Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Dark Swan - Mead, R: Dark Swan

Dark Swan - Mead, R: Dark Swan

Titel: Dark Swan - Mead, R: Dark Swan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richelle Mead
Vom Netzwerk:
Angelegenheiten zu mischen, und ich kann auch keinen Wert darin erkennen, für den es sich lohnen würde, das Leben unseres Königs in Gefahr zu bringen.“
    Ich sah beunruhigt zwischen ihr und Dorian hin und her. „Dann weigerst du dich?“
    „Natürlich nicht. Mein König befiehlt, also gehorche ich. Aber vorher drücke ich meine ehrliche Meinung aus. Andernfalls würde ich dem König einen schlechten Dienst erweisen.“
    Dorian berührte ihre Wange und schmunzelte über ihre grimmige Miene. „Und genau dafür wirst du überaus geschätzt.“
    „Die Idee taugt nichts“, sagte Finn plötzlich.
    Wir drehten uns alle zu ihm um.
    „Was soll das heißen?“, fragte ich.
    „Was sind schon ein paar Bäume? Das schreit doch förmlich: ‚Hey, guckt mal her, unser tolles Ablenkungsmanöver.‘ Da werden sie misstrauisch werden. Wenn wir wirklich ihre Aufmerksamkeit wollen, muss er ran.“ Er nickte in Dorians Richtung. „Ein bisschen von diesem Steinzauber, und die werden denken, dass sie richtig groß angegriffen werden.“
    „Das geht nicht. Ich brauche ihn zur Unterstützung“, argumentierte ich, „und zu Jasmines Schutz. Shaya kann ihren Teil durchziehen und dann abhauen. Wenn ich ohne ihn reingehe, sind wir in genau derselben Situation wie letztes Mal.“
    „Bloß dass dann keine Truppen auf dich warten“, sagte Finn.
    Shaya schüttelte den Kopf, dass die glänzenden schwarzen Zöpfe schaukelten. „Mir gefällt die Vorstellung nicht, dass mein König allein gelassen wird.“
    „Er geht da rein und gleich wieder raus, das ist alles. Und wenn es doch zu einer Konfrontation kommt, können ihm Aesons Leute doch gar nichts anhaben.“
    „Es sei denn, Aeson käme persönlich“, überlegte Dorian.
    „Ist er stärker als Ihr?“, fragte ich.
    „Wir sind ungefähr gleich stark.“
    „Hui. Das überrascht mich. Wo doch Kiyo einen Kampf gegen ihn lebend überstanden hat.“
    „Weil König Aeson nur einen Teil seiner Kraft eingesetzt hat“, sagte Nandi. „Höchstwahrscheinlich aus Sorge, sein Heim ­niederzubrennen.“ Als sie mein entsetztes Gesicht sah, fügte sie hinzu: „Damit hätte er ein grausiges Inferno heraufbeschworen, dem Ihr niemals entkommen wäret. Die Haut wäre Euch geschmolzen, allein die Knochen wären noch übrig geblieben.“
    „Was darauf hinausläuft, dass er sich im Freien darüber keine Gedanken machen müsste. Da könnte er richtig loslegen.“ Mir fiel etwas ein, und ich wandte mich an Dorian. „Wie sieht es mit Euch aus? Sind Euch in geschlossenen Räumen Grenzen gesetzt?“
    „Theoretisch nein. In der Praxis? Nun j a … ich muss schon so vorgehen, dass wir nicht lebendig begraben werden.“ Als er meine Bestürzung sah, lächelte er. „Keine Sorge, meine Liebe. Ich werde Euch dennoch von Nutzen sein können.“
    „Draußen wäre der aber größer“, sagte Finn. „Da bräuchten wir erst gar keine zusätzliche Unterstützung, weil niemand mehr drinnen wäre, der uns finden könnte.“
    Ich seufzte und rieb mir die Augen. Letztes Mal war ich mit viel weniger Planung bei Aeson reinspaziert, und das konnte man dumm finden oder nicht, aber es war auf jeden Fall nicht so höllisch kompli­ziert gewesen. Ich drehte mich zur dunkelsten Ecke des Raumes um, aus der noch gar keine Kommentare gekommen waren.
    „Volusian?“
    Er tauchte aus den Schatten auf. „Ich werde sehr überrascht sein, wenn wir dort ohne Konfrontation wieder herauskommen, wobei ­völlig gleich ist, wer für die einleitende Ablenkung sorgt. Wenn ich ehrlich beantworten soll, was Euer Leben bewahren wir d … “ Er seufzte, weil ihm die Richtung, die das Gespräch nahm, nicht gefiel. Wahrscheinlich war ihm bei Nandis grausiger Beschreibung meines ­Feuertods ganz warm ums Herz geworden. „… dann bietet die Begleitung des Eichenkönigs mehr Schutz für Euch und das Mädchen, Herrin.“
    „Dann ist es beschlossene Sache.“
    Finn zog einen Flunsch und kehrte uns den Rücken zu, stapfte beleidigt auf und ab.
    Danach hieß es einfach nur Warten. Wir wollten im Schutz der Dunkelheit vorgehen. Dorian und Shaya hatten noch häusliche Pflichten zu erledigen, und auch die Geister flitzten davon; keine Ahnung, was die so trieben. Nur ich hatte nichts zu tun. Ich wanderte im Schloss umher und grübelte über die üblichen alten Sachen: Kiyo, der bevorstehende Angriff, die Prophezeiung.
    Der verabredete Zeitpunkt kam, und unser Angriffsteam traf sich für die letzte Vorbesprechung. Hauptsächlich gingen wir einfach

Weitere Kostenlose Bücher