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Dark Swan - Mead, R: Dark Swan

Dark Swan - Mead, R: Dark Swan

Titel: Dark Swan - Mead, R: Dark Swan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richelle Mead
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mich befremdet an. „Was ist?“
    Ich suchte die Umgebung ab. Meine Sinne waren in Aufruhr. Ich konnte Wasser spüren, Unmengen von Wasser. So fühlte es sich in einer Menschenmenge an oder bei Dorian im Schloss. Wasser in unzähligen dichten Zusammenballungen. Da waren Leute. Viele Leute.
    Wir waren in einen Hinterhalt geraten. Schon wieder.
    „Scheiße!“
    Sie schienen von überallher zu kommen, aber sie mussten sich natürlich in der Nähe der Burg versteckt haben, weil ich sie andernfalls früher gespürt hätte. Sie kamen von den Dächern herab, aus der Tür, auf die wir uns zugearbeitet hatten, hinter der nächsten Ecke hervor. Und irgendwie war klar, dass diejenigen, die angeblich zur anderen Seite gelaufen waren, zurückkehren würden.
    Ich hörte Dorian rufen: „Sie werden dich nicht töte n – nur wenn es sich nicht vermeiden lässt!“ Dann explodierte diese Seite der Burg, und riesige schwarze Felsbrocken krachten herab, rissen diejenigen mit sich, die sich gerade noch abseilten, begruben diejenigen unter sich, die schon unten waren. Von beiden konnte nicht viel übrig geblieben sein.
    Meine Geister hatten strikten Befehl, jeden anzugreifen, der uns angriff, und ich sah, wie sie losrasten. Was mich betraf, so hatte ich heute zwei Pistolen eingesteckt, wie letztes Mal freundlicherweise von Lara zur Verfügung gestellt. In beiden steckten Patronen mit Stahlprojektilen, und in den Taschen hatte ich noch einige Magazine mehr, darunter auch ein paar mit Silberprojektilen. Ich hielt mich, soweit es ging, aus dem Schlachtgetümmel heraus und bestrich es mit Schüssen, wobei ich wenn möglich auf Köpfe und Gesichter zielte und ansonsten froh war, wenn ich überhaupt irgendwas traf.
    Das regelmäßige Training auf dem Schießstand machte sich bezahlt, und ich erwischte fast jeden, den ich mir vornahm. Niemand kam allzu nahe an mich heran. Auf die Geister brauchte ich keine Rücksicht zu nehmen. Sie konnten nicht sterben, und nur ein anderer Schamane oder jemand mit magischen Kräften von Dorians Kaliber konnte sie verbannen.
    Nach seiner spektakulären Zerstörung der Mauer war Dorian zu einer konventionelleren Methode übergegangen: einem Kupferschwert, das er in einer Scheide unter seinem Umhang verborgen gehalten hatte. Es glühte rot in der Dunkelheit, und ich begriff, dass er die Kraft der Klinge verstärken konnte, denn Kupfer kam aus dem Inneren der Erde. Er kämpfte nicht mit brutaler Gewalt, sondern bewegte sich mit einer Schnelligkeit und Gewandtheit, die mich ebenso sehr überraschten wie seine Reitkünste vorhin. Ich hätte nichts dagegen gehabt, noch einmal eine Kostprobe von der Erdmagie geliefert zu bekommen, aber jeder Einsatz solcher Kräfte hatte seinen Preis. Es hätte Dorian gar nichts genutzt, sich jetzt schon völlig zu verausgaben.
    Auf einmal sah ich, wie sich einer der Wachsoldaten ihm näherte, knapp außerhalb seines Gesichtsfelds. Ich wollte eine Warnung rufen, aber da schoss eine große, vierbeinige Gestalt heran und warf sich mit einem Knurren auf den Soldaten. Dorian sah verblüfft hinüber, kämpfte aber gleich wieder weiter. Ich erholte mich nicht so schnell von der Überraschung und konnte nur zusehen, wie Kiyo in seiner „Superfuchs“-Gestalt, wie ich das scherzhaft genannt hatte, seine Zähne und Klauen in sein Opfer schlug. Der Mann schaffte es, ihm einen Schwerthieb in die Flanke zu versetzen, was mich zusammenzucken ließ, aber den Fuchs anscheinend nicht weiter einschränkte. Mit einem Kopfschütteln kümmerte ich mich wieder um meine eigenen Schlachten. Ich durfte mich weder damit aufhalten, woher er plötzlich gekommen war, noch mich um seine Sicherheit sorgen.
    Ein paar Opfer später zielte ich gerade auf jemanden, als ich spürte, dass sich von hinten eine andere Gestalt an mich heranschlich. Ich fuhr herum, war aber nicht schnell genug. Er packte meinen Arm und bog die Pistole von sich weg, zwang mich zu Boden. Es gelang mir, mit der linken Hand die andere Waffe zu ziehen, aber er presste mich mit seinem Körper zu Boden und bot kein anständiges Ziel. Was keine Rolle spielte. Ich drehte den Lauf einfach irgendwie nach oben und feuerte. Der Mann schrie auf und wich weit genug zurück, dass ich ihn wegstoßen und richtig zielen konnte.
    Jemand anders machte sich meine Abgelenktheit zunutze und packte mich von hinten. Ich hatte die zusätzliche Pistole wieder zurück in den Hosenbund gestopft und versuchte nun, die erste Pistole auf ihn zu richten, als sie

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