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Dark Swan: Schattenkind (German Edition)

Dark Swan: Schattenkind (German Edition)

Titel: Dark Swan: Schattenkind (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richelle Mead
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Königin Maiwenn haben mich mit vereinten Kräften gezwungen, zu Euch zu kommen.«
    Das musste ich mir erst einmal auf der Zunge zergehen lassen, bevor ich es glaubte. »Dorian und Maiwenn? Mit vereinten Kräften? Die würden ihre Kräfte nie vereinen. Du musst da irgendwas durcheinanderbringen.«
    Volusian kniff die Augen zusammen. »Sehe ich so aus, als ließe ich mich leicht durcheinanderbringen, Herrin?«
    »Nein … aber … das ergibt doch überhaupt keinen Sinn … «
    Wobei – teilweise schon. Dorian und Maiwenn waren beide sehr mächtig, und ich hatte keine Zweifel, dass sie es zusammen durchaus hinbekommen konnten, Volusian zu mir zu schicken. Und sie hatten auch beide stichhaltige Gründe dafür. Dorian fand es überhaupt nicht gut, dass ich untergetaucht war, und Maiwenn … na ja, die wollte mich eben umbringen. Bloß ließen sich diese Gründe ja wohl kaum so weit in Deckung bringen, dass die beiden Grund hatten, sich zusammenzutun.
    »Was genau haben sie dir befohlen?«
    »Zu Euch zu kommen, Herrin, und Euch zu sagen, dass sie eine Botschaft für Euch haben. Sie haben mir die Botschaft auch genannt – «
    Ich unterbrach ihn. »Haben sie dir auch ausdrücklich befohlen, mir diese Botschaft auszurichten?«
    »Nein, aber – «
    »Dann lass es bleiben«, sagte ich, heilfroh über dieses Schlupfloch. »Das ist ein Befehl.«
    Volusians Miene blieb wie immer ausdruckslos. »Meine Herrin ist gar nicht neugierig?«
    »Nein«, log ich. Ich war schrecklich neugierig. Aber ich wollte mich auch nicht durch das, was die beiden mir mitzuteilen hatten, ins Wanken bringen lassen. Da konnten Dorians Absichten noch so gut sein, ich wollte seine Bitten, zurückzukehren, nicht hören – auch weil ich Angst hatte, vielleicht weich zu werden. Genauso wenig wollte ich erfahren, was Maiwenns Rolle in dem Ganzen war. Wenn sie Dorian von einer Zusammenarbeit überzeugt hatte, dann wollte sie mir jetzt vielleicht mit säuselnder Stimme weismachen, dass sie ihre Fehler eingesehen und es nicht länger auf mich abgesehen hätte. Das hielt ich für ausgeschlossen, und ich konnte mir eigentlich auch kaum vorstellen, dass Dorian auf so etwas hereinfiel.
    Ein bisschen sorgte ich mich schon, dass es vielleicht gar nicht um mich und die Prophezeiung ging. Vielleicht war ja Jasmine etwas zugestoßen? In diesem Fall hätte Dorian eine Möglichkeit gefunden, es Roland zu sagen, und ich musste einfach davon ausgehen, dass mein Stiefvater mir diese Nachricht dann überbracht hätte. Die andere Möglichkeit war, dass etwas mit meinen Landen nicht stimmte. Vielleicht litten sie mehr unter meiner Abwesenheit, als ich dachte. Doch als ich die Fäden berührte, die uns – selbst über Welten hinweg – miteinander verbanden, spürte ich nichts sonderlich Beunruhigendes. Ich war nach wie vor mit meinen Reichen verbunden und spürte von ihnen keinerlei verzweifelte Sehnsucht wie früher, als ich sie ohne Betreuung zurückgelassen hatte. Eigentlich spürte ich gar keine Gefühlsregungen meiner Länder. Wenn überhaupt, dann fühlte sich die Verbindung irgendwie taub an, was wahrscheinlich meiner Abwesenheit geschuldet war. Aber eine Verbindung gab es, und sie war stabil.
    »Nein«, sagte ich noch einmal. »Ich will nicht neugierig sein. Ich will nicht hören, was sie zu sagen haben. Ich habe hier etwas Gutes am Laufen. Das hier ist genau, wo ich sein sollte, und ich werde nicht zulassen, dass das jetzt durch irgendwas ruiniert wird.«
    »Wie meine Herrin wünscht«, sagte Volusian. »Habt Ihr dann noch weitere Befehle für mich?«
    »Einfach dieselben wie bisher schon. Bleib der Anderswelt fern. Komm nicht wieder hierher. Außer … « Mir fiel etwas ein. »Wenn sie versuchen, dich zu rufen, dann kommst du sofort hierher, falls du dazu in der Lage bist.« Ich hatte keine Ahnung, ob Dorian und Maiwenn ihr Kunststück noch einmal versuchen würden, aber es würde eine komplizierte Abfolge von Zaubersprüchen verlangen. Wenn Volusian es schaffte, vorher zu mir zu kommen, konnte ich unser Band wahrscheinlich verstärken und einem Fremdeinfluss vorbeugen. »Komm zu mir, sobald irgendjemand versucht, dich zu zwingen. Verstanden?«
    »Jawohl, Herrin.«
    »Dann geh.«
    Volusian verschwand, und der Raum nahm prompt seine ursprüngliche Temperatur wieder an. Dennoch konnte ich ein leichtes Frösteln nicht unterdrücken. Dorian und Maiwenn hatten mich nicht ausfindig gemacht, nur fast, aber sie waren dichter rangekommen, als mir lieb war. Sicher, Volusian

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