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Darkover 08 - Die Erben von Hammerfell

Darkover 08 - Die Erben von Hammerfell

Titel: Darkover 08 - Die Erben von Hammerfell Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer Bradley
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war. Nun, es war bei Floria leicht, falsche Schlüsse zu ziehen, und so mochte auch Lenisa Qualitäten haben, die nicht offen zutage lagen. Wenn er sie erst besser kannte, würde er sie ihrem wahren Wert entsprechend einschätzen lernen.

    In dieser Nacht schlief Conn im Zimmer seines Bruders auf dem Fußboden. Es war bestimmt das erste Mal, wie Lenisa schon bemerkt hatte – oder war es die Schwertfrau Dame Jarmilla gewesen? -, daß Stora nicht nur einen, sondern gleich zwei Hammerfells beherbergte. Er träumte von König Aidan und empfand sich als treulos. Die Aufgabe, es Aidan klarzumachen, daß die versprochene Armee des Königs nicht benötigt wurde, hatte er auf Gavin abgeschoben. Aber was war jetzt mit der Bedrohung durch Aldaran? Abgesehen davon, konnte er das Gefühl nicht loswerden – lag das an seiner ländlichen Erziehung? -, daß Alastair und Gavin irgendwie gegen ihn verbündet seien. Er traute diesen Stadtmenschen nicht so recht. Und als er einschlief, trieb seine Wahrnehmung durch geschlossene Türen dorthin, wo Lenisa schlief. Auf einem Feldbett im Flur lag Dame Jarmilla und bewachte ihr Zimmer, damit kein unerlaubtes Kommen und Gehen stattfinde.

    Früh am nächsten Morgen weckte ihn Alastair. Es schneite.
    »Du mußt mein Pferd nehmen, Bruder«, sagte Alastair beunruhigt. »Es steht in Storns Stall. Reite zu Markos’ Haus zurück, denn unsere Mutter sollte von dem, was wir planen, unterrichtet werden. Und ich weiß nicht, wann es mir möglich sein wird, die Burg auf schickliche Weise zu verlassen.«
»Und wegen Lenisa willst du sie auch gar nicht verlassen«, bemerkte Conn.
    »Du bist der letzte, der ein Recht hat, mir das vorzuwerfen«, antwortete Alastair nicht ohne Zorn, »denn so fällt dir Floria in die Arme. Glaubst du, ich weiß nicht, daß du sie seit dem ersten Augenblick eurer Begegnung begehrst?«
    »Kannst du mir das verübeln? Und warum auch nicht, da es ja offensichtlich ist, daß du sie nicht so liebst, wie du solltest!«
    »Das ist ungerecht!« sagte Alastair. »Ich liebe sie. Wir haben uns kennengelernt, als wir beide sieben Jahre alt waren. Bis ich hierherkam, dachte ich, es könne für mich kein glücklicheres Geschick geben, als Floria zu heiraten …«
    »Warum hast du dann deine Meinung geändert? Hältst du es jetzt für besser, das Storn-Mädchen zu heiraten – aus politischen Gründen?«
    »Man könnte fast glauben, du wolltest diese Fehde nicht beenden«, beschuldigte Alastair ihn, jetzt wirklich zornig geworden.
    »Ich hätte nichts gegen eine ehrenvolle Beendigung«, erklärte Conn. »Storn müßte uns unser Land und unsere Burg zurückgeben und uns garantieren, daß unseren Leuten nichts Böses widerfahren wird. Du magst nicht viel Interesse für sie haben, und wahrscheinlich hast du dazu auch keinen Grund, denn du kennst sie nicht. Aber ich habe mein ganzes Leben unter ihnen verbracht, und meine Ehre verpflichtet mich, für sie zu sorgen. Bildest du dir ein, du tust das, indem du einfach eine der StornFrauen heiratest?«
    »Die Storn-Frau!« sagte Alastair aufbrausend. »Sie und Lord Storn sind als einzige von der Sippe noch übrig. Wenn Storn tot und Lenisa mit einem Hammerfell verheiratet ist, endet die Blutrache auf natürliche Weise, weil keiner mehr lebt, der sie fortführen könnte.«
    »Du planst also, deinen Gastgeber zu ermorden?« fragte Conn sarkastisch. »Ich weiß nicht, was in der Stadt der Brauch ist, aber hier betrachtet man ein solches Benehmen mit Stirnrunzeln.«
    »Das will ich natürlich nicht«, erwiderte Alastair heftig, in diesem Moment richtete Gavin sich in seinem Schlafsack am Feuer auf und stöhnte.
    »Was habt ihr beiden denn schon wieder zu streiten?« Er fuhr sich mit den Fingern durchs Haar, das nach allen Richtungen vom Kopf abstand. »Wie spät ist es überhaupt? Es ist doch kaum Tag!«
    »Conn beschuldigt mich, den Mord an Lord Storn zu planen«, antwortete Alastair. »Ziemlich frech von meinem kleinen Bruder.«
    »Du bist doch mehr als bereit, deine Verlobung mit Floria zu vergessen«, höhnte Conn. »Wie kannst du da von mir erwarten, daß ich die fernen Unterschiede bei deiner Definition von Ehre verstehe?«
    Alastair nahm den Köder jedoch nicht an, sondern überlegte eine Weile und meinte dann nachdenklich: »Tatsache ist, daß ich nicht mit Floria verlobt bin. Es tut mir leid, daß Königin Antonella so krank ist, aber wegen ihres Schlaganfalls hat die Verlobung nicht stattgefunden.«
    Conn fragte ebenso nachdenklich: »Und

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