Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Dark Swan - Mead, R: Dark Swan

Dark Swan - Mead, R: Dark Swan

Titel: Dark Swan - Mead, R: Dark Swan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richelle Mead
Vom Netzwerk:
dunkel zu sein. Ich wollte schon hineingehen, da hob er warnend eine Hand.
    „Nein, da drin ist irgendetwa s … “
    Licht flammte auf, und plötzlich wurden wir angegriffen. Ich versuchte, mich aus dem Zimmer zurückzuziehen, aber jemand packte mich und zog mich weiter hinein. Da ich in Gefahr war, strömten meine Helfer hinterher. Sie hatten keine Wahl, ihr Präventivbefehl verlangte, für meine Sicherheit zu sorgen.
    Auch dieser Raum war ein Schlafzimmer, nur warteten hier sieben mit Waffen und Magie bewaffnete Männer. Ich schoss auf denjenigen, der mich gepackt hatte, und zielte diesmal auf das Gesicht und den Hals. Ich wusste ja, wie wenig ich bei Dorians Leuten ausgerichtet hatte. Es war eine blutige Sauerei, aber so ging ich einigermaßen sicher, dass selbst die besten Heiler sich ordentlich abmühen mussten, wenn sie den Kerl wieder hinkriegen wollten.
    Kaum war ich ihn los, da wandte ich mich zu dem nächsten Angreifer um. Er war schlau genug, sich meine Schusshand vorzuknöpfen, um diese Bedrohung auszuschalten. Ich stach mit der anderen Hand nach ihm, mit dem Athame. Als das Eisen ihn traf, krümmte er sich, und ich nutzte diese vorübergehende Schwäche und rammte ihn mit dem Ellbogen gegen die Wand. Er ging zu Boden. Ein kräftiger Tritt in den Bauch sorgte dafür, dass er auch unten blieb.
    Neben mir kämpften die Geister mit buchstäblich übermenschlicher Kraft. Zwei Männer hatten sie bereits kampfunfähig gemacht oder getötet und den dritten gerade in der Mangel. Blieben noch zwei. Einer stürzte sich auf mich, und ich erschoss ihn. Es rumste gewaltig in dem kleinen Zimmer. Er wurde nach hinten geworfen, und ich feuerte noch einmal. Sicher ist sicher.
    Ich wollte mich gerade um den letzten Kerl kümmern, da hörte ich ein leises Schluchzen weiter hinten im Zimmer. Ich sah dorthin und blieb stehen. Sie war es. Jasmine Delaney.
    Sie war kleiner und zierlicher, als ich erwartet hatte. Ein langes weißes Gewand bedeckte ihren Körper, und sie hüllte sich in die großen Falten, während sie in der Zimmerecke kauerte. Rotblonde Haarsträhnen bedeckten ihr Gesicht fast vollständig, aber die Augen ließen sich damit nicht verstecken. Sie waren grau und riesengroß und voller Angst und stachen scharf aus ihrem blassen, schmalen Gesicht hervor. Als sie merkte, dass ich sie ansah, wich sie noch mehr zurück.
    Zorn wallte in mir auf. Und Mitleid. Ich wusste, sie war fünfzehn, aber in diesem Moment sah sie aus wie zehn. Sie war ein Kind. Und sie war hier gefangen, war gegen ihren Willen mitgenommen worden. Immer heißer und wilder wurde meine Wut. Ich musste ihren Entführer dafür bezahlen lassen, ihm klarmachen, dass er nicht einfac h …
    Meine Gefühlsaufwallung kostete mich einiges. In den Sekunden, die ich das Mädchen angestarrt hatte, war der Mann nicht untätig gewesen. Ich spürte eine Messerklinge an meiner Kehle und begriff, dass er sich an mich hatte anschleichen können.
    „Wenn du leben willst“, sagte er, „dann lass die Waffen fallen und ruf deine Diener zurück.“
    Ich glaubte nicht ernsthaft, dass ich leben würde, wenn ich das tat, aber ich war mir ziemlich sicher, dass ich andernfalls sterben würde. Also gehorchte ich.
    Allerdings war mir nicht richtig klar, was dieser eine Kerl nun anstellen wollte so ganz allein. Einen Moment später bekam ich meine Antwort, denn jemand betrat das Zimmer. Ich wusste sofort, dass es Aeson war. Schon allein deshalb, weil die anderen in einer Art Uniform steckten. Er nicht. Er trug tief weinrote Hosen, die in schenkelhohen Stiefeln aus schwarzem Leder steckten. Ein schwarzes Seidenhemd bedeckte wallend und schimmernd seinen Oberkörper. Er trug die braunen, von grauen Strähnen durchzogenen Haare in einem kurzen Pferdeschwanz. Auf seinem Kopf saß ein Goldreif. Sein Gesicht war lang und schmal mit einem Mund, der für ein höhnisches Grinsen wie geschaffen war. Dorian mochte zwar arrogant sein, aber er hatte in seiner Burg keine Krone aufgehabt, wie mir erst jetzt klar wurde. Es war nicht nötig gewesen. Niemand hatte sein Königtum übersehen können.
    Zwei Wachen folgten Aeson, und als er die Lage erfasste, schickte er einen Mann, um Verstärkung zu holen. Und das, wo wir gerade so schön am Gleichziehen gewesen waren.
    „Wenn ich gewusst hätte, dass ihr meine Männer binnen ­weniger Minuten dezimieren würdet, hätte ich die ganze Garnison mitgebracht“, stellte Aeson fest. Er beugte sich vor und berührte meine Wange. „Du bist es

Weitere Kostenlose Bücher