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Dark Village 02 - Dreht euch nicht um

Dark Village 02 - Dreht euch nicht um

Titel: Dark Village 02 - Dreht euch nicht um Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kjetil Johnsen
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schnürte ihr die Luft ab.
    Tot.
    Das war so unwirklich. Synnøve Viksveen tot. Die blöde Kuh, für immer weg! Was für ein Glück! Was für ein unfassbares Glück! Und da begriff sie, dass der Kloß in ihrem Hals und der Druck hinter den Augen pure Erleichterung waren, und wenn sie jetzt heulen würde, dann vor Freude.
    Sie waren frei!
    Sie versuchte, Vildes Blick auf sich zu lenken, aber es gelang ihr nicht. Sie war zu weit weg, es waren zu viele Leute zwischen ihnen.
    Trine musste unbedingt Kontakt zu Vilde aufnehmen. Sie musste Vildes Stimme hören. Denn jetzt konnte alles wieder wie früher werden. Jetzt konnten sie vergessen, was zwischen ihnen passiert war, die Sache mit der Viksveen.
    Aber Vilde stand da, mit dem Rücken an der Wand, und trommelte rastlos mit den Fingern auf ihren Oberarm.
    Der Direktor beendete seine Ansprache mit dem Hinweis, dass der Unterricht an diesem Tag ausfiel. Wer wollte, konnte zurück in die Klasse gehen und Hausaufgaben machen oder sich mit den anderen austauschen, aber es war auch okay, nach Hause zu gehen.
    Von einer Gruppe Jungs in der Mitte der Halle kamen ein zelne Jubelrufe.
    „Tja, also“, beendete der Direktor seine Ansprache, „das war’s, hm.“
    Er blickte das Mikrofon in seiner Hand an, als sei es ein selt samer Fremdkörper, und wusste nicht, wohin damit.
    Alle strömten nach draußen. Trine hörte Bruchstücke von Unterhaltungen um sich herum.
    „… irgendwer was Genaueres gehört?“
    „Ich glaub nicht, dass die sich umgebracht hat. Die doch nicht!“
    „… mir echt am Arsch vorbei, die war eh Scheiße.“
    Und ein Junge sagte: „Die hat sich totgefickt, wetten?“
    Trine drängelte sich an ihnen vorbei. Draußen auf dem Schul hof holte sie Vilde ein.
    „Hallo“, keuchte sie außer Atem.
    Vilde sah sie ausdruckslos an.
    Mist , schrie Trine innerlich. Sie hasst mich! Mist-Mist-Mist!
    „Hallo“, erwiderte Vilde.
    „Was für ein Tag und ausgerechnet heute ist Nora zu Hause geblieben“, sagte Trine.
    „Ja, blöd.“
    „Da schwänzt sie zum ersten Mal seit Jahren und dann gibt’s schulfrei!“ Trine versuchte zu lachen, aber es hörte sich unsi cher und gekünstelt an.
    „Ja“, sagte Vilde.
    „Das ist typisch Nora“, plapperte Trine weiter drauflos. „Echt, so typisch ! “ Ich rede dummes Zeug, ich muss aufhören! Klappe halten! Aber ihr Mund bewegte sich von ganz allein. „Ich wette, sie hat Stunden gebraucht, um ihrer Mutter weiszumachen, dass sie krank ist oder so was. Und dann kriegen alle frei! Das muss man sich mal vorstellen!“
    „Sie hat nicht aufgemacht“, sagte Vilde. „Falls es das ist, was du wissen willst.“
    „Was?“
    „Die Viksveen. Sie hat nicht aufgemacht, als ich geklingelt habe. An dem Abend.“
    „Ah.“
    „Deshalb bin ich wieder gegangen.“
    „Vielleicht war sie da schon tot“, sagte Trine.
    „Ja.“ Vilde zuckte die Schultern. „Vielleicht.“
    „Du“, sagte Trine und leckte sich die Lippen. „Können wir … reden, irgendwann? Wir brauchen ja nicht …“
    Aber da wurde sie unterbrochen. „Habt ihr gehört, was er ge sagt hat?“
    Es war Wenche aus ihrer Klasse. Sie stand plötzlich neben ihnen. „Nicht? Greg rennt durch die Gegend und erzählt jedem, wie gut er es findet, dass die Viksveen tot ist.“
    „Aha.“ Vilde starrte ihre Klassenkameradin finster an. „Und du findest es zum Heulen, dass sie tot ist, oder wie.“
    „Nee, aber hör ihn dir doch an!“ Wenche zeigte auf Greg, der auf sie zukam. Er redete laut vor sich hin.
    „Ich meine“, flüsterte Wenche, „so was sagt man nicht, ganz egal, was man denkt.“
    „Halt doch mal die Klappe“, sagte Vilde. „Alles, was ich höre, ist dein Gequassel.“
    Wenches Wangen wurden noch einen Stich röter. Sie wollte schon zurückblaffen, biss dann aber die Zähne zusammen.
    Jetzt hörten sie Gregs Stimme. „Sie war nicht nett. Nicht nett.“
    „Wow“, sagte Vilde trocken. „Skan-daaaal.“
    Trine musste ein Kichern unterdrücken.
    „Das meine ich nicht“, flüsterte Wenche. „Vorhin hat er noch was anderes gesagt!“
    Greg kam zu ihnen herüber. Er blieb stehen, trippelte auf der Stelle, hob die Hände und verschränkte die Finger. Seine Augen rollten und zuckten ziellos hin und her.
    „Hallo, Greg“, grüßte Vilde ihn.
    „Hallo“, sagte Greg.
    „Gibt‘s Probleme?“, fragte Vilde.
    „Nee-eeh“, sagte Greg. „Was Schönes.“
    „Ah? Was denn?“
    In dem Moment sah Vilde Tommy und ein paar seiner Kum pels von links näher

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