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Darkover 07 - Die Zeit der Hundert Koenigreiche

Titel: Darkover 07 - Die Zeit der Hundert Koenigreiche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer Bradley
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lag. Mußten sie sich hindurchkämpfen, und würden sie dann die Burg unter Belagerung finden? Vielleicht zwangen die Eindringlinge Geremy Hastur zur Aufgabe, bevor sie dort eintrafen. Nein, das durfte man einem Verbündeten nicht wünschen! Und inzwischen wartete ein Hinterhalt auf seine Armee. Eine lächerlich kleine Schar, die sicher nur beabsichtigte, sie eine Weile aufzuhalten. Wenn sie ihren Ritt unterbrechen mußten, um ihre Verwundeten zu versorgen, konnten sie die Burg nicht früher als nach Einbruch der Dunkelheit und vielleicht erst am nächsten Morgen erreichen. Folglich war für diese Nacht ein Angriff auf die Burg geplant. Eine Armee dieser Größe konnte der Beobachtung nicht entgehen. Wenn die Armee von Serrais Kundschaftervögel oder Leroni hatte, mußten die Feinde wissen, daß Dom Rafael unterwegs war, und besonderes Interesse daran haben, ihn und seine Truppen noch einen Tag lang fernzuhalten.
   Er sprach von diesen Überlegungen zu seinem Vater, und Dom Rafael nickte zustimmend. »Aber was sollen wir tun?«
   »Zu schade, daß wir sie nicht umgehen und in ihrem Hinterhalt warten lassen können wie eine Katze vor einem leeren Mauseloch«, antwortete Bard. »Aber wir können eine Armee von dieser Größe nicht ungesehen an dem Wald vorüberführen. Rory sagte, es sei keine Leronis bei ihnen, aber das heißt nicht, daß keine Leronis in Rapport mit einem ihrer Anführer steht und durch seine Augen sieht. Deshalb können wir sie nicht angreifen, ohne gleichzeitig die Hauptarmee von Serrais zu alarmieren.« Er dachte eine Weile nach. »Und selbst wenn wir sie schnell auslöschen - vier Dutzend Männer können unserer ganzen Armee nicht standhalten -, läßt das einer Leronis oder einem Kundschaftervogel Zeit genug, unsere Anzahl, Aufstellung und Bewaffnung auszuspionieren. Aber was eine Leronis nicht sieht, kann sie nicht weitermelden. Ich denke, die Hauptarmee sollte an dem Wald vorbeiziehen, so daß die Leute im Hinterhalt sie nicht sehen. Vater, gib irgendeinem Mann deinen Mantel und dein Pferd und laß ihn mit deinem Banner mit mir reiten, während du die Hauptarmee um den Wald führst. Mir gibst du… « - er überschlug die benötigte Anzahl - »… zehn oder zwölf ausgesuchte Reiter und ein Dutzend Schwertkämpfer mit hohen Schilden mit, dazu noch zwei Dutzend Bogenschützen. Wir halten uns weiter an die ursprüngliche Richtung, und wenn wir Glück haben, denken die Beobachter, die in Rapport mit den Leuten im Hinterhalt stehen, das sei alles, was wir haben, um Burg Asturias zu entsetzen. Nimm alle Leroni mit dir, und wenn du auf der anderen Seite des Waldes bist, mache mit ihnen und ihren Kundschaftervögeln halt und laß sie auskundschaften, welche Art von Armee Serrais diesmal gegen uns gesandt hat.«
   Damit war Dom Rafael sofort einverstanden.
   »Nimm die Bogenschützen der Gilde«, riet er Bard, »und Lord Lanzells Reiter - es sind fünfzehn, und sie arbeiten gut zusammen und folgen einem Mann. Such dir deine Fußsoldaten selbst aus.«
   »Vater, ich kenne die Männer noch nicht gut genug, um eine schnelle Wahl treffen zu können.«
   »Jerrall kennt sie.« Dom Rafael wies auf seinen Bannerträger. »Er ist seit zwanzig Jahren bei mir. Jerrall, geh mit meinem Sohn und gehorche ihm, wie du mir gehorchen würdest.«
   Bard stellte seine ausgewählten Männer auf und sah zu, wie die Hauptarmee sich eng formierte und auf dem anderen Weg davonzog. Die Kehle war ihm seltsam eng geworden. Er hatte als Soldat gekämpft, seit er dreizehn war, aber dies war das erste Mal unter eines Vaters Banner und außerdem seit seiner Verbannung das erste Mal, daß er für ein Land focht, um dessen Wohlergehen er einen Sekal gab.
   Sie griffen die im Hinterhalt liegenden Feinde von hinten an, überrumpelten die Reiter und töteten die Hälfte der Pferde, bevor die Fußsoldaten herbeieilen konnten. Bards Männer bildeten eine Schildmauer und schossen brennende Pfeile auf sie ab. Die Schlacht dauerte weniger als eine halbe Stunde. Dann hatten Bards Leute das Serrais-Banner erobert, und die verwundeten Überlebenden entflohen in alle Richtungen. Bard hatte zwei oder drei Männer verloren, aber sie hatten alle Pferde des Feindes erbeutet oder getötet. Er gab Befehl, den am schwersten Verwundeten die Kehlen durchzuschneiden - einen Transport hätten sie sowieso nicht überlebt, und das war barmherziger, als sie für die Kyorebni und Wölfe liegen zu lassen - und Waffen und Ausrüstung

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