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Dark Swan - Mead, R: Dark Swan

Dark Swan - Mead, R: Dark Swan

Titel: Dark Swan - Mead, R: Dark Swan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richelle Mead
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auf einem Pferd gesessen hatte. Mir gaben Pferde nichts. Keine Ahnung, warum kleine Mädchen unbedingt ein Pony wollten. Wenn ich heute Nacht schon wieder reiten musste, dann tat mir morgen bestimmt alles weh.
    Sobald ich meine Waffen zurückerhalten hatte, brachen wir auf. Dorian entließ uns mit einem Winken und erklärte, sich schon auf meinen nächsten Besuch zu freuen. Ich blieb ganz Profi und dankte ihm für seine Hilfe. Ich glaube, das freute ihn mehr als jede andere ­Reaktion, die ich hätte bringen können.
    Mit den Pferden waren wir schneller als zu Fuß, und mechanische Transportmittel gab es in dieser Welt ja nicht. Mein Pferd war mitternachtsschwarz mit einem kleinen weißen Stern auf der Nase. Gawyns war anscheinend ein Palomino. Die Geister und Will trieben einfach im Schlepptau.
    In der Dunkelheit bekam ich eben noch mit, dass Gawyn zu mir herübersah. „Ihr seid also Eugenie Markham. Dark Swan.“
    „So nennt man mich.“
    „Ich bin einmal Eurem Vater begegnet.“
    „Ach?“ Ich ersparte mir den Vater-Stiefvater-Hinweis.
    „Großer Mann.“
    „Findest du?“
    „Absolut. Ich weiß, manche sehen das ander s … aber, nun ja, Ihr solltet stolz sein.“
    „Danke. Bin ich.“
    Mehr sagte Gawyn nicht, und seine Worte hallten in mir nach. Sie hatten mich ziemlich überrascht. Nach dem, was Dorian mir erzählt hatte, war ich nicht davon ausgegangen, dass Roland in der Anderswelt Fans hatte. Andererseits hatte Dorian jedoch auch erzählt, dass sich jemand gegen den Sturmkönig gestellt hatt e – wie hieß sie noch mal? Maiwenn? Solche Leute konnten Roland durchaus als Helden ansehen.
    Den restlichen Weg schwiegen wir mehr oder weniger, wenn Finn nicht mal wieder selig von der tollen Party plapperte, die Dorian veranstaltet hatte. Wie vorhin schon durchquerten wir diverse Königreiche und ihre Klimazonen. Ich hatte immer noch das Gefühl, dass wir uns im Kreis bewegten. Mehr als einmal ließ Gawyn uns anhalten, kratzte sich den Kopf und murmelte vor sich hin. Was mich nicht gerade beruhigte. Irgendwann führte er uns vom Weg fort in einen Wald, und ich hoffte, einer meiner Hilfsgeister würde den Mund aufmachen, bevor wir uns völlig verliefen. Hier war alles tropisch warm und üppig, also befanden wir uns wahrscheinlich gerade wieder im Erlenland. Gawyn hielt an.
    „Hier“, sagte er.
    Ich sah mich um. Nachtinsekten sangen in den Bäumen, und der Geruch von Erde, frischem Grün und zerfallenden Pflanzen erfüllte die Luft. Dunkel war es schon vorher gewesen, aber das Blätterdach sperrte sogar das Sternenlicht aus. Gawyn stieg vom Pferd und drohte dabei hinzuschlagen. Ich machte schon Anstalten, ihm zu helfen, da erlangte er das Gleichgewicht wieder. Er machte ein paar Schritte und rammte dann einen Fuß fest auf den Boden. Ein schwerer, dumpfer Klang war die Antwort.
    Ich stieg ebenfalls ab. „Was ist das?“
    Volusian, der wieder Beine hatte, kam herüber. „Eine Art Tür. In den Boden gebaut.“
    „Jawohl“, sagte Gawyn triumphierend. „Für Belagerungen. Wird aber schon lange nicht mehr benutzt.“
    „Führt sie zu Aesons Festung?“, fragte ich.
    „Zum Keller. Dort gibt es eine Treppe zur Küche. Von der Küche nimmt man die Gesindetrepp e … “
    „Moment, nicht so schnell.“
    Ich wollte sichergehen, dass ich alles richtig mitbekam. Volusian machte uns Licht mit einer blauen Flamme, und wir ritzten nach Gawyns Erinnerungen einen Plan in ein Stück freie Erde. Ich hätte an seinem Gedächtnis gezweifelt, aber er klang sehr sicher, und er hatte es geschafft, uns an diese entlegene Stelle zu führen. Vielleicht hatte Dorian recht gehabt mit seinem „messerscharf“. Als Gawyn den ­Eindruck hatte, dass wir den Weg zum Wohnflügel auswendig konnten, erklärte er, dass er nicht mitkommen würde. Stattdessen würde er hier warten, um Dorian zu berichten, was aus uns geworden war. Das war mir recht. In einem Kampf würde Gawyn ohnehin nicht nützlich sei n – ebenso wenig wie Will. Allerdings fand der geisterhafte Verschwörungstheoretiker es im Gegensatz zu dem Alten nicht so gut, zurückgelassen zu werden.
    „Aber sie braucht mich doch zu ihrer Beruhigun g … “
    „Nein“, entgegnete ich kategorisch. „Bis hierhin habe ich Sie mitkommen lassen, und bei den Reitern wäre fast schon Schluss gewesen Ihretwegen. Jetzt warten Sie einfach. Wenn Jasmine Angst hat, wird sie es die paar Minuten, bis wir wieder hier sind, schon aushalten.“
    Ich hatte schon Sorge, ihn binden zu müsse n

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