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Dark Swan - Mead, R: Dark Swan

Dark Swan - Mead, R: Dark Swan

Titel: Dark Swan - Mead, R: Dark Swan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richelle Mead
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Handwerkskunst können wir nicht mithalten. Vielen Dank.«
    »Ach, und außerdem … Ich hatte ehrlich gesagt keine Ahnung, was ich noch mitbringen könnte, das das Baby nicht schon von Euch bekommt. Also habe ich stattdessen in seinem Namen eine Spende an eine Wohltätigkeitsorganisation für Kinder gemacht. Beziehungsweise werde ich das tun, sobald klar ist, wie es heißt.«
    Maiwenn sah mich verblüfft an. Der Teddy war vergessen. »Das verstehe ich nicht.« Die um uns Versammelten anscheinend auch nicht, ihren neugierigen Gesichtern nach zu schließen.
    »Ich, ähm, habe einer Gruppe Geld gegeben, die damit kranken Kindern hilft. Sie versorgen damit die Kinder …«, ich suchte nach etwas, das Feinen einleuchtete, »… und zwar zu Ehren Eures Kindes.«
    Reine Freude stand in ihrem schönen Gesicht, und das war eindeutig nicht geschauspielert. Sie hatte das Geschenk begriffen, und es gefiel ihr.
    »Das ist sehr großherzig«, erklärte Kiyo ihr. Der glühende Blick, mit dem er mich bedachte, deutete darauf hin, dass er schon einige Ideen hatte, wie er sich für das Geschenk bedanken konnte.
    Sie legte ihre Arme um den Teddy und presste ihn an ihren üppigen Busen, während ihr Blick nachdenklich ins Leere ging. »Solch freundliches Tun … im Namen des Kindes …« Sie sah mich wieder an aus ihren strahlenden Augen. »Ein solches Tun kann nur das Wohlwollen der Götter bringen. Ich danke Euch, Eugenie.«
    Nachdenkliches Murmeln erhob sich hinter uns. Wir tauschten noch einige Floskeln aus, dann machte ich Platz für die nächsten Glückwünschenden.
    »War das in Ordnung so?«, fragte ich Shaya beim Weggehen.
    »Absolut.« Es klang ein bisschen spöttisch. »Ich hatte meine Zweifel an Eurem Geschenk, aber jetzt glaube ich, dass Ihr diesen Brauch besser versteht als wir.« Sie wurde leiser. »Oh, da ist Katrice, die Vogelbeerkönigin. Sie kommt direkt auf uns zu.«
    Ich sah interessiert auf, weil ich das Vogelbeerland schon so oft durchquert hatte. Katrice sah nach menschlichen Maßstäben aus wie fünfzig, was bedeutete, dass sie sich durchaus einiger Jahrhunderte rühmen konnte. Ihr dichtes schwarzes Haar war von wenig Silber durchzogen, und ihre dunklen Augen schimmerten wach und klug. Ein Kleid aus rotem und weißem Satin verhüllte ihre füllige Figur.
    »Ach, schau an! Da ist sie endlich! Die Dornenkönigin! Mein liebes Kind, Ihr habt Euch auf unseren Zusammenkünften viel zu rar gemacht.« Sie umarmte mich und gab mir einen Wangenkuss. Er war ein bisschen feuchter als Maiwenns. Von ihrer Art verdattert, erwiderte ich die Geste. Rosenduft umfing mich.
    »Es … es ist schön, Euch kennenzulernen.«
    »Wie reizend von Euch! Sieh sie dir an, Marlin. Ist sie nicht reizend?«
    Sie ergriff einen Mann beim Arm, der mit seinen schütteren grauen Flaumhaaren ungefähr doppelt so alt wirkte. Sein Blick deutete darauf hin, dass er noch nicht ganz auf dem Fest angekommen war.
    »Was?«, fragte er.
    Katrice hob die Stimme. »Reizend. Ist sie nicht REIZEND?«
    »Aber gern«, murmelte er und sah links an mir vorbei.
    »Herzog Marlin, der Gemahl der Königin«, flüsterte Shaya.
    »Nun seht sie euch an, seht sie euch doch an!« Katrice kriegte sich gar nicht mehr ein. »Wie hat ein Persönchen wie Ihr nur Aeson töten können? Hm? Da wäre der alte Sturmkönig Tirigan aber stolz gewesen.«
    Mir wurde ganz anders bei der Erwähnung meines Vaters und meines tödlichen Kampfes mit Aeson. Katrice merkte es nicht, sondern winkte hektisch einem jungen Mann, der in der Nähe vorbeiging. Er hatte ein schmales, gut aussehendes Gesicht und rabenschwarze Haare, die er in einem Pferdeschwanz trug. Auch er war in Rot und Weiß gekleidet, und mir fiel wieder ein, dass ich einmal die Flagge des Vogelbeerlandes gesehen hatte: ein Vogelbeerbaum vor rot-weißem Hintergrund. Ein patriotisches Völkchen anscheinend.
    »Schatz! Schatz! Komm, ich stelle dich der Dornenkönigin vor.« Mit einem Lächeln eilte er an ihre Seite und neigte höflich den Kopf. »Dies ist mein Sohn Leith. Leith, Königin Eugenie.«
    Er nahm meine Hand und küsste sie formvollendet, wie es Sitte war. »Sehr erfreut, Eure Majestät.«
    »Ebenso.«
    Ich musterte ihn neugierig, da es meine erste Begegnung mit einem Prinzen der Anderswelt war. Wegen der erwähnten Fortpflanzungsprobleme war ich bisher nur Monarchen begegnet, die keine Kinder hatten – von der schwangeren Maiwenn einmal abgesehen. Sie tendierten dazu, Alleinherrscher zu sein.
    Er sah so nett und freundlich

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