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Dark Village 02 - Dreht euch nicht um

Dark Village 02 - Dreht euch nicht um

Titel: Dark Village 02 - Dreht euch nicht um Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kjetil Johnsen
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gefährlichen Wolfman?
    Vielleicht nicht … Sie war sich nicht mehr sicher. Ihr war mulmig zumute. Vielleicht war es ein Fehler gewesen, Wolfman um Hilfe zu bitten – ein großer, nicht wiedergutzumachender Fehler?
    Und damit hatte sie vollkommen recht.

4
    Trine versuchte dazwischenzugehen. Sie wusste, dass Vilde nie im Leben nachgeben würde, und Tommy konnte der größte Dreckskerl sein. Er würde garantiert nicht zurückstecken.
    „Jetzt komm mal wieder runter“, sagte sie und wollte Tommy mit erhobener Hand stoppen.
    Aber Tommy ließ sich nicht aufhalten. Er versetzte Trine einen harten Stoß gegen die Schulter. Sie taumelte zur Seite. Tommy packte Vildes Arm. Er zog sie zu sich heran und zischte, dass die Spucke spritzte: „Ich schlage normalerweise keine Frauen. Aber bei dir ist das was anderes.“
    Vilde grinste höhnisch. Aus welchem schlechten Actionfilm hat er das denn?
    „Ach“, sagte sie. „Nach allem, was ich gehört habe, ist das für dich überhaupt die einzige Möglichkeit, in Kontakt mit Frauen zu treten. Schlappschwanz.“
    Tommy schlug zu. Das hatte er möglicherweise gar nicht vorgehabt, aber jetzt fiel ihm nichts Besseres ein. Vilde lachte ihn aus und wich keinen Millimeter zurück. Er wusste, dass sie keine Angst vor ihm hatte, und er hasste sie dafür. Also holte er mit dem rechten Arm aus, so heftig, dass es in der Schulter wehtat. Na warte, du Miststück!
    Aber er traf nicht. Irgendwas krachte ihm in die rechte Seite, er verlor das Gleichgewicht und der Schlag ging ins Leere. Tommy brüllte vor Wut und Überraschung auf, er konnte sich gerade noch fangen und wirbelte herum, um nachzusehen, wer ihn geschubst hatte.
    „Willst du dich prügeln, ja?“ Trym stand mit erhobenen Fäus ten vor ihm. „Dann komm her, du Wichser!“
    Tommy konnte es kaum glauben. Der besonnene, vernünf tige Trym war hochgegangen wie eine Granate.
    „Mann, Alter!“ Tommy breitete die Arme aus. „Prügeln, spinnst du? Wir sind Kumpels, Trymmi. Wir können uns nicht prügeln.“
    Tryms Blick wurde unsicher, die blinde Wut verschwand aus seinen Augen.
    „Nein“, sagte er und senkte die Fäuste.
    „Sorry für das mit den Mädels.“ Tommy lächelte und machte einen Schritt auf Trym zu. Es sah aus, als wollte er ihm auf die Schulter klopfen. „Du kennst mich. Scheiße, ich kann so wü tend werden.“
    „Weiß ich.“ Trym versuchte zurückzulächeln.
    Da schlug Tommy zu, hart und schnell.
    Der Schlag fegte Tryms Hände beiseite und traf ihn in den Bauch. Tryms Oberkörper klappte nach vorn. Er hielt sich den Magen. Sein Gesicht war ungeschützt. Tommy holte aus und zielte auf Tryms Mund, dann schnellte seine Faust mit voller Wucht vor.
    Zack!
    Etwas kam dazwischen. Eine andere Hand.
    Nick fing Tommys Schlag in der Luft ab und Tommy geriet aus dem Gleichgewicht. Er stolperte nach vorn; Nick trat ihm die Beine weg, drehte ihm – noch während er fiel – den Arm auf den Rücken und stieß ihn mit dem Gesicht voran zu Boden.
    Whamm!
    Nick kniete sich mit einem Bein auf Tommys Rücken und beugte sich zu seinem Ohr hinunter.
    „Reicht das?“, flüsterte er. „Oder hast du immer noch nicht genug?“ Er stand auf, ohne eine Antwort abzuwarten. Er hatte drei Sekunden gebraucht, um Tommy vollkommen außer Ge fecht zu setzen.
    Sein Gesicht war hart und verschlossen. Es sah aus, als hätte er nicht übel Lust, auch noch auf die Gaffer rechts und links loszugehen. „Ende der Vorstellung. Verpisst euch!“
    Ächzend kam Tommy auf alle viere. Nick machte ihm Platz, damit er aufstehen konnte.
    Tommy hatte eine Schürfwunde auf der Stirn. Er hielt den Blick gesenkt und drängte sich an Vilde und Trine vorbei. Wen che und Greg waren bereits verschwunden, zusammen mit allen anderen.
    Tommy sagte kein Wort, bis er wieder bei seinen Kumpels war, in sicheren fünf Metern Abstand.
    „Bist du okay?“, fragte Nick Trym.
    „Ach.“ Trym presste beide Hände auf den Magen. „Geht schon.“
    Nick lächelte. „Wenn ich so eine Niete im Boxen wäre wie du, würde ich nicht rumlaufen und den Leuten Prügel androhen.“
    „Ja.“ Trym richtete sich vorsichtig auf. „War ‘ne blöde Idee. Ich habe mich noch nie geprügelt.“
    „Gut, dass du gekommen bist“, sagte Trine. Sie wurde rot und fügte hinzu: „Dass ihr gekommen seid. Ein Glück.“
    „Ja“, sagte Vilde.
    Sie versuchte, Nick in die Augen zu schauen, um zu sehen, ob er immer noch sauer war wegen dem Kuss.
    Aber er wich ihrem Blick aus. Er hob den Arm. „Ich

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