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Dark one 06 - Ein Vampir kommt selten allein-neu-ok-08.12.11

Dark one 06 - Ein Vampir kommt selten allein-neu-ok-08.12.11

Titel: Dark one 06 - Ein Vampir kommt selten allein-neu-ok-08.12.11 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie MacAlister
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zu schnell zu
Ende gegangen, als fehlte ein richtiger Abschluss.
    „Jetzt sei nicht albern!“, sagte ich leise zu mir. „Dass du
die Kondome nicht gebraucht hast, heißt gar nichts. Er ist ein Mann, und Männer
können nun mal nicht so oft wie Frauen. Sei froh, dass er sich nicht einfach
ins Bett gelegt hat und eingeschlafen ist, nachdem du es ihm besorgt hast!“
    Diese Argumentation hatte zwar Hand und Fuß, aber ich
grübelte trotzdem weiter. Vielleicht hatte Alec ein Problem mit gewissen
Intimitäten. Vielleicht war er aber auch nur müde und hatte an diesem Abend
nicht so viel Ausdauer wie sonst. Vielleicht gehörte er aber auch zu den
Einmal-pro-Abend-Männern.
    „Hör auf, an dem armen Kerl herumzumäkeln!“, murmelte ich,
schmiegte mich an ihn und genoss die Wärme seines Körpers.
    Immerhin hatte ich noch zwei Tage in Island. Es würden sich
weitere Gelegenheiten ergeben.

5
     
    Aus Sorge um das morgendliche Müffelatem-Problem hielt ich
den Mund fest geschlossen, als ich mich umdrehte, um nachzusehen, ob Alec schon
aufgewacht war. Zu meiner größten Enttäuschung - aber ehrlich gesagt auch zu
meiner Erleichterung, da ich mich bereits gefragt hatte, wie ich es ins Bad
schaffen sollte, ohne dass er meinen Hintern sehen konnte -, befand sich kein
unglaublich gut aussehender Mann mit grünen Augen in meinem Bett.
    „Mist!“, sagte ich und horchte auf Geräusche aus dem
Badezimmer. Es war nichts zu hören, doch die Tür war geschlossen.
    „Guten Morgen!“, rief ich fröhlich, als ich mir meinen
Bademantel schnappte und rasch überzog. Dabei achtete ich darauf, etwas
Dekollete zu zeigen, die weniger reizvollen Körperteile aber züchtig zu
bedecken. „Ich hoffe, es macht dir nichts aus, dass ich zu der nervigen Spezies
der Morgenmenschen gehöre!
    Ich habe schon oft versucht, morgens nicht so aufgekratzt zu
sein, aber ich fürchte, ich kann nichts dagegen tun. Ich bestelle uns schon mal
das Frühstück, ja?“
    Da aus dem Bad kein Einwand kam, wählte ich die Nummer des
Zimmerservices und gab meine Bestellung durch.
    „Kaffee oder Tee, Alec?“, rief ich und deckte dabei das
Telefon mit der Hand ab.
    Als ich keine Antwort erhielt, wurde ich stutzig.
    „Hallo?“, fragte die Dame vom Zimmerservice nach einer
Weile.
    „Äh ... bringen Sie uns doch einen Kaffee und einen Tee“,
sagte ich, legte auf und ging zur Badezimmertür. „Alec? Möchtest du lieber
Kaffee oder Tee?“
    Das Rauschen von fließendem Wasser war nicht zu hören, doch
ich nahm ein leises scharrendes Geräusch war, ein sonderbares Rascheln, das
mich plötzlich in Panik versetzte. War er am Ende ausgerutscht und hatte sich
den Kopf am Waschbecken angeschlagen? „Alec, alles in Ordnung da drin?“
    Immer noch keine Reaktion. Es war alles still, doch dann
hörte ich auf einmal ein schwaches Wimmern.
    „Ich komme jetzt rein! Entschuldige bitte, aber wenn du
verletzt bist oder sonst irgendetwas ist, muss ich dir doch helfen!“
    Als ich die Tür zum Bad langsam öffnete, das von der
Morgensonne erhellt wurde, da das Fenster nach Südosten ging, stellte ich
zunächst erleichtert fest, dass Alec weder verletzt war noch von Übelkeit
geplagt über der Toilettenschüssel hing. Meine Erleichterung verwandelte sich
jedoch augenblicklich in Entsetzen, als ich die Tür ganz aufmachte.
    „Oh mein Gott!“ Ich stürzte auf den blutüberströmten Körper
zu, der zusammengesunken an dem Schrank unter dem Waschbecken lehnte. Aus der
Brust ragte ein Messer. „Oh mein Gott!“
    Es handelte sich allerdings nicht um einen Mann, sondern um
eine Frau. Sie öffnete ihre Augen einen Spalt, als ich mich neben sie hockte.
Ich wusste überhaupt nicht, was ich tun sollte. Überall war Blut: an der Wand,
an der gegenüberliegenden Tür, auf dem Boden, am Waschbecken und an der
Duschkabine. „Nicht bewegen! Ich rufe sofort den Rettungsdienst“, sagte ich und
stutzte, als mir bewusst wurde, dass ich die Frau kannte. „Anniki?“
    Sie gab ein entsetzliches Jaulen von sich und deutete mit
zitternden Händen auf das Messer. „Nehmen Sie .. !“
    Ich starrte das blutige Messer entgeistert an, von dem nur
noch der Griff zu sehen war. Die Klinge steckte vollständig in Annikis
Brustkorb. „Nehmen ...“
    Ich überwand mich und zog vorsichtig an dem Griff. Vielleicht
saß das Messer doch nicht so tief, wie ich dachte, und Anniki fehlte einfach
nur die Kraft, es herauszuziehen.
    Es rührte sich keinen Millimeter.
    „Es tut mir leid, Anniki, aber ich glaube, das

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