mein Glas ab. „Ich bin so eine Art Wetterengel, und du bist ein
gefallener Engel? Ein Mischlingsengel sozusagen?“
    „Ich sagte
ja bereits, den Engelsbegriff haben Christen und andere Religionen in Anlehnung
an den Gerichtshof geschaffen, aber er ist nicht korrekt. Mein Vater war ein
Angehöriger des Hofes und gehörte zu den Mächten. Vor tausendsiebenhundertacht
Jahren hat er sich mit einer Frau im heutigen Südost-Indien gepaart. Ich bin
das Ergebnis dieser Beziehung.“
    Ich atmete
erst einmal tief durch, doch dann kam mir eine völlig unwichtige Frage in den
Sinn. „Warum hast du einen irischen Akzent, wenn deine Mutter Inderin war?“
    „Mein Vater
hat sich in Irland niedergelassen, als er des Hofes verwiesen wurde.
    Ein paar
Jahre später ist er gestorben. Er wurde bei einer Schlacht enthauptet.
    Ich kannte
ihn gar nicht richtig.“
    Die
Vorstellung, dass Engel getötet werden konnten, befremdete mich, und ich geriet
ins Grübeln, doch nach einer Weile merkte ich, dass ich davon nur Kopfschmerzen
bekam, und gab es auf.
    „Zugegeben,
es ist schon eine ganze Menge, die du innerhalb kürzester Zeit verdauen musst,
aber es ist wichtig, dass du das alles verstehst. Du bist eine Tugendkraft,
doch du wurdest noch nicht an den Hof aufgenommen. Du musst dich sieben
Prüfungen unterziehen, in denen getestet wird, ob du dafür geeignet bist. Wenn
du drei von den sieben Prüfungen nicht bestehst, verweigert man dir die
Aufnahme, und deine Kräfte werden dir wieder abgenommen.“
    „Das sind
zwar ganz schöne Brocken, die du mir da auftischst, aber ich schlucke das jetzt
einfach mal alles und tue so, als wäre es wahr und absolut im Bereich des
Möglichen. Wenn es also so wäre, welche Bolle spielst du dann bei der ganzen
Geschichte?“
    Theo lehnte
sich zurück und faltete die Hände vor seinem Bauch. „Wie ich bereits erwähnte,
betrachtet man mich als Verdammten. Es gibt nur einen Weg, wie ein Verdammter
wieder zu Ehren kommen kann: Er muss entweder von einem Angehörigen des Hofes
begnadigt werden oder von einem Dämonenfürst.
    Letzteres
ist beinahe unmöglich zu erreichen, da sich Dämonenfürsten bekanntlich
sträuben, jemanden freizugeben, den sie ihrem Reich zurechnen.
    Ersteres ist
fast genauso unmöglich, aber es ist in der Vergangenheit schon vorgekommen.“
    Mir ging ein
Licht auf. „Du warst hinter Hope her, weil du von ihr begnadigt

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