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Darkover 07 - Die Zeit der Hundert Koenigreiche

Titel: Darkover 07 - Die Zeit der Hundert Koenigreiche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer Bradley
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entgegnete Bard, »denn wenn El Haleine in Händen der Hasturs ist, bleibt mir jener Weg verschlossen. Deshalb will ich in die Hellers ziehen und sehen, ob Lord Ardais einen Schwertkämpfer braucht, der gleichzeitig ein guter Anführer ist. Oder glaubst du, deine würdigen Verwandten werden Meuchelmörder ausschicken, die mir auf meinem Weg zur Grenze auflauern?«
   Dom Rafael dachte darüber nach. »Ich hoffe sehr, das werden sie nicht tun. Trotzdem, wenn du eine Blutfehde mit Geremy und dem Prinzen hast - dann könnte einer von ihnen sicher sein wollen, daß du nach sieben Jahren nicht wiederkommst und Frieden mit König Ardrin schließt. Ich würde sehr vorsichtig reisen, mein Sohn, und den Ritt nicht bis zum letzten Augenblick aufschieben.«
   »Vorsichtig will ich sein, Vater«, versprach Bard, »aber ich werde mich nicht ins Exil fortschleichen wie ein geprügelter Hund, den Schwanz zwischen die Beine geklemmt! Und diese letzte Nacht werde ich in meines Vaters Haus schlafen.« Seine Augen hielten die Melisandras in einem langen Blick fest. Das Mädchen errötete und versuchte, die Augen abzuwenden, aber Bard ließ es nicht zu, er hielt sie unter Zwang. Meister Gareth hatte ihn von Mirella weggescheucht wie einen ungezogenen Schuljungen, und Melora hatte ihr Spiel mit ihm getrieben, ihn gequält und letzten Endes verschmäht. Er hielt Melisandras Blick fest, bis sie sich wand, bis ihr Gesicht von Scharlachröte übergossen war. Schließlich gelang es ihr, den Kontakt zu brechen und mit gesenktem Kopf aus dem Zimmer zu hasten.
   Bard lachte und beugte sich zu Alaric nieder. »Komm, du sollst dir von meinen Pfeilen und Bogen und Spielsachen aussuchen, was du willst. Ich bin ein Mann und brauche sie nicht mehr, und wer soll sie bekommen, wenn nicht mein eigener Bruder? Bleib und sieh dir alle diese Sachen an, und ich werde dir erzählen, was du in des Königs Haus als sein Pflegesohn alles tun wirst.«
   Später, als das Kind gegangen war, die Hände voll von Bällen und Federbällen und Jagdbogen und ähnlichen Sachen, stellte Bard sich ans Fenster und lächelte in angenehmer Erwartung. Das Mädchen Melisandra würde kommen. Sie war nicht imstande, dem Zwang zu widerstehen, mit dem er sie belegt hatte. Verdammt seien alle Frauen, die glaubten, sie könnten ihn an der Nase herumführen und wegstoßen und ihn mit ihren Launen zu weniger als einem Mann machen! Und so lächelte er nicht überrascht, sondern mit einer Art erfüllter Gier, als er leichte Schritte auf den Stufen hörte.
   Sie kam langsam mit schleppenden Füßen ins Zimmer.
   »Nun, Mistress Melisandra«, fragte er mit einem Grinsen, das seine weißen Zähne zeigte, »was tut Ihr hier?«
   Sie sah zu ihm auf, die großen grauen Augen aufgerissen und von einer unbestimmten Angst erfüllt. »Ich… ich weiß es nicht«, sagte sie mit zitternder Stimme. »Ich dachte… mir war, als müsse ich kommen… «
   Mit trägem Lächeln faßte er nach ihr, preßte sie rauh an sich und küßte sie. Unter seiner Hand fühlte er ihr Herz schlagen. Sie war verängstigt und verwirrt.
   So hätte er es mit Carlina machen sollen, darin hätte es keine Schwierigkeiten gegeben. Er hätte ihr nicht weh getan, sie hätte sich nicht widersetzt. Er war ein Narr gewesen. Aus irgendeinem Grund hatte er geglaubt, Carlina müsse die in ihm tobende Leidenschaft teilen, müsse ihn begehren, wie er sie begehrte. Das Verlangen saß immer noch wie Heißhunger in ihm, wie ein Durst, den keine andere Frau stillen konnte. Carlina war sein, seine Frau, die Tochter des Königs, Zeichen und Symbol seiner Leistungen, seiner Ehre und seiner Erfolge, und König Ardrin hatte es gewagt, sie von ihm zu trennen!
   Seine Hand wanderte zu den Nesteln von Melisandras Unterjacke und schlüpfte hinein, und sie ließ ihn in entsetztem Schweigen tun, was er wollte, wie ein Rabbithorn im Griff eines Banshees. Sie wimmerte ein bißchen, als sich seine Hand über der Brustwarze schloß. Ihre Brüste waren voll, nicht wie Carlinas magerer Oberkörper. Das hier war eine Sau, ein fettes Schwein wie Melora, die ihn aufgereizt und mit seinen Gefühlen gespielt hatte! Nun, das sollte der hier nicht gelingen! Er zerrte sie zum Bett und übte weiter unbarmherzig Druck auf ihren Körper und ihren Geist aus. Sie wehrte sich nicht, auch dann nicht, als er sie auf das Bett warf und ihre Röcke hochzog. Nur wimmerte sie, ohne sich dessen bewußt zu sein, aber er hörte nicht hin. Er warf sich

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