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Darkover 03 - Herrin der Falken

Titel: Darkover 03 - Herrin der Falken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer Bradley
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meinte er, wie schön sei es doch in alten Zeiten gewesen, als in den Bergen der Brauch herrschte, daß Brüder alle ihre Frauen gemeinsam hatten… Und bestimmt werde Cathal ihm eine brüderliche Gefälligkeit erweisen, sagte er, und nichts dagegen haben, wenn ich hin und wieder sein Bett teilte, da seine Frau schon hochschwanger sei. Ich trat ihm gegen das Schienbein und riet ihm, sich ein Dienstmädchen für sein Bett zu suchen, falls er eine finden könne, die seine Häßlichkeit übersehe. Damit verwundete ich seinen Stolz, und er ist mir seitdem nicht wieder nahegekommen. Um die Wahrheit zu sagen, er sieht gar nicht einmal übel aus, nur winselt er, und seine Hände sind immer schlaff und feucht. Und –«, sie zeigte die Grübchen, die sich als einziges an ihr seit der Zeit, als sie und Romilly zusammen Mädchen waren, nicht verändert hatten, »– ich liebe Cathal zu sehr, um mich in ein anderes Bett zu legen.«
    men und mir die Achtung entgegenzubringen, die der Gattin seines Bruders zusteht.« 
    »Darauf würde ich mich nicht verlassen«, raunte Darissa ihr zu. »Als ich im letzten Jahr mit dem kleinen Rafael schwanger war, kam er zu mir und sagte, da ich bereits ein Kind trüge, brauchte ich keine peinlichen Folgen zu fürchten. Ich verbat mir solche Reden, und da meinte er, wie schön sei es doch in alten Zeiten gewesen, als in den Bergen der Brauch herrschte, daß Brüder alle ihre Frauen gemeinsam hatten… Und bestimmt werde Cathal ihm eine brüderliche Gefälligkeit erweisen, sagte er, und nichts dagegen haben, wenn ich hin und wieder sein Bett teilte, da seine Frau schon hochschwanger sei. Ich trat ihm gegen das Schienbein und riet ihm, sich ein Dienstmädchen für sein Bett zu suchen, falls er eine finden könne, die seine Häßlichkeit übersehe. Damit verwundete ich seinen
    Stolz, und er ist mir seitdem nicht wieder nahegekommen. Um die Wahrheit zu sagen, er sieht gar nicht einmal übel aus, nur winselt er, und seine Hände sind immer schlaff und feucht. Und –«, sie zeigte die Grübchen, die sich als einziges an ihr seit der Zeit, als sie und Romilly zusammen Mädchen waren, nicht verändert hatten, »– ich liebe Cathal zu sehr, um mich in ein anderes Bett zu legen.«
    Romilly errötete und wandte den Blick ab. Unter Tieren aufgewachsen, wußte sie ganz genau, wovon Darissa sprach. Aber Luciella war eine strenge Cristofero und hielt es für unpassend, über solche Dinge vor jungen Mädchen zu reden. Darissa mißverstand das Erröten ihrer Freundin und meinte, sich verteidigen zu müssen. »Ich bekomme Kinder ohne große Probleme – ich bin nicht wie Garris’ Frau, die keine lebenden Kinder hinterlassen hat und kurz vor Mittwinter im Kindbett gestorben ist. Dom Garris hat schon drei Frauen verbraucht, die versuchten, ihm einen Erben zu schenken, und ich weiß, daß alle seine Kinder bei der Geburt sterben. Ganz bestimmt möchte ich kein Kind von ihm bekommen. Dann würde ich zweifellos seinen Ehefrauen in den Tod nachfolgen. Meine ältere Schwester war als Mädchen eine Zeitlang im Tramontana-Turm. Dort hat sie von der Zeit des alten Zuchtprogramms gehört, als die Aldarans ein paar seltsame Laran-Arten besaßen. In ihrer Linie seien sie an tödliche Gene gebunden gewesen – weißt du, was das ist? Ja, natürlich, dein Vater züchtet ja Pferde, nicht wahr? Cathal hat diese Gene nicht, aber ich glaube, Dom Garris wird nie einen Erben zeugen, so daß eines Tages meine Söhne von Cathal Scathfell erben«, plapperte Darissa.
    »Und du wirst die ganze Brut als ihre Mutter regieren«, lachte Romilly. Dann kam Rael zu ihnen und holte seine Schwester zum Kontertanz. Es seien nicht genug Frauen da, um eine zweite Formation zu bilden, sagte er, und Romilly ließ den Gedankengang fallen.
    Den ganzen Tag über wurde weiter getanzt und geschmaust. Kurz vor Mitternacht zogen sich der MacAran, Lord Scathfell und die anderen älteren Herren mit ihren Damen zurück und überließen das Jungvolk seinem Vergnügen. Rael wurde von seiner Erzieherin hinausgeführt, ebenso die protestierende Mallina, für die der einzige Trost war, daß auch ihre Freundinnen Jessamy und Jeralda zu Bett geschickt wurden. Romilly war müde und beinahe bereit, mit den Kindern zu gehen – sie war schließlich seit vor Sonnenaufgang wach. Aber Alderic und ihr Bruder Darren tanzten noch, und sie wollte nicht zugeben, daß ihr Bruder länger wachbleiben konnte als sie. Fast verlor sie den Mut, als sie Darissa die

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