Dark Swan - Mead, R: Dark Swan
mit den Händen zum Saum meines Shirts und sah mich fragend an. Ich nickte, und er zog es mir vorsichtig aus. Dann wandte er sich wieder meinen Armen zu, legte sie nach oben zum Kopfende ab und band meine Handgelenke zusammen. Er ließ sich auch jetzt nicht davon abbringen, jede Schlaufe und jeden Knoten mit Sorgfalt zu binden. Mit dem nächsten Band befestigte er meine Handgelenke an dem komplizierten bogenförmigen Muster des Kopfendes und verstärkte die Fessel dann mit einem weiteren Band. Als er fertig war, lagen meine Arme einigermaßen bequem auf den Kissen über mir, aber weg bekam ich sie da nicht mehr. Verrückterweise entspannte sich irgendetwas in meinem Inneren, als ich begriff, dass ich gefangen war.
Die Dauer des Fesselvorgangs erstaunte mich. Ich hätte eher gedacht, dass er die Sache beschleunigen wollte, aber seine Geduld war anscheinend unerschütterlich. Er ging auf die Fersen zurück und betrachtete mich, wie immer, wenn er mich fesselte. Beinahe-Dunkelheit oder nicht, ich fühlte mich in meinem Slip ausgeliefert und fragte mich, ob ihn meine nackte Haut so faszinierte oder eher die Seidenbänder. Wahrscheinlich die Kombination von beidem.
Er glitt vom Bett und stand auf, um sich auszuziehen. Mit jedem Kleidungsstück, das auf den Boden fiel, war mehr von seinem Körper zu sehen. Das Mondlicht hob seine weiße Haut hervor, sie schimmerte richtig. Er erinnerte mich an eine griechische oder römische Statue, ganz Marmor und sanfte Linien.
Er kam wieder ins Bett, sah auf mich herunter, und mein Herz fing wieder zu rasen an. Jetzt, wo er nicht mehr beim Fenster stand, war er in Schatten getaucht, und das ließ ihn größer aussehen und mächtiger. Ich hatte keine Chance, hier wegzukommen, außer ich wollte es mit ein paar verrückten Kickmanövern versuchen.
Die Zeit und die Spannung dehnten sich zwischen uns. Es machte mir Angst und erregte mich zugleich. Wozu die Verzögerung? Warum berührte er mich nicht? Warum sah er mich nur immer weiter so an?
Schließlich beugte er sich zu meinen Füßen und küsste meine Zehen. Eine so winzige Berührung, aber nach der langen Wartezeit überliefen mich am ganzen Körper Schauder. Er wechselte zwischen beiden Füßen hin und her, seine Lippen liebkosten Zehen und Knöchel, bevor sie langsam meine Beine hinaufwanderten. Kiyo hatte während unserer ersten gemeinsamen Nacht eine ähnliche Ganzkörperuntersuchung vorgenommen. Ich fragte mich, ob es irgendeinen Psycho- oder Persönlichkeitstest gab, der darauf basierte, ob der Mann oben oder unten anfing.
Höher, höher. Dorians Mund wanderte weiter. Meine Beckenmuskeln spannten sich an vor Erwartung, und ich spürte, wie es feucht wurde zwischen meinen Beinen. Aber dann übersprang er meinen Slip einfach und machte am Bauch weiter. Er ließ seine Hände über die glatte Haut gleiten, ließ sich immer noch Zeit, war vorsichtig um die heilende Wunde herum, die ich dem Fachan verdankte. Als er dort fertig war, übersprang er meine Brüste und ging zum Hals weiter. Der war auch ganz schön empfindlich, und die Intensität seiner Küsse hatte zugenommen. Die Empfindung zwang mich zu ängstlichen, flatternden Keuchlauten, aber eine frustrierte Beschwerde entschlüpfte mir trotzdem.
„Warum überspringst du die ganzen guten Stellen?“
Er hielt inne und nahm seine Lippen kaum von meiner Haut. „Möchtest du, dass ich wieder zurückgehe?“
Ich biss mir auf die Lippen. Er versuchte, mich dazu zu bringen, dass ich die Regeln festlegte, aber das war es nicht, was ich wollte. Dieses eine Mal wollte ich machtlos sein. Darum hatte ich ihn ja gebeten, mich zu fesseln. Ich wollte, dass mir die Entscheidungen abgenommen wurden. Ich sagte nichts.
Er nahm sich wieder meinen Hals vor, bewegte seinen Mund das Schlüsselbein und eine Schulter entlang, dann hinauf zu meiner Wange, meinem Ohr. Bald kamen unsere Lippen wieder zusammen, und ich versuchte, meine ganze Gier und Leidenschaft in diesen Kuss zu legen, wie vorhin schon. Nur blieb er jetzt ganz knapp außer Reichweite, kam mir gerade nahe genug, um mich zu necken, aber ohne dass ich ihn wirklich spürte. Ich drückte mich hoch, um so viel von ihm zu berühren, wie ich konnte. Auch das verhinderte er knapp. Es war frustrierend, und in meiner Not vergaß ich, wer hier eigentlich die Kontrolle haben sollte.
„Oka y – geh wieder zurück.“
Er kam dem so schnell und effizient nach wie vorhin meiner Bondage-Bitte. Seine feinfühligen Hände und Finger legten
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