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Darkover 08 - Die Erben von Hammerfell

Darkover 08 - Die Erben von Hammerfell

Titel: Darkover 08 - Die Erben von Hammerfell Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer Bradley
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wie viele von den Gästen, die an dem Abend da waren, wußten, mit wem von uns Floria verlobt werden sollte?«
    Gavin schaute die beiden belustigt an, als wisse er etwas, das sie nicht wußten. »Und es ist ein so wundervoll traditionelles Ende einer Blutrache, daß die beiden Familien durch eine Heirat vereinigt werden! Ich gehe davon aus, Alastair, daß du tatsächlich Lady Storn – das heißt, die damisela Lenisa – heiraten möchtest?« Alastair nickte, und Gavin fuhr fort: »Und wenn Conn den Wunsch hat, Floria zu heiraten, wird eure Mutter nichts dagegen haben, da sie Floria auch dann zur Tochter bekommt. Ihr braucht also nur noch Lord Edric zu überreden…«
    »Und Floria«, unterbrach ihn Conn, »es sei denn, du siehst in ihr eine Handelsware, die nach Lust und Laune ihres Vaters verschachert werden kann.«
    »Ja, natürlich auch Floria«, stimmte Gavin zu. »Ihr solltet beide mit Floria reden, aber ich bin überzeugt, sie wird einverstanden sein, ihren Beitrag zur Beendigung dieser schrecklichen Blutrache zu leisten. Denn wenn sie Alastair heiratete und die Blutrache ginge weiter, würden ihre Kinder womöglich Opfer dieser Fehde. Doch wird Storn seine Zustimmung geben?«
    Alastair zuckte die Schultern. »Wir werden ihn einfach fragen.« Da öffnete sich die Zimmertür.
»Mich was fragen?« Lord Storn stand im Eingang. Keiner sprach, und doch mußte er die Antwort gehört haben.
Hat er denn laran? wunderte sich Conn.
»Natürlich, Junge«, sagte Storn. »Die Storns haben immer laran gehabt. Die Hammerfells nicht?« Er wartete die Antwort nicht ab. »Du willst also meine Großnichte heiraten, wie?« wandte er sich an Alastair. »Zuerst einmal erzählst du mir von deiner Verlobten, von der, die im Dorf bei deiner Mutter ist.«
»Domna Floria«, sagte Alastair langsam. »Also, seht Ihr, Sir, unsere Familien sind befreundet, und ich kenne sie seit unserer Kindheit. Als nun vorgeschlagen wurde, wir sollten heiraten, schätzte ich mich glücklich. Sie ist ein reizendes Mädchen. Dann lernte ich Lenisa kennen, und jetzt -jetzt liebe ich Lenisa.«
»Tatsächlich?« Lord Storn überlegte. »Das ist alles schön und gut für die ersten paar Monate, junger Mann. Aber was wird euch danach zusammenhalten? Ich gebe nicht viel auf all diesen Unsinn über Liebe und Romantik. Das habe ich nie getan, und das werde ich nie tun. Eine passende Heirat, die von den Eltern arrangiert wird, hat eine bessere Erfolgschance. Auf diese Weise gibt sich keiner unrealistischen Erwartungen hin.« Sein Gesicht wurde ernst. »Fest steht allerdings, daß Lenisa heiraten muß – es sei denn, ich wolle mein Blut ganz aussterben lassen, und das will ich nicht. Aldaran von Scathfell will sie für seinen Bruder, aber ich weiß nicht recht… Ich werde darüber nachdenken, Junge, ja, das werde ich.«
Er sah zu Gavin hinüber, der immer noch auf seinem Schlafsack neben dem Feuer saß. »Ich glaube nicht, daß ich Euch schon kennengelernt habe.« Gavin sprang hastig auf, und Alastair übernahm die Vorstellung. »Ihr seid also der Vetter des Hastur-Königs?«
»Nur durch Heirat, Sir«, antwortete Gavin respektvoll.
»Und Ihr erbietet Euch, ihn dazu zu bringen, hierherzukommen, um mit uns allen zu reden?«
»Wenn Ihr einverstanden seid, Sir«, sagte Gavin. »Ich möchte König Aidan aber nicht einer Gefahr aussetzen.«
»Gefahren gibt es hier in den Bergen immer«, schnaubte Storn. »Wenn keine Fehde tobt und keine Räuber unterwegs sind, versuchen die Aldarans, ihr Gebiet zu erweitern. Aber ich gebe Euch mein Wort, daß der König durch mich nicht in Gefahr sein wird. Ich will mich gern mit ihm besprechen, wenn er es wünscht.« Er blickte finster zum Schlafsack. »Kann mein Haushalt unseren Gästen nichts Besseres zur Verfügung stellen?« Dann ging er zur Tür und brüllte: »Lenisa!« Dem Echo seiner Stimme im Flur folgten schnelle Schritte.
»Ja, Großvater?« fragte Lenisa.
Er wies anklagend mit dem Finger auf den Schlafsack. »Mehr kannst du für einen Gast nicht tun? Laß ein Zimmer für Dom Gavin herrichten und eins für Lady Hammerfell und ihr Mündel.«
»Mutter und Floria kommen her?« stieß Conn hervor.
»Wenn ihr beide unter meinem Dach weilt, sollen sie dann nicht auch hier wohnen?« fragte Storn. »Du betrachtest Bauernhütten doch wohl nicht als den richtigen Ort für deine Mutter und deine versprochene Frau – oder Alastairs versprochene Frau – oder wessen versprochene Frau auch immer sie ist! Und ich glaube kaum, daß sich

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