Dark Secrets: Gesamtausgabe
drehte sie sich auf die Seite und legte den Kopf an seine Brust, schlang ihren Arm um ihn und seufzte zufrieden.
„Oder ist das auch zu viel verlangt?“, fragte sie herausfordernd.
Nicolai spannte sich an und atmete nicht. Für Sekunden rechnete sie damit, dass er sie wegstoßen würde. Doch schließlich legte er seinen Arm um sie und atmete in einem langen Atemzug ein. Dann sagte er etwas auf Russisch, flüsterte es in ihr Haar.
„Was heißt das?“, fragte Amanda schläfrig. Der Duft seines Körpers und die Erschöpfung lullten sie ein.
„Schlaf jetzt, Doc.“ Seine Wange strich über ihren Scheitel, dann war sie eingeschlafen.
*
Als sie wieder aufwachte, saß Nicolai auf der Bettkante. Er sah sie erwartungsvoll an. Sein Lächeln ging auf sie über.
„Was ist los?“
Er stellte den Koffer auf das Nachtkästchen.
Ihren
Koffer. „Ich habe ihn nicht aufbekommen.“
Amanda verzog grimmig das Gesicht. „Du wolltest meinen Koffer knacken?“
Dann lachte sie freudlos. Natürlich wollte er das. Wozu hatte er sie schließlich aus London verschleppt?
„Ja, aber ich hatte Angst den Inhalt zu zerstören. Er hat ein ziemlich ausgeklügeltes Code-System, Fingerabdruck und Zahlencode-Kombination.“
„Warum hast du mir nicht einfach den Finger abgeschnitten?“, fragte sie mürrisch.
„Der Gedanke kam mir zwar, doch dann fiel mir ein, was deine Finger mit ziemlicher Sicherheit alles können, und dann brachte ich es einfach nicht übers Herz.“
Obwohl er lächelte, verursachten seine Worte eine Gänsehaut. Sie sah auf den schwarzen Lederkoffer hinab. Darin waren mehrere Dokumentenmappen und ihr Laptop. Obwohl es sie in den Fingern juckte, zögerte sie ihn zu öffnen.
„Was ist?“, fragte Nicolai erwartungsvoll. „Mach ihn auf!“
„Ich traue dir nicht“, antwortete sie, woraufhin er die Augen zusammenkniff.
„Du bist ziemlich ehrlich … und leichtsinnig“, sagte er mit finsterer Miene. Im Gegensatz zu Amanda war er bereits wieder angezogen, und unter seinem bedrohlichen Blick fühlte sie sich besonders nackt. Instinktiv zog sie sich die Decke bis zum Kinn.
„Du hast mich entführt, verschleppt, betäubt, bewusstlos geschlagen …“
„Letzteres auf deinen ausdrücklichen Wunsch hin!“, fiel er ihr ins Wort. „Und ich habe dir das Leben gerettet.“
„Möglicherweise versuchst du nur deine Investition zu schützen!“
„Es gibt solche und solche Investitionen“, gab er wage zurück.
„Das ist keine Antwort, Nicolai.“
„Du hast mir keine Frage gestellt!“
Amanda kochte vor Wut. „Bin ich eine Investition für dich?“
Er zögerte kurz, bevor er sagte. „Ja.“
Sein ausdrucksloses Gesicht löste einen solchen Zorn in ihr aus, so unvermittelt und überwältigend, dass sie ihm eine schallende Ohrfeige gab.
Ansatzlos schlug er zurück. Sie musste sich im Bett abstützen, um durch die Wucht nicht zur Seite zu kippen. Nur eine Sekunde kniff sie die Augen zusammen, bevor ihr glühender Blick wieder den seinen fand.
Noch einmal ohrfeigte sie ihn.
Als keine Reaktion kam, bemerkte Amanda, wie unregelmäßig und schwer ihr Atem ging, wie sein smaragdgrüner Blick auf ihrer nackten Haut brannte. Ihr Körper prickelte und summte, zitterte. Sie war aufs Äußerste erregt.
Er lächelte. „Tu dir keinen Zwang an, Doc!“
Sie schlug ihn noch einmal. Blitzschnell packte er ihre Hände und hielt sie über ihrem Kopf fest, während er sie aufs Bett drückte. Sein Blick glühte.
Er schien alles andere als erfreut über die Situation, und konnte doch nicht anders als Amandas Decke zur Seite zu zerren, und sich am Anblick ihres Nackten Körpers zu weiden.
Es geht ihm wie mir
, schoss es ihr durch den Kopf.
Er will das alles nicht! Und doch geht es nicht anders.
Nicolai zog sich das Shirt über den Kopf. Amanda griff nach dem obersten Knopf seiner Jeans, fühlte die Härte hinter dem festen Stoff und sog sein Aufstöhnen gierig in sich auf, als sie ihn berührte.
Schnell strampelte er sich die Hose vom Leib und war nackt; nackt mit ihr; auf ihr.
Ihr ganzer Körper schrie nach ihm, als er in ihr Haar griff, ihren Kopf zurückbog und ihre Beine mit seinem Knie auseinander drückte. Als könnte er es keine Sekunde länger aushalten, drang er mit einer heftigen Bewegung in sie ein, füllte sie so vollkommen aus, dass es schmerzte und doch, war es noch nicht genug. Sie grub die Hände in seinen muskulösen Hintern, feuerte ihn mit ihren Nägeln an, reckte ihm ihre hungrigen Hüften entgegen.
Weitere Kostenlose Bücher