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Darkover 08 - Die Erben von Hammerfell

Darkover 08 - Die Erben von Hammerfell

Titel: Darkover 08 - Die Erben von Hammerfell Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer Bradley
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funkelte sie an. »Einen feinen Sohn habt Ihr erzogen, meine Lady! Was haltet Ihr von alldem?«
Erminie blickte kurz auf ihre Hände, die gefaltet in ihrem Schoß lagen. Dann hob sie den Kopf und sah Storn gerade in die Augen. »Mein Lord«, sagte sie liebenswürdig, »ich denke, diese Blutrache währt schon über zu viele Generationen, und alle die, die damit begonnen haben, sind tot. Ich habe sowohl den Freund meiner Kinderzeit als auch meinen Gatten an sie verloren, und viele Jahre lang glaubte ich, auch einer meiner kleinen Söhne sei ihr Opfer. Ihr habt mit Ausnahme von Lenisa Eure ganze Familie verloren. Hat es nicht schon genug Tote gegeben - auf Eurer Seite und auf meiner? Welche Beleidigung auch der Ursprung gewesen sein mag, zwischen uns ist mittlerweile so viel Blut vergossen worden, daß es sämtliche Hundert Königreiche reinwaschen könnte! Wenn mein Sohn Eure Großnichte heiraten möchte, freue ich mich über die Chance, diese alte Fehde für immer zu begraben. Ich schwöre, Lenisa soll mir wie eine Tochter sein. Ich gebe ihnen meinen Segen. Und ich flehe Euch an, ebenso zu handeln, mein Lord.«
»Andernfalls«, erklärte Lord Storn mit vorgetäuschter Bitterkeit, »bleibt für mich nur die Rolle des Menschenfressers in dem Stück. Ich werde mich weigern und euch gehen lassen, ihr werdet einen Aufstand gegen mich anzetteln, dann wird der Hastur-König mit seinen Soldaten kommen, und in unseren Ländern wird es Feuer und Zerstörung geben – und schließlich, wenn ich sterbe, wirst du das Mädchen doch nehmen, immer vorausgesetzt, daß ihr beide die Kämpfe überlebt.«
»So ausgedrückt, Sir«, meldete sich Gavin zu Wort, »scheint es keine annehmbare Alternative zu sein. Aber müßt Ihr es so ausdrücken? Könnt Ihr darin nicht eine Gelegenheit sehen, der Held zu sein, der all diese Kämpfe beendet?«
Lord Storn machte ein finsteres Gesicht. »Eine annehmbare Alternative ist auch das nicht. Mein Vater würde sich im Grab umdrehen. Allerdings hat er sein Leben nicht mir zur Freude geführt, und deshalb sehe ich keinen Grund, warum ich mein Leben ihm zur Freude führen sollte. Ich persönlich halte nichts von einer Liebesheirat, aber Ihr sprecht für Euren Sohn, Lady, und irgendwem muß ich meine Großnichte ja geben. – Na gut, Mädchen«, wandte er sich an Lenisa, »wenn du ihn heiraten willst, will ich mich dir nicht in den Weg stellen. Es ist besser, aus Storn und Hammerfell ein einziges Königreich zu machen, als beide an Aldaran zu verlieren. Also, willst du ihn?« Er sah sie mit grimmigem Blick an. »Und nicht nur, weil du es für romantisch oder ähnlichen Unsinn hältst? Gut, dann heirate ihn.«
»Oh, ich danke dir, Großvater!« rief sie und umarmte ihn.
Alastair erhob sich und streckte die Hand aus. »Ich danke Euch, Sir.« Er schluckte schwer. »Ich kann Euch nicht sagen, wie dankbar ich Euch bin. Dürfen wir unse-ren ersten Sohn nach Euch nennen? « Alastair errötete heftig, bewahrte aber die Haltung.
»Ardrin von Hammerfell? Mein Urgroßvater würde einen Handstand in seinem Grab machen, aber – nun ja, wenn ihr es gern möchtet.« Storn gab sich Mühe, nicht allzu erfreut auszusehen. Er drückte kurz Alastairs Hand. »Behandle sie immer gut, junger Mann. Auch wenn die erste Verliebtheit vorüber ist, denke stets daran, daß sie deine Frau ist – und, wenn die Götter es wollen, die Mutter deiner Kinder.«
»Das verspreche ich Euch, mein Lord – Großonkel«, gelobte Alastair feierlich. Es war offensichtlich, daß Alastair nicht glaubte, Lenisa gegenüber jemals anders als jetzt empfinden zu können. Bei dem »Großonkel« blickte Erminie ihn entrüstet an, aber wenigstens war Lord Storn nun bei der ganzen Geschichte ein bißchen wohler zumute.
»Das wäre geregelt«, stellte er fest. »Ihr benachrichtigt wohl besser Euren König. Sagt ihm, ich biete ihm Gastfreundschaft – aber ich habe in der Mannschaftsunterkunft nur Platz für etwa dreißig seiner Gardisten, und ich kann von meinen Leuten, die in dieser Zeit schon genug Sorgen haben, nicht verlangen, daß sie fremde Tiefländer bei sich einquartieren lassen. Vergeßt nicht, ihm das mitzuteilen, junger Mann«, ermahnte er Gavin.
Gavin nickte, rutschte tiefer in seinen Sessel und schloß die Augen.
»Braucht er seine Matrix nicht?« flüsterte Lord Storn.
»Nicht, um mit dem Hastur-Lord zu sprechen«, hauchte Erminie.
Alastair grübelte über das unbekannte laran der Hasturs nach. Alle anderen nahmen es als selbstverständlich

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