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Dark Village 02 - Dreht euch nicht um

Dark Village 02 - Dreht euch nicht um

Titel: Dark Village 02 - Dreht euch nicht um Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kjetil Johnsen
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glücklich. Es war eine Art Beweis dafür, dass sein Versuch geklappt hatte. Dass er mit dem Revolver all das Dunkle und Schwere in sei nem Herzen losgeworden war oder es jedenfalls auf Abstand halten konnte, sodass er Zeit gewann, sich … normal zu fühlen.
    Mit einem Kopfsprung tauchte er unter. Als er wieder hoch kam, holte er tief Luft, dann lachte er, und schließlich drückte er sie ganz eng an sich und küsste sie, als gäbe es sonst nichts auf der Welt. Der Kuss war lang und intensiv.
    Er hielt sie so fest umklammert, dass es beinahe wehtat, aber es gefiel ihr, sie liebte es. Er sollte sie nie mehr loslassen!
    Ich will doch, dass es heute passiert, dachte sie. Wenn er jetzt fragt, wenn er sagt „Willst du mit mir schlafen?“, wird sie Ja sagen.
    Warum nicht? Sie war in ihn verliebt. Sie waren zwar noch nicht sehr lange zusammen, aber er war was Besonderes. Sie war sich sicher, dass es schön wird. Dass es richtig war.
    Ohne es zu bemerken, hatten sie sich ein Stück weiter in den See bewegt.
    Hier war es tiefer. Obwohl sie aufrecht stand, reichte ihr das Wasser bis zu den Schulterblättern. Sie mochte das nicht. Sie hatte Wasser noch nie gemocht.
    Er merkte, dass sie zögerte.
    „Komm, wir gehen wieder raus“, sagte er.
    Sie nickte.
    Sie küssten sich mit offenen Lippen. Er war gierig und wild.
    Dann schwammen sie an Land. Er schnell vorweg, sie mit langsamen Zügen hinterher.
    Die letzten Meter rannte er, dass das Wasser nur so spritzte, dann blieb er stehen und drehte sich zu ihr um, schaute sie an und winkte ihr.
    Sie schwamm ein bisschen schneller. Durch ihre Bewegungen hatten sich auf dem Wasser kleine Wellen gebildet. Die Schatten am Ufer, wo die Äste der Bäume bis in den Teich hingen, wur den lebendig.
    Da kam auf der linken Seite etwas zum Vorschein, langsam trieb es auf sie zu.
    Er bemerkte es zuerst.
    Sie sah es an seiner Reaktion, daran, wie er plötzlich an ihr vorbeischaute. Unwillkürlich drehte sie den Kopf.
    Es lag schwer im Wasser.
    Groß und lang und seltsam schimmernd dümpelte es auf sie zu.
    Die Sonne stand schon tief und an manchen Stellen tanzten die Strahlen auf der glänzenden Oberfläche wie kleine Flam men.
    „Was ist das?“, fragte er. „Kannst du was erkennen?“ Er kam zurück ins Wasser.
    Sie schüttelte den Kopf.
    Er machte einen Schritt nach vorn. Dann noch einen.
    „Ich guck nach, was es ist“, sagte er, bewegte sich aber nicht.
    Sie trat dicht hinter ihn. „Okay“, flüsterte sie. Als ob das Ding gefährlich war und sie hören könnte.
    Er begriff nicht, wovor er mit einem Mal Angst hatte. Da trieb doch bloß irgendwas im Wasser. „Verdammt …“
    Jetzt war es nur noch wenige Meter entfernt und es kam immer näher. Es sah aus wie ein Raubtier. Wie ein Krokodil mit der Schnauze unter Wasser, als könnte es keiner Fliege etwas zuleide tun, dabei wartete es in Wirklichkeit darauf, einem von einer Sekunde auf die andere die Hand abzureißen.
    Die Vögel waren verstummt. Plötzlich war der Wald völlig still. Er holte scharf Luft und war überrascht, wie kalt sie war. Dann schloss er die Augen, beugte er sich vor und streckte die rechte Hand aus.
    Das Mädchen sah es zuerst.
    Sie stand immer noch hinter ihm und guckte ihm über die Schulter. Dann vergaß sie, ihre Brüste zu verdecken, und hob langsam beide Arme. Das konnte nicht … das war nicht mög lich! Um Himmels willen, das konnte nicht wahr sein!
    Aber es war wahr. Sie schlug die Hände vors Gesicht und schrie. Genau in diesem Augenblick berührten seine Finger spitzen etwas Weiches. Er öffnete die Augen und zog die Hand zurück, als hätte er sich verbrannt.
    Es dauerte ein paar Sekunden, bis er begriff, was er da vor sich hatte.
    Er hatte so etwas noch nie gesehen, nicht in echt. Das gehörte nicht in seine Welt. Da, wo er lebte, gab es so was nicht. So was passierte nicht.
    Aber langsam klärte sich das Bild.
    Und langsam musste sein Gehirn akzeptieren, dass es doch so etwas gab, dass es doch passiert war. Jetzt hörte er auch, was sie schrie.
    Es war ein Name. Ein Name, den er sehr gut kannte. Der Name des Menschen, der dort vor ihm im Wasser trieb. Plötz lich sah er jedes kleinste Detail.
    Die blauen Lippen. Den dünnen Streifen getrocknetes Blut, der sich vom Mundwinkel bis hinunter zum Kinn zog. Er sah den Kopf eines Mädchens, das er kannte.
    Sie war jung.
    Sie war tot.
    Sie war nackt und in dünne, durchsichtige Plastikfolie einge wickelt.
    „Oh mein Gott.“ Nick drehte sich zu dem Mädchen

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