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Dark one 06 - Ein Vampir kommt selten allein-neu-ok-08.12.11

Dark one 06 - Ein Vampir kommt selten allein-neu-ok-08.12.11

Titel: Dark one 06 - Ein Vampir kommt selten allein-neu-ok-08.12.11 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie MacAlister
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den Menschen und passen sich ihnen an,
sodass das Böse in ihnen erst erkennbar wird, wenn es zu spät ist. Aber die
Kinder des Lichts arbeiten seit Jahrhunderten daran, sie aufzuspüren und sie
von der Finsternis zu reinigen.“
    „Wow!“ machte ich. „Das ist .. Ich bin völlig von den
Socken, weil sich all das in unserer Welt abspielt, ohne dass ich die geringste
Ahnung davon habe.
    Vampire! Wir meinen doch beide dasselbe, oder? Aber
sagen Sie, reden wir von den sexy Vampiren vom Schlage Frank Langellas, die
eine Frau nach der anderen verführen, oder von mordenden Gruselgestalten ä la
Gary Oldman?“
    Anniki runzelte die Stirn. „Was die Gruselgestalten angeht,
kann ich Ihnen nicht recht folgen, aber ich versichere Ihnen, Vampire haben
wirklich überhaupt nichts Romantisches. Sie sind herzlose, seelenlose
Ungeheuer, die über die Menschheit herrsehen wollen. Und es ist nahezu
unmöglich, sie zu töten.“
    „Wirklich? Also ist das mit dem Holzpflock durchs Herz nur
ein Märchen?“, fragte ich fasziniert, obwohl das Thema denkbar schaurig war.
    „Das schwächt sie zwar beträchtlich, aber töten kann man sie
auf diese Weise nur, wenn dabei die Macht des Lichts eingesetzt wird.“
    „Sonnenlicht?“, fragte ich und dachte an den Stapel Buffy- und Angel-DVDs neben meinem Fernseher.
    „Sie bekommen viel schneller einen Sonnenbrand als Menschen,
aber sie müssen schon eine ganze Weile dem Sonnenlicht ausgesetzt sein, um mehr
als leichte Beschwerden davonzutragen. Sie verbrennen nicht mit einer riesigen
Stichflamme wie im Film.“
    „Ha! Wer hätte das gedacht? Und Weihwasser?“
    Sie schüttelte den Kopf. „Die Bruderschaft hat im Lauf der
Jahrhunderte die besten Methoden erarbeitet, um das Böse in ihnen zu
vernichten. Aber wir sind keine kaltblütigen, herzlosen Killer wie sie - wir
reinigen die Dunklen mit Hilfe des Lichts, wir läutern sie in einem Ritual, das
sie von der Verdammnis erlöst.“
    „Heiliger Bimbam!“, sagte ich fröstelnd und rieb mir die
Arme. „Ich hatte ja keine Ahnung! Kein Wunder, dass die Leute von der
Bruderschaft so grimmig entschlossen wirkten. Und wo kommen Sie bei der ganzen
Sache ins Spiel?“
    Anniki stiegen die Tränen in die Augen. „Meine Schwester
Sara .. sie war die letzte Zorya. Sie ... sie wurde vor zwei Wochen umgebracht,
wahrscheinlich von einem Dunklen. Man fand sie mit ...“
    Sie sank in sich zusammen und kramte nach einem Taschentuch.
    „Es tut mir leid! Das wollte ich nicht! Bitte quälen Sie
sich nicht, Sie müssen es mir nicht erzählen“, stammelte ich und kam mir
furchtbar linkisch vor.
    „Nein, ist schon gut. Sara hätte gewollt, dass die Menschen
erfahren, wie furchtlos sie war und dass sie ihr Leben für unsere Sache gegeben
hat - für das Licht.“ Sie lachte bitter. „Manche Leute nennen uns Schnitter,
wissen Sie? Schnitter! Als wäre das alles, was wir tun!“
    „Es tut mir leid“, wiederholte ich, weil ich nicht wusste,
was ich sonst sagen sollte.
    Anniki betupfte Nase und Augen mit dem Taschentuch und
bemühte sich, die Fassung zu bewahren. „Als ich hörte, dass Sara getötet wurde,
war ich am Boden zerstört. Aber dann hat mir der Zenit gesagt, dass ich ihren
Platz einnehmen soll.“
    „Der wer?“
    „Der Zenit. Das ist der Titel der Person, die der
Bruderschaft vorsteht. Da ich nicht bei Sara war, als sie starb, konnte ich den
Stein nicht an mich nehmen.
    Der Zenit wies mich an, ihn mir hier in dieser Stadt zu
holen, bevor ich mich mit dem Sakristan vermähle, aber ich .. ich habe
überhaupt keinen Orientierungssinn, und dann habe ich auch noch den Zettel mit
der Information verloren, wo ich den Stein finden würde. Aber nun haben Sie ihn
ja für mich gefunden, und ich kann da weitermachen, wo Sara aufhören musste.“
    „Ich kann Sie nur bewundern“, sagte ich und rieb mir
abermals die Arme. „Ich weiß nicht, ob ich fähig wäre, so etwas Selbstloses zu
tun.“
    Ihre Lippen zitterten, als sie mich anlächelte. „Sie sind
keine gewöhnliche Sterbliche, Pia Thomason. Das spüre ich. Sie wären ganz ohne
Zweifel eine gute Zorya.“
    „Nun, zum Glück müssen wir diese wohlwollende Einschätzung
nicht auf ihre Richtigkeit überprüfen.“
    Anniki murmelte etwas Zustimmendes und sah auf ihre Uhr.
    „Sie wollen bestimmt jetzt zu Ihren Leuten und Ihrem
Zukünftigen“, sagte ich, legte ein paar Münzen auf den Tisch, nahm meine Tasche
und erhob mich.
    „Ja, es ist schon spät, aber ich hoffe, dass ich sie vor

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