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Dark Swan: Schattenkind (German Edition)

Dark Swan: Schattenkind (German Edition)

Titel: Dark Swan: Schattenkind (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richelle Mead
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auf. »Langsam, aber noch nicht jetzt.«
    Ich warf ihm einen misstrauischen Blick zu. »Zielst du darauf ab, mich noch ein bisschen hierzubehalten?«
    »Rein aus Vernunftgründen. Maiwenn lässt diese Burg wahrscheinlich beobachten, um zu schauen, ob du nach ihrem Hinterhalt noch zurückkehren wirst. Falls sich ihre Spitzel noch immer hier herumtreiben, nimmst du, ob nun Eskorte oder nicht, am besten nicht die Straßen. Einmal das, und außerdem gehen sie wahrscheinlich davon aus, dass du mir berichtest und dann sofort nach Hause zurückkehrst. Warte noch einen Tag, und sie geben auf und verschwinden.«
    »Ich hasse Intrigenspiele«, schimpfte ich, obwohl ich wusste, dass er wieder einmal recht hatte.
    »Dabei verstehst du dich so gut darauf.«
    Dann streckte er ohne Vorwarnung den Arm aus und legte mir eine Hand auf den Bauch. Ich machte einen Satz nach hinten. »Hey! Frag gefälligst erst.«
    »Ich wollte mich nur einmal bei meinen kleinen Wunderkindern bemerkbar machen«, sagte er wenig beeindruckt. Er trat erneut auf mich zu. »Darf ich?«
    »Das sind nicht deine Wunderkinder.« Ich nickte widerwillig, und seine Hand kehrte zurück. »Wozu die Mühe? Bis jetzt hab noch nicht mal ich irgendwelche Kindsbewegungen gespürt. Da wirst du erst recht keine spüren.«
    »Und wenn schon, mir gefällt die Verbundenheit. Wir werden einander sehr nahestehen, diese beiden und ich. Also falls du aufhörst, so störrisch zu sein, und es zulässt, dass ich sie adoptiere.«
    Dieses Angebot, das meinen Kindern Ehelichkeit und Status in der Anderswelt verschaffen würde, machte er mir ständig. Bloß konnte ich ihnen als Königin zweier Reiche auch ohne seine Hilfe jede Menge Status sowie ein anständiges Erbe mitgeben. Dorian behauptete ständig, einfach nur an unserem Leben teilhaben zu wollen. Aber mein Misstrauen war begründet, und ich ging davon aus, dass es ihm dabei auch um die Möglichkeit ging, Einfluss auszuüben.
    »Ich denke immer noch darüber nach«, sagte ich ausweichend.
    Er gluckste in sich hinein. »Irgendetwas lässt mich vermuten, dass du noch die nächsten zwanzig Jahre lang ›darüber nachdenken‹ wirst.«
    Das war alles, was er sagte, und die Hand nahm er auch nicht weg. Er war anscheinend ganz selig über die Berührung, und ich hätte zu gern gewusst, was er gerade empfand. Dorian war ein Meister darin, zu verbergen, was in ihm vorging. Das rührte zum Teil daher, dass er König war, und zum Teil einfach nur daher, dass er eben … Dorian war. Während wir dort standen, wurde ich mir bald der Wärme seiner Hand und seiner körperlichen Nähe bewusst. Es beunruhigte mich und wühlte zu viele gemeinsame Erinnerungen auf. Ich war sehr in ihn verliebt gewesen, damals, als er mich hintergangen hatte, und es war mir schwergefallen, die Beziehung zu lösen. Ich hatte unsere Vertrautheit und die intensive Sinnlichkeit absolut noch nicht vergessen. Als er seine Hand zu meiner Hüfte hinuntergleiten ließ, entzog ich mich abrupt.
    »Da sind sie nicht.« Es klang hoffentlich eher verärgert als geschmeichelt. Ich machte ein paar Schritte auf die Tür zu. »Ich bleibe noch einen Tag oder so, und dann kehre ich zurück.«
    Er verschränkte die Hände vor sich und nickte. »Wie du wünschst. Wir sehen uns bestimmt noch. Falls nicht, dann bis zur Hochzeit.«
    »Ja, genau.« Ich hielt seinem Blick für einige Sekunden stand und wandte mich dann rasch ab, weil ich Angst vor dem hatte, was ich vielleicht in seinen Augen sehen würde. Über seine Gefühle herumrätseln zu müssen, konnte frustrierend sein, aber das war noch lange nicht so gruselig, wie sie wirklich zu kennen.

Kapitel 3
    Es kränkte mich nicht, dass Shaya und Rurik lieber im Vogelbeerland als im Dornenland heiraten wollten. Sicher, im Dornenland hatten sie sich während der Arbeit für mich ineinander verliebt, aber mir war längst klar, dass nur wenige Feine meine Liebe zu der ewigen Hitze und den weiten Wüstenlandschaften meines eigentlichen Königreichs teilten. Aber auch das Vogelbeerland stand unter meiner Herrschaft, und selbst ich musste zugeben, dass es dort wirklich herrlich war. Genau so eine Landschaft hatte man vor Augen, wenn man an Picknicks auf dem Lande und an idyllische Nachmittage dachte. Überall blühten Blumen, und die niedrigen Bergketten am Horizont gaben einen hübschen Hintergrund ab. Wenn ich überhaupt etwas gegen das Vogelbeerland einzuwenden hatte, dann einfach, dass ich eben nie seine Königin hatte sein wollen.
    Die Hochzeit

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