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Darkover 02 - Herrin der Stuerme

Darkover 02 - Herrin der Stuerme

Titel: Darkover 02 - Herrin der Stuerme Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer Bradley
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sagte Damon-Rafael, wandte sich um und zog seinen Bruder in eine herzliche Umarmung.
»Willkommen, Allart. Ich hoffe, du bist gesund und ohne die krankhaften Launen, die du als Junge hattest, zu uns zurückgekehrt.« »Bist du verletzt, mein Sohn?« fragte Dom Stephen mit einem besorgten Blick auf Allart. »Ich habe gesehen, daß du Schmerzen hattest.« Allart zeigte ihm seine Hände. Er war von dem Feuer in keiner Weise körperlich berührt worden, aber er hatte dem Feuer-Apparat mit der Berührung seines Geistes bewegt, und die Schwingungen waren bis in seine Hände vibriert. Überall auf den Handflächen waren rote Brandmale, die sich bis zu den Handgelenken erstreckten, aber der Schmerz war – wenn auch heftig – traumhaft, und ging von seinem Geist und nicht von dem verletzten Fleisch aus. Er konzentrierte sein Bewußtsein. Der Schmerz ging zurück. Die rötlichen Male begannen langsam zu verschwinden.
Damon-Rafael sagte: »Laß mich dir helfen, Bruder.« Er nahm Allarts Finger in seine Hände und konzentrierte sich intensiv auf sie. Unter seiner Berührung wurden die roten Male weiß. Lord Elhalyn lächelte. »Ich freue mich sehr«, sagte er. »Mein jüngerer Sohn ist zu mir zurückgekehrt, stark und ein Krieger, und meine Söhne stehen als Brüder zusammen. Die Arbeit dieses Tages ist gut getan, wenn er auch gezeigt hat…»
»Vater!« Allart sprang zu ihm, als die Stimme mit erschreckender Abruptheit abbrach. Die Heilkundige kam schnell heran, als der alte Mann nach Atem rang. Sein Gesicht wurde unter dem Blutandrang dunkler; dann sank er vornüber, glitt auf den Boden und blieb regungslos liegen.
Damon-Rafaels Gesicht war von Schrecken und Kummer verzerrt. »Vater …« flüsterte er. Allart, der in Entsetzen und Verzweiflung neben ihm stehend, blickte sich zum ersten Mal in der Großen Halle um und sah was er in der ersten Verwirrung gar nicht wahrgenommen hatte: die grünen und goldenen Vorhänge, der große, geschnitzte Sessel am anderen Ende des Raumes.
Es war also die Große Halle meines Vaters, in der er tot lag, und ich habe es erst gesehen, als es zu spät war … Meine Vorausschau war richtig, aber ich habe ihre Ursache falsch gedeutet… Selbst das Wissen um die vielen Möglichkeiten verhindert nicht…
Damon-Rafael senkte weinend das Haupt. Die Arme ausstreckend sagte er zu Allart: »Er ist tot; unser Vater ist ins Licht gegangen.« Die Brüder umarmten sich. Allart zitterte immer noch vor Entsetzen über das plötzliche Eintreffen der Zukunft, die er vorhergesehen hatte.
Um sie herum knieten die Diener einer nach dem anderen nieder und wandten sich den Brüdern zu. Damon-Rafael riß sich, obwohl sein Gesicht von Kummer verzerrt war und sein Atem stoßweise kam, zusammen, als sie die traditionellen Worte sprachen.
»Unser Fürst ist tot. Lang lebe unser Fürst.« Und kniend streckten sie ihre Hände aus, um Damon-Rafael zu huldigen.
Allart kniete nieder. Er war, wie es Recht und Gesetz entsprach, der erste, der dem neuen Großfürsten von Elhalyn, Damon-Rafael, Gehorsam gelobte.

6
    Stephen, Lord Elhalyn, wurde in der traditionellen Grabstätte an den Ufern von Hali zur letzten Ruhe gebettet. Die ganze Hastur-Verwandtschaft der Tiefland-Reiche, von den Aillards auf den Ebenen von Valeron, bis zu den Hasturs von Carcosa, war gekommen, um ihm die letzte Ehre zu erweisen. Selbst König Regis, gebeugt und greisenhaft, zum Reiten fast schon zu gebrechlich, hatte, gestützt auf den Arm seines einzigen Sohnes, am Grab seines Halbbruders gestanden.
Prinz Felix, Erbe des Throns von Thendara und der Krone der Reiche, war gekommen, um Allart und Damon-Rafael zu umarmen, wobei er sie »teure Cousins« nannte. Felix war ein schmächtiger, weichlicher junger Mann mit vergoldetem Haar und farblosen Augen, und er hatte das lange, schmale Gesicht und die Hände der Chieri-Blütigen. Als die Begräbniszeremonien beendet waren, gab es eine große Feier, Dann wurde der alte König, der auf sein hohes Alter und seine schwache Gesundheit hinwies, von seinen Höflingen nach Hause gebracht, aber Felix blieb, um den neuen Lord von Elhalyn, Damon-Rafael, zu ehren.
Selbst der Ridenow-Fürst hatte einen Abgesandten vom fernen Serrais geschickt, der unaufgefordert einen Waffenstillstand für zweimal vierzig Tage anbot.
Allart, der die Gäste in der Halle begrüßte, erblickte plötzlich ein Gesicht, das er kannte – obwohl er es nie mit eigenen Augen gesehen hatte. Dunkles Haar, wie eine Wolke aus Dunkelheit unter einem

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