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Dark one 06 - Ein Vampir kommt selten allein-neu-ok-08.12.11

Dark one 06 - Ein Vampir kommt selten allein-neu-ok-08.12.11

Titel: Dark one 06 - Ein Vampir kommt selten allein-neu-ok-08.12.11 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie MacAlister
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Blut
getrunken hat, waren damit anscheinend die Bedingungen für den Austausch
erfüllt.“ Ich wendete mich vom Fenster ab und schenkte meiner Freundin ein
mattes Lächeln. „Die Schritte sind letztlich unwesentlich.
    Christian sagte, dass er in der Sekunde, als ich mich auf
Kristoff geworfen habe, gewusst hat, dass ich eine Auserwählte bin. Anscheinend
riechen wir irgendwie anders. Deshalb war Alec so perplex - weil ich nicht mehr
roch wie vorher, wusste er, dass etwas passiert sein musste, und hat natürlich
sofort auf Kristoff getippt.“
    Magda beobachtete mich dabei, wie ich mit fahrigen
Bewegungen an dem Blumenstrauß herumhantierte, der auf dem runden Glastisch
stand. „Das klingt jetzt vielleicht gefühllos“, sagte sie, „aber ich weiß
wirklich nicht, was du hast. Okay, du hast nicht den Mann bekommen, den du
ursprünglich haben wolltest, aber ich bitte dich, Pia! Kristoff ist einfach
umwerfend! Diese blauen Augen und dieses Kinn! Und zu ein paar Bartstoppeln
kannst du ihn bestimmt auch noch überreden - die stehen Männern prinzipiell gut
zu Gesicht, weil sie damit so wild und gefährlich aussehen - und trotzdem
läufst du herum, als hätte dir das Leben einen Tritt in den Hintern gegeben.“
    Ich ließ mich neben sie auf die Couch plumpsen. „Oh, ich
würde vor Freude Purzelbäume schlagen, wenn die Sache nicht einen kleinen Haken
hätte: Kristoff liebt seine Freundin. Seine tote Freundin. Und so nett es mit
ihm im Bett war - das ist doch nichts, worauf man aufbauen kann. Ich will einen
Mann, mit dem ich mein Leben teilen kann, Magda, und keinen, der einmal im
Monat vorbeikommt, um seinen Spaß zu haben und sich seine Blutration abzuholen,
und dann wieder abhaut, ohne sich auch nur einmal umzuschauen.“
    Ich hatte keine Tränen mehr, aber der Schmerz war immer noch
da.
    „Er hat also seine Seele zurückbekommen, aber er will dich
nicht?“ Magda verfiel in nachdenkliches Schweigen, dann schüttelte sie den
Kopf. „Nein, das glaube ich einfach nicht. Ich denke, da bist du auf dem
Holzweg.“
    „Glaub, was du willst“, entgegnete ich mit einem bitteren
Lachen und breitete die Hände aus. „Aber siehst du hier vielleicht irgendwo
einen Vampir, der mir aus Dankbarkeit ewige Liebe schwört?“
    Was sollte sie darauf erwidern? Nach einer Weile sagte sie: „Er
ist ein Mann, und Männer brauchen manchmal ganz schön viel Zeit zum Nachdenken.
    Wenn er genauso wenig damit gerechnet hat wie du, dass du
seine Auserwählte bist, dann stellt er jetzt vermutlich sein ganzes Leben in
Frage.“
    Sie gab mir einen Klaps aufs Knie und stand auf, um sich
noch eine Tasse Kaffee einzuschenken. „Du musst Geduld haben, Pia. Ich bin
davon überzeugt, dass ihr zwei es letzten Endes schaffen werdet. Ich meine,
schließlich kann er nicht ohne dich leben, oder?“
    „Wir werden sehen“, entgegnete ich nur, denn ich wollte
nicht mehr darüber nachdenken. Ich riss mich zusammen und hörte für einen
Moment auf, in Selbstmitleid zu schwelgen. „Du ziehst also mit der Reisegruppe
weiter?“
    „Ich denke schon. Wir haben zwar ein paar Tage verloren und
Holland verpasst, aber nachdem jetzt alles geklärt ist, dürfen wir abreisen. Du
... äh ...
    wolltest doch nicht mitkommen, oder? Ich weiß, es ist
schrecklich, so etwas zu sagen, aber ich glaube nicht, dass Audrey ...
    „Keine Sorge, ich fliege wieder nach Hause. Ich habe die
Nase voll vom romantischen Europa!“ Falls eine gewisse Verbitterung aus meinen
Worten herauszuhören war, so ging Magda jedenfalls nicht darauf ein.
    „Das verstehe ich. Ich kann immer noch nicht fassen, dass
Denise hinter der ganzen Sache gesteckt hat. Ich weiß, man soll nicht schlecht
über Tote reden, aber sie war einfach total durchgeknallt.
    Vom Wahnsinn umzingelt, wie Ray sagen würde. Ich wüsste nur
zu gern, warum sie sich ausgerechnet unsere Reisegruppe ausgesucht hat.“
    Ich stierte gedankenverloren die Tasse an, die sie mir
hinhielt.
    Magda wartete einen Moment, dann stellte sie die Tasse ab. „Was
ist denn?
    Was quält dich? Abgesehen von dem Problem mit Kristoff und
Alec, meine ich.“
    „Ich weiß es nicht genau. Es ist nur so ein Gefühl.
Irgendetwas kommt mir an der ganzen Geschichte komisch vor.“ Ich sah Magda an. „Glaubst
du wirklich, Denise war verrückt?“
    Sie zog ihre Augenbrauen hoch. „Willst du damit andeuten,
dass sie es nicht war?“
    „Ich glaube ... Ja, ich glaube, genau das habe ich gemeint“,
entgegnete ich nachdenklich. „Wie der Polizeibeamte

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