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Dark Swan - Mead, R: Dark Swan

Dark Swan - Mead, R: Dark Swan

Titel: Dark Swan - Mead, R: Dark Swan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richelle Mead
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Mit dem Wein käme dabei bloß eine Schweinerei heraus.
    Mir kam eine Idee. Da ich die Feuchte in der Luft um mich herum spürte, griff ich mit meiner Macht danach aus. Plötzlich bildeten sich winzige Wassertropfen auf meiner Haut, wie von einem leichten Nebel. Ich lachte erneut.
    Dorian, der ebenso breit grinste wie ich, kam herüber und fuhr mir mit den Fingern erst über die eine, dann über die andere Wange. Dann rieb er die Fingerspitzen aneinander. Es war beinahe, als wolle er prüfen, ob das Wasser wirklich vorhanden war.
    „Ich hab’s geschafft.“
    „Das hast du.“
    Seine Augen leuchteten vor unverstellter Freude. Man hätte denken können, dass er das gerade gemacht hatte. Es kam mir komisch vor, dass er sich dermaßen darüber freute, wo es doch gegen seine eigene Magie bloß armselig war. Er band mich los und ergriff meine Hände, um mir hochzuhelfen.
    „Das muss gefeiert werden.“ Er goss ein zweites Glas Wein ein und reichte es mir. Wir stießen an. „Auf schlaue Schülerinnen.“
    „Mit guten Lehrern.“
    Er nahm einen Schluck. „Wohl kaum. Ich habe heute Abend doch die meiste Zeit geschlafen.“
    Ich lachte, während ich trank. „Hast d u … wenn du deine Magie einsetzt, spürst du dann etwa s … ich weiß nicht, etwas Gutes in dir brennen? So etwas Ähnliches wie Freude, ein Hochgefüh l … und nicht nur aus mentaler Befriedigun g … “
    Ich konnte es nicht in Worte fassen, aber sein Gesichtsausdruck sagte mir, dass das gar nicht nötig war. „Ja. Ich weiß genau, was du meinst. Herrlich, nicht wahr?“
    Ich trank mehr Wein. „Ja. Genau das.“
    „Wart’s mal ab. Das war nur ein kleiner Vorgeschmack. Wenn du erst einmal im Vollbesitz deiner magischen Kräfte bist, wirst du keine Ahnung mehr haben, wie du je ohne dieses Gefühl auskommen konntest.“
    Ich grinste ihn an. Ich fühlte mich dermaßen zufrieden mit mir und meinem Leben, dass es kaum auszuhalten war. Wann war ich je so glücklich gewese n – außer mit Kiyo? Und wenn ich jetzt schon so reagierte, wie würde es dann erst sein, wenn ich ganz oben mitmischte? Dorian sprach davon wie von einer Sucht, aber es klang jedenfalls wie eine von der guten Sorte.
    Auf einmal merkte ich, dass er mich von oben bis unten ansah. Er stellte sein Glas ab und sagte mit leiser, fast andächtiger Stimme: „Du leuchtes t … wusstest du das? Die Macht steht dir gut.“
    In diesem Augenblick machte er mich glücklicher als alles auf der Welt. Wärme bildete sich in meiner Brust und strahlte in den Rest meines Körpers aus. Ich weiß nicht, wie sich diese Empfindung auf meinen Gesichtsausdruck auswirkte, aber irgendetwas kam wohl rüber, denn Dorian beugte sich vor und küsste mich.
    Ich konnte Wein in diesem sanften Kuss schmecken, Wein und Hitze. Mit der einen Hand zog er mich an sich, mit der anderen nahm er mir das Weinglas ab. Er hielt mich fest und ließ mich auf das Bett hinuntergleiten. Ich beantwortete seine süßen, neckenden Küsse mit harten, verlangenden. Es dauerte nicht lange, dann hatte er sich diesem Stilwechsel angepasst. Er rollte mich auf den Rücken und legte sich auf mich, schob seine Finger in meine Nackenhaare, um meinen Kopf zu halten, und plötzlich erfüllte ein gieriges Drängen seine Küsse. Er verschlang meinen Mund schier, während seine andere Hand dreist zwischen meine Schenkel glitt und mich durch die Jeans hindurch rieb.
    Mein Körper bog sich ihm entgegen, und ich spürte, wie mir ein sehnsüchtiger Schrei in die Kehle stieg, nur um sich in seinem Kuss zu verlieren. Da wusste ich, dass es schließlich passieren würde. Der gefährliche Reiz des Ganze n … die Exotik, mit jemandem zu schlafen, der immer noch eine so unbekannte Größe darstellt e … es entflammte mich alles nur umso mehr. Wir würden es tun. Wir würden miteinander ins Bett gehen, und ich würde mich ihm hingeben.
    Mich ihm hingeben.
    Eine Enge legte sich um meine Brust, die im heftigen Widerspruch zu der brennenden Lust in meinem übrigen Körper stand. Unter Dorians Berührung sehnte ich mich nach mehr, bettelte fast darum, und doch meldete sich wieder lautstark diese Wut in meinem Hinterkopf. Wenn ich mich dafür entschied, sagte sie, wenn ich es aus freien ­Stücken mit ihm machte, dann gab ich mich nicht nur hin, dann ergab ich mich dem Feind. Ich hätte nicht sagen können, wer dieser Feind war, aber das spielte keine Rolle. Dieser Instinkt durchpulste mich, ein Schrei nach Schutz und Sicherheit. Er rannte erbittert an gegen die

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